Kameraanordnung für Kraftfahrzeuge
Kameraanordnung für Kraftfahrzeuge mit einer Kamera (1), die im Fahrzeuginnenraum hinter der Windschutzscheibe (10) angeordnet ist,
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kameraanordnung für Kraftfahrzeuge mit einer Kamera,die im Fahrzeuginnenraum hinter der Windschutzscheibe angeordnet ist, gemäß dem Oberbegriff desAnspruchs 1.
Stand der Technik
[0002] Eine derartige Kameraanordnung ist beispielsweise aus der DE 40 16 570 A1 bekannt, wobei dort die Kamera am Befestigungsarm des Innenspiegelsangeordnet ist. Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß die Kamera, d.h. das Kameraobjektivnicht vor Streulicht aus dem Fahrzeuginneren geschützt ist, das von der Scheibeninnenseite inRichtung auf das Kameraobjektiv reflektiert wird. Darüber hinaus ist der von der Kamera erfassteBereich der Scheibeninnenseite sowie das Kameraobjektiv selbst nicht vor Staub geschützt.
[0003] Dieser Nachteil wird bei der Kameraanordnung gemäß EP 0 832 798 B1 vermieden. Dort wird die Kamera ebenfalls vom Innenspiegelgehalten, allerdings ist dort zwischen der Kamera und der Windschutzscheibe zum Schutz vor Streulichteine Abdeckkappe vorgesehen. Eine Befestigung der Kamera am Innenspiegel ist jedoch konstruktivaufwendig, da diese Art der Kameraanordnung abhängig ist von der Einbausituation des Innenspiegelsund an diese angepasst werden muß.
[0004] In einer alternativen Ausführungsform wird in der EP0 832 798 B1 die Befestigung der Kamera auf dem Armaturenbrett vorgeschlagen. Auch dieseArt der Kamerabefestigung ist relativ aufwendig, da es Änderungen am Armaturenbrett erfodert.
[0005] Aus der WO 99/43242 A1 ist eine an die Windschutzscheibe geklebte Kamera-Halterung bekannt,die auch als luftfeuchtigkeitsdichte Abdeckkappe dient, um zu verhinderen, dass die Kameralinseund die Innenseite der Windschutzscheibe mit Feuchtigkeit beschlägt.
Aufgabenstellung
[0006] Aufgabe der Erfindung ist die Schaffung einer alternativen licht- und staubdichten Anordnungeiner Kamera hinter einer Windschutzscheibe.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
[0008] Dabei wird an der Innenseite der Scheibe eine Halterung für die Kamera befestigt wird,die gleichzeitig eine Abdeckkappe ausbildet, welche den Raum zwischen Scheibe und Kameraobjektivlicht- und staubdicht umschließt, wobei die Kamera an dem der Scheibe abgewandten Ende der Abdeckkappe angeordnetist. Dabei weist die ansonsten allseitig geschlossene Abdeckkappe ein von einem umlaufendenRand eingefasstes Lichteintrittsfenster auf, durch das Licht von außen durch die Windschutzscheibezum Kamera-Objektiv gelangen kann. Die Abdeckkappe liegt derart mit ihrem umlaufenden Rand ander Scheibe an, daß die Abdeckkappe im Bereich des Lichteintrittsfensters von der Scheibe verschlossen wird.
[0009] Erfindungsgemäß ist nun an der Scheibe ein Befestigungselement, insbesondere ein Befestigungsring, angeklebt,wobei die als Abdeckkappe ausgebildete Halterung über eine Feder zwischen dem Befestigungselementund der Halterung gegen die Scheibe gedrückt wird.
[0010] Die Abdeckkappe besteht vorzugsweise aus schwarzem Kunststoff, um das Eindringen vonLicht sowie störende Reflexionen innerhalb der Abdeckkappe zu verhindern. Es sind jedoch auchanders farbige Kunststoffe oder auch Beschichtungen denkbar, die das Eindringen von Licht sowiestörende Reflexionen innerhalb der Abdeckkappe verhindern.
[0011] Durch die Doppelfunktionalität von Kamerahalterung und Abdeckkappe wird eine konstruktiveinfache Kameraanordnung erzielt.
Ausführungsbeispiel
[0012] Anhand der beigefügten Zeichnungen soll die Erfindung nachfolgend veranschaulicht werden.
[0013] Es zeigt:
[0014] Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Kameraanordnung,
[0015] Fig. 2 einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Kameraanordnung in einer Explosionsdarstellung,
[0016] Fig. 3 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Kameraanordnung,
[0017] Fig. 4 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Kameraanordnung,
[0018] Fig. 5 eine perspektivische Ansicht der Kamera.
[0019] Die erfindungsgemäße Kameraanordnung besteht aus einer an der Innenseite der Scheibe(10) befestigten Halterung (5) für die Kamera (1), welche gleichzeitig eine Abdeckkappe ausbildet, dieden Raum zwischen Scheibe (10) und Kameraobjektiv (4) licht- und staubdicht umschließt. Dabeiist die Kamera (1) an dem der Scheibe (10) abgewandten Ende der Abdeckkappe (5) angeordnet. Die Abdeckkappe (5) weist ein von einem umlaufenden Rand (5A)eingefasstes Lichteintrittsfenster (5B) auf. Mit diesem umlaufenden Rand (5B) liegt die Abdeckkappe(5) so an der Scheibe (10) an, daß die Abdeckkappe (5) im Bereich des Lichteintrittsfensters(5B) von der Scheibe (10) staubdicht verschlossen wird.
[0020] Die Befestigung der Halterung/Abdeckkappe (5) an der Scheibe (10) erfolgt über ein Befestigungselement,insbesondere über einen Befestigungsring (8), der an die Scheibe (10) geklebt ist. Dabei wirddie Abdeckkappe (5) über eine Bügelfelder (9) zwischen dem Befestigungsring (8) und der Abdeckkappe(5) mit dem umlaufenden Rand (5A) gegen die Scheibe (10) gedrückt.
[0021] An ihrem der Scheibe (10) abgewandten Ende weist die Abdeckkappe (5) eine Aussparung(7) zur licht- und staubdichten Aufnahme des Kameraobjektivs (4) auf.
[0022] Die Verbindung zwischen der Abdeckkappe (5) und der Kamera bzw. dem Kameragehäuse (1)erfolgt über ein Kugelgelenk. Zu diesem Zweck weist die Abdeckkappe (5) endseitig eine einstückig mitder Abdeckkappe (5) ausgebildete Gelenkpfanne (6) auf, während das Kameragehäuse (1) ein entsprechendesKugelsegment (3) aufweist. Das Kugelgelenk dient der Justage. In der justierten Stellung werdendie Gelenkpfanne (6) und das Kugelsegment (3) durch Laserschweißen miteinander verbunden. Dabeiliegt das Kugelsegment (3) im verschweißten Zustand staubdicht an der Gelenkpfanne (6) an. Besonders vorteilhaftist, daß der Mittelpunkt des Kugelgelenks auf der optischen Achse des Objektivs (4) liegt, wodurcheine sehr kompakte Bauweise der Kameraanordnung erzielt wird. Dies wird dadurch erreicht, daßdas Objektiv bzw. der Objektiv-Tubus (4) konzentrisch innerhalb des Kugelsegments (3) angeordnetist. Dementsprechend weist die Gelenkpfanne (6) der Abdeckkappe (5) eine konzentrische lichteAussparung (7) für das Objektiv (4) auf.
[0023] Die Abdeckkappe (5) ist vorzugsweise in Form eines Trichters ausgebildet, der in Richtungvon der Scheibe (10) weg verjüngt ausgebildet ist. Durch diesen Trichter wird gleichzeitig derLichterfassungsbereich der Kamera begrenzt.
[0024] Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die als Abdeckkappe (5) ausgebildete Halterung entlangder Fahrzeuglängsrichtung. In dieser Schnittdarstellung weist die Abdeckkappe (5) einen im wesentlichenrechtwinkligen Querschnitt bestehend aus einem längeren, horizontalen Schenkel und einem kürzeren,vertikalen Schenkel auf, wobei die Aussparung (7) zur licht- und staubdichten Aufnahme des Kameraobjektivs (4)im vertikalen Schenkel angeordnet ist.
[0025] In Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht der Kamera bzw. des Kameragehäuses (1) gezeigt.Dieses besteht aus zwei Gehäusehälften (1A, 1B), die über Rastverbindungen (2) miteinander verbundensind. Auf der ersten Gehäusehälfte (1A) ist das Kugelsegment (3) sowie der konzentrisch dazuliegende Objektiv-Tubus (4) einstückig angeformt.
1A, 1B Gehäusehälften des Kameragehäuses2 Rastverbindungen des Kameragehäuses3 Kugelsegment4 Objektiv-Tubus5 Halterung/Abdeckkappe5A Umlaufender Rand der Abdeckkappe5B Lichteintrittsfenster6 Gelenkpfanne an der Abdeckkappe7 Aussparung für Objektiv-Tubus in der Gelenkpfanne8 Befestigungsring9 Bügelfeder10 Scheibe
- wobei eine an der Innenseite der Scheibe (10) befestigte Halterung (5) für die Kamera (1) vorgesehen ist,
- wobei die Halterung (5) eine Abdeckkappe ausbildet, welche den Raum zwischen Scheibe (10) und Kameraobjektiv (4) licht- und staubdicht umschließt, und die Kamera (1) an dem der Scheibe (10) abgewandten Ende der Abdeckkappe (5) angeordnet ist,
- wobei die Abdeckkappe (5) ein von einem umlaufenden Rand (5A) eingefasstes Lichteintrittsfenster (5B) aufweist,
- wobei die Abdeckkappe (5) mit dem umlaufenden Rand (5A) an der Scheibe (10) anliegt, so daß die Abdeckkappe (5) im Bereich des Lichteintrittsfensters (5B) von der Scheibe (10) verschlossen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- an der Scheibe (10) ein Befestigungselement, insbesondere ein Befestigungsring (8), angeklebt ist, wobei die als Abdeckkappe ausgebildete Halterung (5) über eine Feder...
1. Kameraanordnung für Kraftfahrzeuge mit einer Kamera (1), die im Fahrzeuginnenraum hinterder Windschutzscheibe (10) angeordnet ist, - wobei eine an der Innenseite der Scheibe (10) befestigte Halterung (5) für die Kamera (1)vorgesehen ist, - wobei die Halterung (5) eine Abdeckkappe ausbildet, welche den Raum zwischen Scheibe (10) undKameraobjektiv (4) licht- und staubdicht umschließt, und die Kamera (1) an dem der Scheibe (10)abgewandten Ende der Abdeckkappe (5) angeordnet ist, - wobei die Abdeckkappe (5) ein von einem umlaufenden Rand (5A) eingefasstes Lichteintrittsfenster(5B) aufweist, - wobei die Abdeckkappe (5) mit dem umlaufenden Rand (5A) an der Scheibe (10) anliegt, so daßdie Abdeckkappe (5) im Bereich des Lichteintrittsfensters (5B) von der Scheibe (10) verschlossenwird, dadurch gekennzeichnet, daß - an der Scheibe (10) ein Befestigungselement, insbesondere ein Befestigungsring (8), angeklebtist, wobei die als Abdeckkappe ausgebildete Halterung (5) über eine Feder (9) zwischen dem Befestigungselement(8) und der Halterung (5) gegen die Scheibe (10) gedrückt wird.
2. Kameraanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckkappe ausgebildeteHalterung (5) in Form eines Trichters ausgebildet ist, der in Richtung von der Scheibe (10)weg verjüngt ausgebildet ist.
3. Kameraanordnung nach einem der vorstehen-den Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die als Abdeckkappe ausgebildete Halterung (5) anihrem der Scheibe (10) abgewandten Ende eine Aussparung (7) zur licht- und staubdichten Aufnahmedes Kameraobjektivs (4) aufweist.
4. Kameraanordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die alsAbdeckkappe ausgebildete Halterung (5) entlang der Fahrzeuglängsrichtung einen im wesentlichenrechtwinkligen Querschnitt bestehend aus einem längeren, horizontalen Schenkel und einem kürzeren,vertikalen Schenkel aufweist, wobei die Aussparung (7) zur licht- und staubdichten Aufnahmedes Kameraobjektivs (4) im vertikalen Schenkel angeordnet ist.
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