Kautschukmischung

21-06-2007 дата публикации
Номер:
DE0004020797B4
Автор: OZAWA OSAMU, OZAWA, OSAMU
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Номер заявки: 4020797
Дата заявки: 28-06-1990

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[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Kautschukmischung, insbesondere eine solche, diemit Metall zusammen verwendet wird und gegenüber Wärme und Öl widerstandsfähig ist. Die Erfindungbezieht sich ferner auf einen Schlauch, dessen innere Schicht aus einer Kautschukmischung besteht,die mit einer Metalldraht-Verstärkungsschicht belegt ist.
[0002] Verschiedene Gummiprodukte, wie Schläuche, Reifen, Riemen, Gummirollen, gegossene Gegenständeu. dgl. unterliegen häufig einem Öleinfluss, hohen Temperaturen und hohen Drucken. Sie werdendabei außerordentlich stark beansprucht.
[0003] Zahlreiche Kautschukmaterialien zeichnen sich durch gute Widerstandsfähigkeit gegenüber Hitzeund Öl bei hohen Temperaturen, wie 120 ° bis 150 °C aus, Es handelt sich dabei um Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,Acryl-Kautschuk, Ethylen-Acryl-Kautschuk, Ethylen-Acryl-Vinyl-Acetat-Kautschuk, chlorsulfoniertem Polyethylen-Kautschuk,chloriniertem Polyethylen-Kautschuk und verschiedene Acrylnitril-Butadien-Kautschukmaterialien mithydrierter, konjugierter Dien-Einheit. Die hydrierten Kautschukmaterialien werden im folgendenH-NBR" in abgekürzter Form genannt.
[0004] Kautschukmischungen unterliegen einer Vulkanisierung entweder mit Schwefel oder mit organischenPeroxiden. Peroxidvulkanisierte Gummis sind widerstandsfähiger bei Hitze als schwefelvulkanisierteGummis.
[0005] Gewisse H-NBRs unter den oben erwähnten Acrylnitril-Kautschuken sind hochwiderstandsfähigbezüglich Hitze- und Ölbeeinflussung. Es sind dies hochhydrierte Acrylnitril-Butadien-Kautschuke,abgekürzt hochgesättigte H-NBRs". Bei diesen ist das konjugierte Dien hydriert in hohem Maße.
[0006] Peroxidvulkanisierte, hochgesättigte H-NBRs haben den Nachteil, dass sie nicht genügendadhäsiv gegenüber Metallen, wie Messing usw., sind. Das ist eine Folge der Abwesenheit von Schwefel.Es ist also so, dass Gummiprodukte vom Typ hochgesättigter H-NBR und Messing bei hohen Temperaturenund Drucken dazu tendieren, sich zu trennen und zwar in der Grenze zwischen Gummi und Metall.Das ist besonders störend bei Schläuchen, die aus einer inneren Schicht solcher hochgesättigtenH-NBRs und einer Verstärkungsschicht aus messing-platinierten Stahldrähten bestehen. Diese Schläuche, wennsie einem Biegungsvorgang oder einem negativen Druck oder einem großen Druckfluss unterliegen,delaminieren sich derart, dass die Gummischicht und die Drahtschicht sich voneinander trennen.Der Grund besteht darin, dass wegen der schlechten Adhäsion des hochgesättigten H-NBRs die innereSchicht nicht adäquat an dem Stahlgeflecht gebondet werden kann. Angeklemmte Metall-Fittingsführen dann zu Blasen und manchmal zu Brucherscheinungen.

Stand der Technik


[0007] In der japanischen Offenlegungsschrift 62-104864 ist vorgeschlagen worden, dass die peroxid-behandeltenH-NBRs mit einer organischen schwefel-enthaltenden Verbindung vermischt werden, um auf diese Weiseeine gute Adhäsion gegenüber Messing zu erhalten. Gummimischungen, behandelt mit einem organischenPeroxid, können im Hinblick auf die physikalischen Eigenschaften verbessert werden, indem man100 Gewichtsteile eines Basis-Gummis mit 1 bis 4 Gewichtsteilen einer Vulkanisierhilfe, wieTriallyl-Isocyanurat, Trimethylolpropan-Trimethacrylat und Diallyl-Phthalat vermischt.
[0008] Die japanische Offenlegungsschrift 60-86135 lehrt die Verwendung einer ähnlichen Vulkanisierhilfein einer Menge von 8 bis 30 Gewichtsteilen, basierend auf 100 Gewichtsteilen H-NBR. Auf dieseWeise wird die Dampffestigkeit der Endkomposition verbessert.
[0009] Die US 4,560,729, die DE 37 44 464 A1 und die DE 40 20 797 A1 offenbaren Gummimischungen.
[0010] Die Gummimischung der ersterwähnten Schrift führt jedoch dazu, dass sich ungeeigneteQuerverbindungen aufgrund der Interaktion zwischen dem Peroxid und der schwefelenthaltendenVerbindung bilden, was zu einer geringeren Festigkeit bzw. Auslenkbarkeit führt.

Aufgabenstellung


[0011] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die erwähnten Schwierigkeiten zu beseitigen. Insbesonderesoll die Gummimischung sehr gut mit Messing haften, hitze- und ölbeständig sein und genügend elastischsein.
[0012] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Kautschukmischung gelöst, wie sie im Anspruch1 definiert ist.[0013] Eine derartige Mischung ist außerordentlich widerstandsfähig gegen Hitze und Öl. Hinzukommt, dass sie gut an Metallen, insbesondere Messing haftet. Ein Schlauch, dessen innere Schichtaus dem erfindungsgemäßen Kautschuk und dessen Verstärkungsschicht aus Metalldraht, beschichtetmit Messing, besteht, ist also für rauen Betrieb in jeder Beziehung außerordentlich geeignet.Die erfindungsgemäße Kautschukmischung ist demgemäß besonders geeignet für Gegenstände, beidenen Gummi und Messing miteinander kombiniert sind, wie Reifen, Gummirollen und Riemen.
[0014] Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Zeichnung. Darin zeigen:
[0015] Fig. 1 eine Darstellung der 100 %-Dehnung einer Gummimischung über der Menge an Triallyl-Isocyanurat(TAIC),
[0016] Fig. 2 die Bondfähigkeit einer Gummimischung gegenüber Messing, aufgetragen gegenüber derMenge an Triallyl-Isocynurat,
[0017] Fig. 3 die 100 %-Dehnung einer Gummimischung, aufgetragen gegenüber der Menge einerorganischen, schwefel-enthaltenden Verbindung,
[0018] Fig. 4 die Adhäsion einer behandelten Gummimischung gegenüber Messing, aufgetragen gegenüberder Menge einer organischen, schwefel-enthaltenden Verbindung und
[0019] Fig. 5 im Querschnitt ein Testlaminat, um die Gummi-Messing-Adhäsion zu bestimmen.
[0020] Eine erste Ausführungsform der erfindungsgemäßen Kautschukmischung besteht im wesentlichenaus (I) einem Basis-Kautschuk, (II) Triallyl-Isocyanurat, (III) einer organischen, schwefel-enthaltendenVerbindung und (IV) einem organischen Peroxid.
[0021] Die Komponente I, also der Basis-Kautschuk, ist im wesentlichen ein Acrylnitril-Copolymer, dasvon Natur aus hydriert ist und gegenüber Hitze und Öl widerstandsfähig ist. Das Copolymer bestehtaus 10 bis 45 Gewichtsprozent einer Acrylnitril-Einheit, 0 bis 20 Gewichtsprozent einer konjugiertenDien-Einheit und 35 bis 90 Gewichtsprozent einer ungesättigten, ethylenischen Monomer-Einheit, dienicht die ungesättigte Acrylnitril-Einheit ist und/oder eine hydrierte, konjugierte Dien-Einheit.Das Copolymer-Molekül weist also eine Acrylnitril-Einheit (ACN), eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Einheit (-C=C-)und eine gesättigte Mehtylen-Einheit (-C-C-) auf.
[0022] Die ACN-Einheit hat die Formel


[0023] Die Menge an ACN beträgt 10 bis 45 Gewichtsprozent. Weniger als 10 % verbessert nichtdie Öl-Festigkeit und mehr als 45 % führt zu einer schlechten Qualität bei niedrigen Temperaturen.
[0024] Die -C=C- - Einheit ist eine konjugierte Dien-Einheit der Formel
[0025] Sie sollte in einer Menge kleiner als 20 Gewichtsprozent vorliegen. Größere Mengen führen zureduziertem Widerstand gegenüber zerfallenem Öl.
[0026] Die -C-C- - Einheit ist eine ungesättigte, ethylenische Monomer-Einheit, die nicht dieACN-Einheit oder eine hydrierte, konjugierte Dien-Einheit oder beides ist. Die Methylen-Einheitwird dargestellt durch die Formel
[0027] Sie sollte in einer Menge von 35 bis 90 Gewichtsprozent in dem copolymerischen Gummivorliegen. Methylen-Einheiten in einer Menge größer als 90 % haben, obwohl weniger Acrylnitril-Einheitenvorliegen, die Neigung, von Öl angegriffen zu werden. Ist die Menge kleiner als 35 %, dann ist derGummi schlecht kältewi-derstandsfähig, wiewohl mehr Nitril-Einheiten vorliegen. Ist der Anteil der Methylen-Einheiten nichtgrößer als 35 % bei reduzierten Acrylnitril-Einheiten und vergrößerten Doppelkohlenstoff-Einheiten, dannist der Endgummi weniger sicher gegenüber abgebautem Öl. Um die Widerstandsfähigkeit gegenüber solchemÖl zu erhöhen, könnten vorzugsweise die Mehtylen-Einheiten hydriert sein, und zwar in einem Maßvon 95 % oder mehr.
[0028] Zur Komponente I gehören u. a. Acrylnitril-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Isopren-Kautschuk,Acrylnitril-Butadien-Isopren-Kautschuk und ihre Hydrate, Acrylnitril-Butadien-Methyl-Acrylat-Kautschuk,Acrylnitril-Butadien-Acrylat-Kautschuk und ihre Hydrate, Acrylnitril-Ethylen-Butadien-Kautschuk,Acrylnitril-Butyl-Acrylat-Ethoxyethyl-Acrylat-Vinyl-Chloracetat-Kautschuk, acrylnitril-Butyl-Acrylat-Ethoxyethyl-Acrylat-Vinyl-Norbornen-Kautschukund ihre Hydrate. Diese Kautschukmaterialien können allein oder in Kombination verwendet werden.Natürlich können auch andere geeignete Kautschukmaterialien dazugemischt werden.
[0029] Die Komponente II ist Triallyl-Isocyanurat (TAIC) der Formel
[0030] TAIC verbessert die Elastizität (z. B. bei einem Modul von 100 %), ohne dass darunterdie Bondfähigkeit der End-Gummimischung leiden würde. Erfindungsgemäß ist es so, dass dieseVerbindung in relativ großer Menge zuzusetzen ist, verglichen mit dem Fall, bei dem sie lediglichals Vulkanisierhilfe dient. Die Menge an der Komponente II liegt in dem Bereich von 5 bis 30 Gewichtsteilen,vorzugsweise 8 bis 25 Gewichtsteilen, bezogen auf 100 Gewichtsteile der Komponente I bzw. desBasis-Kautschuks. Weniger als 5 Teile führt zu keiner Erhöhung der Elastizität. Mehr als 30Teile wäre nicht ökonomisch. Ein Überschuss an TAIC sollte vermieden werden. um eine Qualitätsverschlechterungim Hinblick auf Altern bei Hitze- und bei Öleinfluss zu vermeiden. Die Komponente II kann inden oben angegebenen Grenzen in Kombination mit der Komponente III (siehe die folgenden Ausführungen) verändert werden.
[0031] Die Komponente III ist eine typische organische, schwefel-enthaltende Verbindung, nämlich6-R-2,4-Dimercapto-1,3,5-Triazin, das folgende Formel hat
[0032] Hierbei ist R eine Mercapto-, Alkoxy-, Mono- oder Di-Alkylamino-, Mono- oder Di-Cycloalkylamino-,Mono- oder Di-Arylamino oder N-Alkyl-N'-Arylamino-Gruppe. Bevorzugt ist Trimercapto-1,3,5-Triazin.Diese Komponente führt zu einer beachtlichen Verbesserung des Endgummis hinsichtlich seinerBondfähigkeit mit einer Messinglegierung.
[0033] Zusätzlich zu diesen Triaziin-Verbindungen können Schwefel-Donore bekannter Art als KomponenteIII eingesetzt werden. Ein Donor ist eine Verbindung, die geeignet ist, Schwefel in aktiver Formwährend des Vulkanisierungsprozesses abzugeben. Er wirkt also als Vulkanisieragens. In Fragekommen Thiuram-Disulfide der Formel (R2NCS)2S2, wobei R ein Wasserstoff-Atom oder eineAlkylgruppe ist und zwei Alkylgruppen zu einem Ring zusammengeschlossen sind. Es kommen in FrageTetramethylthiuram-Disulfid, Tetraethylthiuram-Disulfid und, Dipentamethylenthiuram-Disulfid. Einweiterer in Frage kommender Stoff ist Thiuram-Tetrasulfid der Formel (R2NCS)2S4,wobei R wie oben angegeben definiert ist. Hierfür kommen in Frage Dipentamethylenthiuram-Tetrasulfid.Weitere Vertreter sind Morpholin-Derivate, wie 4,4'-Dithiomorpholin, Dimorpholin-Disulfid und2-(4-Morpholinodithio)benzothiazol.
[0034] Die Komponente III wird in einer Menge von 0,1 bis 15 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0,1bis 10 Gewichtsteilen pro 100 Gewichtsteile der Komponente 1 vorliegen. Weniger als 0,1 Teileführt zu einer Kautschukmischung mit zu geringer Adhäsion gegenüber Messing. Mehr als 15 Teileführte nicht zu einer Verbesserung der Bondfähigkeit gegenüber Messing und wäre insofern unökonomisch.
[0035] Die Komponente IV ist ein organisches Peroxid als Vulkanisierhilfe. Geeignete organischePeroxide sind solche, die nicht plötzliche Querverbindungen bei gegebener Vulkanisiertemperaturverursachen. Bevorzugt sind Dialkyl-Peroxide mit 100 Stunden Halbwertzeit bei 80 °C oder mehrder Dekompensiertemperatur. Es kommen in Frage von Dicumyl-Peroxid 1,3-bis(t-Butylperoxyisopropyl)benzolund 4,4-di-t-Butylperoxy-n-Butyl-Valerat. Die Komponente IV wird in einer Menge von 1 bis 15Gewichtsteile zugesetzt, bezogen auf den Netto-Peroxidgehalt. basierend auf 100 Gewichtsteileder Komponente I. Kleinere Mengen führen zu einer schlechten Vulkanisierung, größere Mengenführen zu einer Entwicklung von Rest-Peroxiden, die das Endvulkanisat bei Wärme oxydierbar machen.
[0036] Verschiedene andere Additive können zugesetzt werden, so Füller, Verstärker, Weichmacherund Antioxidantien.
[0037] Erfindungsgemäße Schläuche bestehen im wesentlichen aus einer inneren Schicht und einerVerstärkungsschicht über der inneren Schicht. Wichtig ist, dass die innere Schicht aus einer Mischungbesteht, die erfindungsgemäß ausgebildet ist. Die Verstärkungsschicht kann aus einem druckfestenBand aus Kohlenstoffstahl oder einem anderen geeigneten Metall, umgeben von einer Kupfer-Zink-Legierung oderMessing, bestehen. Dieser Draht kann über die innere Schicht geflochten oder verwebt aufgelegtsein oder kann diese windungsförmig umlaufen.
[0038] Der erfindungsgemäße Schlauch kann in üblicher Weise hergestellt werden, dies zum Beispieldadurch, dass man eine Kautschukmischung über einen Dom extrudiert, und auf diese Weise dieinnere Schicht formt. Anschließend wird der Draht auf diese Schicht aufgelegt oder aufgewunden.Dann folgt ein Vulkanisierprozess mit Druck, Dampf oder heißem Wasser bei einer Temperatur von130 ° bis 200 °C. Dann wird das Vulkanisat von dem Dorn abgezogen.
[0039] Falls erwünscht, kann einen äußere Deckschicht um die Verstärkungsschicht gelegt werden.Hierfür kommen verschiedene Kautschukmaterialien in Frage. Sie müssen mit dem Drahtmaterialfest verbindbar sein, und sie können z. B. bestehen aus Chlorpren-Kautschuk, chlorsulfoniertemKautschuk und chloriertem Polyethylen-Kautschuk. Die innere Schicht kann eine Mehrfach-Schichtsein.
[0040] Da die erfindungsgemäße Kautschukmischung gut adhäsionsfähig gegenüber Messing ist, kannsie zusammen mit Messingteilen zu einer integrierten Struktur vulkanisiert werden, so dass mandie verschiedensten Kombinationsprodukte erhält. Als Messingteile kommen in Frage beliebigeVerstärkungsteile, die im Zusammenhang mit Schläuchen und Reifen üblich sind. Als Messingteilekommen in Frage Drähte, Röhren, Platten oder Belche; bevorzugt kommen in Frage solche Teile,die messing-platiniert sind.

Ausführungsbeispiel



Beispiele


[0041] In den folgenden Beispielen sind immer angegeben: Gewichtsteile pro 100 GewichtsteileKautschuk.
[0042] Es wurden verschiedene Kautschukmischungen geschaffen, siehe die Tabellen 1 bis 3. Ebensowurden verschiedene Schlauchteile produziert. Es wurden verschiedene Untersuchungen durchgeführt,wobei die Einzelheiten im folgenden aufgeführt sind. Die Resultate finden sich in den Tabellen.

Elastizität (100 % Modul)


[0043] Eine Mischung wurde mittels einer Mischrolle bei 60 °C 15 Minuten lang gemischt. Dannfolgte eine Plättung mittels einer Laborrolle, wobei die dadurch entstandene Schicht eine Dickevon 2 mm hatte. Dann er-folgte eine Pressvulkanisierung mittels einer Laborpresse bei 30 kgf/cm2 und bei160 °C 60 Minuten lang. Die Gummiplatte, die auf diese Weise entstand, wurde verlängert mit500 mm/Min., wobei ein Modul von 100 % Verlängerung bestimmt wurde.
[0044] Es wurde nach JIS K-6301 gearbeitet.

Adhäsion gegenüber Messing


[0045] Nach dem Mischen mittels einer Mischrolle bei 60 °C 15 Minuten lang wurde eine Kautschukmischunggeplättet mittels einer Laborrolle bis zu einer Dicke von 2,5 mm. Es wurde ein Laminat 10 (sieheFig. 5) geschaffen, indem man eine Gummiplatte 11 auf eine Messingplatte 12 legte. Ein Zelluphanblatt13 wurde teilweise dazwischengelegt, um das Ganze beim Abschälprozess ergreifen zu können. Aufeiner Laborpresse wurde das Laminat vulkanisiert. Es ergab sich eine integrierte Struktur. DieWerte beim Vulkanisieren waren 30 kgf/cm2, 160 °C 60 Minuten. Danach blieb das Produktbei Raumtemperatur 24 Stunden stehen. Dann wurde es in einer Breite von 2,54 cm zerschnitten.
[0046] Es folgte eine Messung gemäß JIS K-6301, um die Schälfestigkeit zu erfassen. Dabei wurdeder Gummi 11 von der Platte 12 unter einem Winkel von 90 °C mit einer Geschwindigkeit von 50mm/Min. abgezogen.
[0047] Die Ergebnisse sind in den Tabellen 1 bis 3 niedergelegt. Das Symbol o" bedeutet Gummibruch",x" bedeutet interlaminare Trennung zwischen Gummi und Messing".

Schlauchproduktion und Ölalterung


[0048] Auf einen Nylon-Dorn wurde eine Testmischung extrudiert. Der innere Durchmesser des soentstandenen Schlauchstückes war 9,5 mm und die Dicke 1,8 mm. Es wurde ein Crosshead-Extruder"verwendet. Das entstandene Schlauchstück entsprach der inneren Schicht des fertigen Schlauches.Über diese innere Schicht wurde ein Stahldraht mit einem Durchmesser von 0,31 mm, belegt mitMessing, gelegt. Darüber kam eine Deckschicht, die durch Extrudierung entstand und aus einerChlorpren-Kautschukmischung bestand. Der innere Durchmesser dieser Deckschicht war 18,0 mm. Derrohe Schlauch wurde, nachdem er mit einem Band umwickelt worden war, vulkanisiert, und zwarbei 160 °C 90 Minuten lang. Dann wurden die Bewicklung und der Dom entfernt.
[0049] Der resultierende Schlauch wurde an beiden Enden mit einem Metall-Fitting versehen unddann mit einem Öl gefüllt (White Parrot S-3, Showa Shell Oil Co.). Es erfolgte ein Alterungsprozess bei150 °C 72 Stunden lang. Dann wurde das Öl entfernt und der Schlauch auf Blasenbildung und Leckstellenuntersucht.

Blasenbildung


[0050] Es wurde der Schlauch im Bereich der Fittings auf Blasenbildung und Einschnitte auf bzw.in der inneren Schicht untersucht. Das Symbol o" bedeutet keine Blasenbildung bzw. keine Fehler"; dasSymbol x" bedeutet Blasenbildung bzw. Fehler".

Lecks


[0051] Ein Schlauch, der keine Blasen und sonstige Zerstörungen aufwies, wurde einem Druck von240 kgf/cm2 5 Minuten unterworfen. Es wurden Lecks, Zerstörungen oder Brüche untersucht.Das Symbol o" bedeutet keine Lecks u. dgl."; das Symbol x" bedeutet Lecks u. dgl.". Keiner deruntersuchten Schläuche zeigte Zerstörungen oder Brüche.
[0052] Die Tabelle 1 dokumentiert die Testdaten bei verschiedenen Vulkanisierhilfen.
[0053] TAIC, welches das Beispiel 1 gemäß der Erfindung repräsentiert, hat eine sehr gute Elastizität bzw.einen sehr guten 100 % Modul im Gegensatz zu dem Vergleichsbeispiel 1. TAIC ist weiterhin zufriedenstellend im Hinblick auf die Adhäsion gegenüber Messing. Bei Acryl-Ester TMP (Trimethylolpropan-Trimethacrylat)waren Messungen nicht möglich (siehe Vergleichsbeispiel 2), da die Gummimischung dazu neigte, eineSelbstvulkanisierung durchzuführen und bei Anwesenheit von organischen Peroxiden zu Brüchen neigte.
[0054] Wie sich aus dem Vergleichsbeispiel 3 ergibt (Daiso Dap Monomer (Diallyl-Phthalat)), istdieses lediglich etwas verbessert bezüglich der Elastizität. TAIC war ferner hervorragend imHinblick auf die Lecksicherheit nach der Ölalterung.
[0055] Die Tabelle 2 zeigt die Resultate bei geänderten TAIC-Mengen. Je mehr von dieser Verbindungvorlag, um so größer war die Elastizität, wie sich aus Tabelle 2 und Fig. 1 ergibt. Der Vorteilist besonders ins Auge fallend bei TAIC-Mengen von 5 bis 20 Teilen, siehe die Beispiele 1 und2 bis 6. Bei mehr Mengen als 25 Teilen wird die Elastizität im wesentlichen unveränderlich, wiesich aus den Beispielen 6 und 7 und Fig. 1 ergibt. Die Beispiele 1 und 2 bis 7 und das Vergleichsbeispiel4 sind im wesentlichen vergleichbar in bezug auf die Messing-Bondierung, und zwar unabhängig vonden Mengen an TAIC. Beim Vergleichsbeispiel 4, bei dem eine zu geringe TAIC-Menge vorliegt,ergab sich eine Durchleckerscheinung nach der Ölalterung.
[0056] In Tabelle 3 sind die Resultate niedergelegt für Beispiele, bei denen eine Menge an organischer,schwefel-enthaltender Verbindung (ZISNET-F) variiert wurde. Die Hinzufügung von ZISNET-F, Beispiele1 und 8 bis 11, zeigt, dass eine kleine Abschwächung hinsichtlich der Elastizität vorliegt,siehe auch Fig. 3, wobei als Vergleichsbeispiel verwendet wurden die Vergleichsbeispiele 5 und6, die sich dadurch auszeichnen, dass diese Verbindung fehlte. Diese Abnahme kann jedoch inder Praxis hingenommen werden.
[0057] Tabelle 3 und Fig. 4 zeigen, dass die Adhäsion gegenüber Messing sich verbessert mitVergrößerung der Menge an ZISNET-F. Es ergibt sich daraus, dass trotz der Anwesenheit von TAICin der erfindungsgemäßen Menge ein Fehlen von ZISNET-F nicht zu einer Bondierung gegenüber Messing führtund zur Folge hat Blasenbildung nach der Ölalterung. Ein Durchlecken konnte nicht bei den Vergleichsbeispielen5 und 6 getestet werden.
[0058] Um eine verbesserte Bondierung gegenüber Messing und einen verbesserten Elastizitätsmodul zuerhalten, verwendet man zweckmäßigerweise Isocyanurat und schwefelenthaltende Verbindungen zusammenmit einer ausgewählten Klasse von H-NBR.
[0059] In der folgenden Zusammensetzung finden sich Einzelheiten über gewisse Materialien, diein den Tabellen 1 bis 3 aufgeführt sind. Asahi Nr. 50 SFR Ruß, Asahi Carbon Co. Vulkanox DDA Diphenylamin-Derivat, Bayer AG Vulkanox ZMB-2 4,5-Methylmercaptobenzimidazol-Zink-Salz, Bayer AG Wachs PE 520 Wachs, Hoechst AG TAIC Triallyl-Isocyanurat, Nippon Kasei Co. Acryl-Ester TMP Trimethylolpropan-Trimethacrylat, Mitsubishi Rayon Co. Daiso Dap Monomer Diallyl-Phthalat, Osaka Soda Co. Perkadox 14/40 1,3-bis(t-Butylperoxyisopropyl)benzol, Kakayu Akzo Co. ZISNET-F 2,4,6-Trimercapto-1,3,5-Triazin, Sankyo Kasei Co.











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Kautschukmischung, bestehend aus:
(I) 100 Gewichtsteile eines Basis-Kautschuks, umfassend wenigstens ein Copolymer mit einer ungesättigten Acrylnitril-Einheit in einer Menge von 10 bis 45 Gewichtsprozent, einer konjugierten Dien-Einheit bis zu 20 Gewichtsprozent und
entweder einer ungesättigten, ethylenischen Monomer-Einheit, die nicht die ungesättigte Acrylnitril-Einheit ist, oder einer hydrierten, konjugierten Dien-Einheit oder beiden, in einer Menge von 35 bis 90 Gewichtsprozent, in der Molekülkette,
(II) 5 bis 30 Gewichtsteile Triallyl-Isocyanurat,
(III) 0,1 bis 15 Gewichtsteilen einer 6-R-2,4-Dimercapto-1,3,5-Triazin-Verbindung gemäß folgender Formel wobei R eine Mercapto-, Alkoxy-, Mono- oder Di-Alkyl-amino-, Mono- oder Di-Cycloalkylamino-, Mono- oder Di-Arylamino- oder N-Alkyl-N'-Arylamino-Gruppe ist, und
(IV) 1 bis 15 Gewichtsteilen eines organischen Peroxyds, sowie optional Additive und Vulkanisationshilfsmittel.

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1. Kautschukmischung, bestehend aus: (I) 100 Gewichtsteile eines Basis-Kautschuks, umfassend wenigstens ein Copolymer mit einer ungesättigtenAcrylnitril-Einheit in einer Menge von 10 bis 45 Gewichtsprozent, einer konjugierten Dien-Einheitbis zu 20 Gewichtsprozent und entweder einer ungesättigten, ethylenischen Monomer-Einheit, die nicht die ungesättigte Acrylnitril-Einheit ist,oder einer hydrierten, konjugierten Dien-Einheit oder beiden, in einer Menge von 35 bis 90 Gewichtsprozent,in der Molekülkette, (II) 5 bis 30 Gewichtsteile Triallyl-Isocyanurat, (III) 0,1 bis 15 Gewichtsteilen einer 6-R-2,4-Dimercapto-1,3,5-Triazin-Verbindung gemäß folgender Formelwobei R eine Mercapto-,Alkoxy-, Mono- oder Di-Alkyl-amino-, Mono- oder Di-Cycloalkylamino-, Mono- oder Di-Arylamino- oderN-Alkyl-N'-Arylamino-Gruppe ist, und (IV) 1 bis 15 Gewichtsteilen eines organischen Peroxyds, sowie optional Additive und Vulkanisationshilfsmittel.


2. Kautschukmischung nach Anspruch 1, wobei die Komponente (I) (a) Hydrat von Acrylnitril-Butadien-Kautschuk,Acrylnitril-Isopren-Kautschuk oder Acrylnitril-Butadien-Isopren-Kautschuk, (b) Acrylnitril-Butadien-Methyl-Acrylat-Kautschukoder Acrylnitril-Butadien-Acrylat-Kautschuk oder ein Hydrat davon, oder (c) Acrylnitril-Ethylen-Butadien-Kautschuk, Acrylnitril-Butyl-Acrylat-Ethoxy-Ethyl-Acrylat-Vinyl-Chloracetat-Kautschukoder Acrylnitril-Butyl-Acrylat-Ethoxyethyl-Acrylat-Vinyl-Norbornen-Kautschuk oder ein Hydratdavon ist.


3. Kautschukmischung nach Anspruch 1, wobei die Komponente (III) zusätzlich einen Schwefeldonorder Formel (R2NCS)2S2 und/oder (R2NCS)2S4umfasst, wobei R ein Wasserstoff-Atom oder eine Alkyl-Gruppe (ggf. zwei Alkyl-Gruppen einenRing bildend) ist.


4. Kautschukmischung nach Anspruch 1, wobei die Komponente (IV) Dicumyl-Peroxid, 1,3- bis(t-Butylperoxyisopropyl)benzol und/oder 4,4-di-t-Butylperoxy-n-Butyl-Valerat ist.


5. Schlauch umfassend eine innere Schicht aus einer Lage oder mehreren und eine Verstärkungsschichtüber der ersten Schicht, wobei die innere Schicht aus einem Kautschuk gemäß einem der Ansprüche 1bis 4 und die Verstärkungsschicht aus Metalldraht mit hohem Druckwiderstand, belegt mit einerKupfer-Zink-Legierung, gebildet ist.


6. Schlauch nach Anspruch 5, wobei dieser außen mit einer Deckschicht versehen ist, dievorzugsweise peripher über die Verstärkungsschicht verläuft.


7. Schlauch nach Anspruch 6, wobei die äußere Schicht aus Chloropren-Kautschuk chlorsulfoniertemKautschuk oder chloriniertem Polyethylen-Kautschuk gebildet ist.