Visible fault repair method for automobile front windscreen with glass body with flat front face fitted into recess formed by removal of damaged area
The repair method has a damaged area of the front windscreen removed by milling or drilling before filling the resulting recess (4) with a clear glass substance. The damaged crystal structure and sufficient surrounding glass are removed to obtain a recess with a regular shape, e.g. a spherical shape, in which a glass body (5) with a matching shape and a flat front surface is fitted and secured by an adhesive or by thermal bonding. An independent claim for a device for repair of a visible fault in an automobile front windscreen is also included.
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reparatur von sichtbaren Fehlern in der Oberfläche vonGlasscheiben, insbesondere in Frontscheiben von Kraftfahrzeugen und eine dazugehörige Anordnung.Sie ist besonders geeignet, Fehler in Glasscheiben, insbesondere in Frontscheiben von Kraftfahrzeugen,die durch Steinschlag entstanden sind, wirkungsvoll zu beheben.
Stand der Technik
[0002] Es ist bereits bekannt, Glasdefekte mit Hilfe von speziellen Harzen und Werkzeugen zuverkleben, wobei das Hauptaugenmerk auf der Beseitigung von Rissen und Splitterungen in derbetreffenden Glasscheibe liegt. Die zerstörte Oberfläche wird ebenfalls mit Harz ausgefüllt, geglättet undpoliert. Diese Behandelung der Oberflächenverletzung hat aber den Nachteil, dass das an derOberfläche liegende Harz zum Einen bei weitem nicht die Oberflächenhärte des umliegenden Materialshat und zum Anderen durch Umwelteinflüsse verhältnismäßig schnell und stark altert. Die Reparaturstellewird matt, ausgewaschen oder durch Schmutzanlagerung unansehnlich und somit der Zielstellung einerhohen Reparaturqualität nicht gerecht.
[0003] Gemäß der in der AT 46663 B beschriebenen Erfindung wird ein Verfahren zum Repariereneines Sprungs in einer geschichteten Windschutzscheibe vorgeschlagen, das folgende Arbeitsschritteenthält: ein Haltegerät über dem Sprung in der Windschutzscheibe in die passende Lage zu bringen, einHaltegerät auf der Windschutzscheibe festzumachen, in das Haltegerät eine Schraube mit einerzylindrischen Längsbohrung und an einem Ende einen Dichtungsring einzusetzen, der auf die Windschutzscheibe zugerichtet wird, die Schraube relativ zum Haltegerät abwärts zu drehen, bis der am einen Endeder Schraube befindliche Dichtungsring einen im in allgemeinen gas- und flüssigkeitsdichten Abschlussmit der Windschutzscheibe rund um den Sprung bildet. Darauf wird ein Reparatur-Material durchdie Schraube zum Sprungbereich der Windschutzscheibe eingespritzt, über der vom Dichtungsringumgebenen Fläche der Windschutzscheibe ein Vakuum zum Absaugen der Luft aus dem Sprung der Windschutzscheibeerzeugt, um nach dem Ende des Absaugens der Luft aus dem Sprung einen positiven Druck über dervon dem Dichtungsring umgebenen Fläche der Windschutzscheibe etwa 3 bis 10 Minuten lang zu erzeugenund dadurch das Reparatur-Material in den Sprung der Windschutzscheibe zu treiben.
[0004] In der US 4 744 841 wird vorgeschlagen, zur besseren Verteilung des Kunstharzes den zureparierenden Bereich gleichzeitig aufzuheizen und vibrieren zu lassen.
[0005] Die JP 2000335383 A schlägt vor, die zu reparierende Stelle durch Strahlung aufzuheizen,mit Hilfe einer Injektionsnadel Harz in den Grund der zu reparierenden Stelle zu applizieren,den umgebenden Bereich mit einer Klebefolie abzudecken und durch diese hindurch die Bruchstellevollständig auszufüllen.
[0006] Weitere Vorrichtungen, mit denen das Harz in die Bruchstelle eingeführt werden kann,beschreiben die US PS 5 407 338 und die US PS 6 485 281 B2.
[0007] Um das Einbringen des Klebstoffs in die Schadstelle einfach und sicher zu gewährleisten unddie mechanischen Belastungen der Schadstelle zu vermeiden wird in der DE 88 06 284 U1 eine Vorrichtungvorgeschlagen, bei deren Handhabung zunächst ein ausreichender Unterdruck vorgegebener Größeerzeugt wird und dass erst dann, wenn dieser aufgebaut ist, der Kunstharz-Klebstoff auf dieSchadstelle gelangt, während der Unterdruckphase durch Kapillarkräfte in diese einläuft und erstdanach durch den Atmosphärendruck in die Schadstelle eingepresst wird, ohne dass manuell einDruck erzeugt werden müsste. Dadurch wird vermieden, dass der Einpressdruck zu groß wird oder dassdurch manuellen Druck auf die Vorrichtung und damit versehentlich auf die Schadstelle selbstdiese zusätzlich beschädigt wird.
[0008] In allen bekannten Schriften wird jedoch darauf verwiesen, dass der durch den Steinschlagoder andere Beschädigungen entstandener Hohlraum mit einem Kunstharz ausgefüllt wird. Dabeikann hier doch in den wenigsten Fällen gewährleistet werden, dass die entstandene neue Oberfläche absolutplan und bündig mit der alten Oberfläche ist. Auch wenn anschließend durch einen Nacharbeitsprozessdie Oberfläche geglättet wird, können optische Mängel nie vollständig beseitigt werden, da zumEinen immer gewisse Bearbeitungsspuren in der gegenüber der Glasoberfläche weicheren Oberfläche desKunstharzes zurückbleiben. Diese werden in der Regel durch die Umwelteinflüsse und bei Kfz-Scheibenauch noch durch die Scheuerwirkung der Scheibenwischer verstärkt, so dass der Gesetzgeber dieAnwendung derartiger Verfahren im Hauptsichtbereich der Kfz-Frontscheiben untersagt.
Aufgabenstellung
[0009] Die Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Verfahren zur Reparatur von sichtbaren Fehlernin der Oberfläche von Glasscheiben, insbesondere in Frontscheiben von Kraftfahrzeugen vorzuschlagen,mit dem es möglich ist, diesen Fehler so zu beseitigen, dass nach der Reparatur weder optische nochmechanische Mängel nachweisbar sind.[0010] Hierzu schlägt die Erfindung vor, die defekte Stelle, zumindest in einem Bereich, indem die Zerstörungen nicht nur Haarrisse sind, entsprechend den Merkmalen des Hauptanspruches durcheinen vorgefertigten Glaskörper zu ersetzen.
[0011] Da sich eine Glasoberfläche mit bekannten Verfahren relativ gut polieren lässt, kannder Glaskörper auch so in die Ausnehmungen der Glasscheibe eingefügt werden, dass er geringfügigaus der Oberfläche der Glasscheibe hervorragt. In diesem Falle muss der aus der Oberfläche der Glasscheibeherausragende Teil des Glaskörpers nach dem Verbinden von Glaskörper und Glasscheibe so weitabgetragen werden, dass die verbleibende Oberfläche des Glaskörpers bündig mit der Glasscheibeabschließt.
[0012] Es ist jedoch auch möglich und im Sinne der Erfindung, wenn der Glaskörper mit seinerplanen Fläche an der planen Oberfläche eines Hilfskörpers lösbar befestigt wird und dieser Hilfskörper soauf die Glasscheibe aufgesetzt wird, dass die plane Oberfläche auf der Glasscheibe aufliegtund der Glaskörper in die Ausnehmung in der Glasscheibe hinein ragt. Als Hilfskörper kann beikleineren Glaskörpern ein bekanntes Klebeband verwendet werden. Dazu kann die Ausnehmung vorhermit einem Harz, Kitt oder anderen Bindemitteln gefüllt werden, die nach dem Einsetzen des Glaskörpers diesenmit der Glasscheibe verbinden. Nachdem dieser Hilfskörper nach dem Verbinden von Glaskörper undGlasscheibe vom Glaskörper abgelöst wird, ist die Oberfläche exakt bündig mit der Oberfläche derGlasscheibe ausgerichtet.
[0013] Um zu gewährleisten, dass die Volumina der durch ein abrasives Verfahren hergestellten Ausnehmungin der zu reparieren Glasfläche, und des mit der Oberfläche der Glasfläche eben abschließendenGlaskörpers angepasst werden kann, schlägt die Erfindung vor, dass diese Volumina eine regelmäßiggeformte geometrische Struktur aufweisen.
[0014] Für die Fertigung ist hierbei besonders vorteilhaft, wenn der Glaskörper die Form einesRotationskörpers hat, der rechtwinklig zu seiner Rotationsachse eine ebene Fläche aufweist.
[0015] Hierzu schlägt die Erfindung vor, da es sowohl die Ausnehmungen als auch der Glaskörperdie Form eines Kugelabschnittes, eines Kegelstumpfes eines Zylinders oder einer Kombinationder zuvor genannten geometrischen Körper zusammengesetzte Form hat.
Ausführungsbeispiel
[0016] Im Folgenden soll die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels mit Hilfe der ZeichnungenFig. 1 bis 4 erläutert werden.
[0017] Fig. 1 die Draufsicht auf einen Steinschlag
[0018] Fig. 2 einen Querschnitt durch den Steinschlag
[0019] Fig. 3 der Steinschlag aus Fig. 1 mit ausgefrästem Kernbereich
[0020] Fig. 4 das Einsetzen des Glaskörpers.
[0021] Bei einem Steinschlag in einer Pkw-Frontscheibe kommt es in der Regel in einem Zentralbereich3 um den Auftreffpunkt zu einer sehr feingliedrigen Zerstörung der Glasstruktur. Die entstehendenSplitter im Mikrometerbereich führen zu einer vollständigen Trübung im näheren Umfeld des Auftreffpunktes.Nur einzelne Sprünge 2 gehen als Haarrisse sternförmig von diesem Punkt aus. Um einen solchenFehler erfindungsgemäß zu beseitigen wird der Zentralbereich 3, in dem durch die feingliedrige Zerstörung eineTrübung festzustellen ist und der diese Störung umgebende Bereich so ausgeschliffen, dass einehalbkugelförmige Ausnehmung 4 entsteht. In dieser Ausnehmung 4 hinein wird ein flüssiges Kunstharzgegeben, wie es für bekannte Steinschlagreparaturen verwendet wird. Auf Grund der Kapillarenwirkung fülltdieses Harz die von der Ausnehmungen 4 radial ausgehenden Haarrisse 2 aus, wodurch diese wegendes identischen Berechnungsindexes des Glases und des Harzes unsichtbar werden.
[0022] Anschließend wird ein halbkugelförmiger Glaskörper 5 in die Ausnehmung 4 so eingefügt,dass er nach Abbinden des Harzes bündig mit der Oberfläche der Scheibe abschließt. Nach derBeseitigung überschlüssigen Harzes ist die Einschlagstelle nicht mehr zu erkennen.
1. Verfahren zur Reparatur von sichtbaren Fehlern in der Oberfläche von Glasscheiben, insbesonderein Frontscheiben von Kraftfahrzeugen, durch Abtragen defekter Bereiche, insbesondere Ausfräsenoder Ausbohren der Schadstelle und anschließendes Verfüllen der entstandenen Ausnehmung mitglasklaren Substanzen, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu der gestörten Kristallstrukturso viel Glasmaterial abgetragen oder durch bekannte Verfahren entfernt wird, dass eine Ausnehmungmit einer regelmäßig geformten geometrischen Struktur entsteht, dass weiterhin ein Glaskörpermit mindestens einer planen Oberfläche gefertigt wird, der in seiner geometrischen Strukturmit dieser Ausnehmung identisch ist, sowie dass dieser Glaskörper in die Ausnehmung eingefügt unddurch Verkleben, Verschmelzen oder Einkitten so in die Ausnehmung der Glasscheibe eingefügt wird,dass eine ebene Ober-fläche dieses Glaskörpers bündig mit der Glasscheibe abschließt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper so in die Ausnehmungender Glasscheibe eingefügt wird, dass er aus der Oberfläche der Glasscheibe hervor ragt und dassder aus der Oberfläche der Glasscheibe herausragende Teil des Glaskörpers nach dem Verbindenvon Glaskörper und Glasscheibe so weit abgetragen wird, dass die verbleibende Oberfläche des Glaskörpersbündig mit der Glasscheibe abschließt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper mit seiner planenFläche an der planen Oberfläche eines Hilfskörpers lösbar befestigt wird und dass dieser Hilfskörperso auf die Glasscheibe aufgesetzt wird, dass die plane Oberfläche auf der Glasscheibe aufliegt undder Glaskörper in die Ausnehmung in der Glasscheibe hinein ragt sowie dass der Hilfskörper nachdem Verbinden von Glaskörper und Glasscheibe vom Glaskörper abgelöst wird.
4. Anordnung zur Reparatur von örtlichen Defekten in Glasflächen, insbesondere in Frontscheibenvon Kraftfahrzeugen nach einem der voran stehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ineiner durch ein abrasives Verfahren hergestellten Ausnehmung in der zu reparieren Glasfläche,deren Volumen eine den Defekt umschließende regelmäßig geformte geometrische Struktur hat, eindieses Volumen ausfüllender und mit der Oberfläche der Glasfläche eben abschließender Glaskörper angeordnetist, der mit der Glasfläche durch bekannte Verfahren porenfrei verbunden ist.
5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Glaskörper die Form einesRotationskörpers hat, der rechtwinklig zu seiner Rotationsachse eine Ebene Fläche aufweist.
6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die regelmäßig geformte geometrischeStruktur ein Kugelabschnitt ist.
7. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die regelmäßig geformte geometrischeStruktur ein Kegelstumpf ist.
8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die regelmäßig geformte geometrischeStruktur ein Zylinder ist.
9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die regelmäßig geformte geometrischeStruktur ein aus einem oder mehreren der in den Ansprüche 6 bis 8 genannten geometrischen Körper zusammengesetzteForm hat.
Es folgt ein Blatt Zeichnungen