INTERMODULATION-RESISTANT FLEXIBLE SHAFT HAVING ELECTRICALLY INSULATING COATED WIRES
IONSFESTE BIEGSAME WELLE MIT ELEKTRISCH ISOLIERENDEN, BESCHICHTETEN Die Erfindung betrifft eine biegsame Welle gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1. Biegsame Wellen sind seit langem bekannte Maschinenelemente zur Übertragung von Drehmomenten, wenn Antrieb und Antrieb nicht fluchten, d.h. zueinander versetzt sind, oder wenn ortsveränderliche Maschinen oder Vorrichtungen mit kleiner Leistung angetrieben werden sollen. Biegsame Wellen können dabei die Drehbewegung auf sehr gleichförmige Weise übertragen, sind unempfindlich gegenüber Umweltbedingungen und gegenüber Antriebssträngen mit starren Wellen, Umlenkgetrieben, beweglichen Kupplungen etc. weit kostengünstiger. Besondere Vorteile von biegsamen Wellen liegen weiterhin darin, dass enge Biegeradien, das Verlegen mit mehreren Biegungen und der Einbau bei begrenzten Platzverhältnissen möglich sind. Darüber hinaus können biegsame Wellen auch Längenänderungen verschiedener Ein- zelteile in Folge Wärmeausdehnung ausgleichen. Sind biegsame Wellen als Hohlwellen ausgebildet, können auch elektrische oder optische Signale im Welleninneren übertragen werden. Biegsame Wellen sind in einer Vielzahl von Ausführungen
bekannt. Üblicherweise bestehen sie aus mehreren übereinander und mehrgängig gewickelten, abwechselnd schraubenförmig rechts- und linksgewundenen Lagen aus dünnen Metalldrähten, die meist aus Stahl, insbesondere aus Feder- stahl bestehen. Hochwertige biegsame Wellen erhält man durch nach dem Wickeln durchgeführte Wärmebehandlungen. Bei biegsamen Wellen können ebenso zumindest einzelne Lagen verdrillt (verseilt) oder geflochten sein, um dadurch höhere Druck- und Zugkräfte übertragen zu können oder um einen Seilzug auszubilden. Biegsame Wellen werden aufgrund ihrer vorteilhaften Eigenschaften auch für Antriebs-, Verstell- oder Steuerungsaufgaben in elektronischen Geräten oder Antennen eingesetzt. Ein spezieller Einsatzbereich besteht darin, in Antennen, insbesondere in Mobilfunkantennen, mittels biegsamer Wellen Phasenschieber zu verstellen, um die in der Antenne vorgesehene Strahlereinrichtung in ihrem Absenkwinkel (Down-Tilt-Winkel) in Elevationsrichtung bzw. den Abstrahlwinkel in Azimutrichtung spezifisch einzustellen. Der Phasenschieber ist hierbei über die biegsame Welle mit einem zugeordneten Aktuator (Elektromotor) mechanisch verbunden, der die erforderliche Drehbewegung der biegsame Welle und damit die Verstellung des Phasenschiebers bewirkt . Beim Einsatz von biegsamen Wellen in elektronischen Geräten und Antennen ist von Nachteil, dass sich während der Moment- bzw. Kraftübertragung oder auch im Ruhezustand durch Schwingungen, Erschütterungen und Temperaturschwankungen die Metalldrähte bzw. Einzeladern der biegsamen Welle an Undefinierten Stellen berühren, wodurch in den elektronischen Geräten oder Antennen unerwünschte Intermo-
dulationsprodukte auftreten. Derartige Intermodulations- oder Störprodukte senken bei Antennen die Übertragungskapazität . Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine biegsame Welle zu schaffen, mit der unerwünschte Intermodula- tionsprodukte vermieden werden können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine biegsame Welle mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den weiteren Ansprüchen beschrieben. Gemäß der in Anspruch 1 angegebenen Erfindung sind die Metalldrähte der biegsamen Welle jeweils von einer elektrisch isolierenden Isolierschicht umgeben, welche einen Metall-auf -Metall-Kontakt zwischen benachbarten Metalldrähten verhindert . Mittels der Erfindung werden Undefinierte Metallkontakte, d.h. elektrisch leitende Kontakte, zwischen den einzelnen Drähten der biegsamen Welle und damit unerwünschte Inter- modulationen in elektronischen Geräten oder Antennen verhindert. Beeinträchtigungen der Übertragungskapazität bei Antennen können vermieden werden. Die Isolierschicht bietet weiterhin einen sehr guten Korrosionsschutz für die Metalldrähte, so dass ein Einsatz in agressiver Atmosphäre möglich ist. Weiterhin ist es möglich, die biegsame Welle in einem Metallrohr oder unter Verwendung von metallischen Lagerstellen zu verlegen, ohne dass eine Kontaktkorrosion auftreten kann oder ein elektrischer Kontakt zum Metall - rohr oder den Lagerstellen erfolgt. Weiterhin verbessert die Isolierschicht sowohl die Gleiteigenschaften der ein-
zelnen Drähte untereinander als auch der biegsamen Welle in einer Umhüllung, falls eine derartige Umhüllung vorgesehen ist. Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Begriffe "Metalldraht" bzw. "Draht" umfassen alle Arten von dünnen Drähten oder Adern, die zur Herstellung von biegsamen Wellen geeignet sind. Vorzugsweise sind sämtliche Metalldrähte der biegsamen Welle jeweils mit einer derartigen Isolierschicht umgeben. Es ist allerdings auch möglich, eine entsprechende Mischung aus isolierten und nicht isolierten Drähten zu verwenden, d.h. nur einen Teil aller Drähte mit einer entsprechenden Isolierschicht zu versehen, falls hierdurch die Undefinierten elektrischen Kontakte zwischen den Drähten im gewünschten Maß reduziert werden können. Weiterhin ist es auch möglich, bei mehreren übereinander liegenden Lagen eine gesamte, innenliegende Lage mit einem zusätzli- chen Isoliermantel zu versehen, welcher eine innenliegende Lage von einer benachbarten äußeren Lage elektrisch isoliert . Vorteilhafterweise handelt es sich bei der Isolierschicht um eine gleichmäßig dünne, fest haftende, abriebfeste, nicht poröse und dehnbare elektrisch isolierende Schicht. Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung hat die Isolierschicht eine Dicke von weniger als oder gleich 60 μιτι, insbesondere eine Dicke von weniger als 10 \i . Durch derartig dünne Isolierschichten vergrößert sich der Durchmesser der biegsamen Welle gegenüber herkömmlichen Ausführungen ohne Isolierung nur geringfügig.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform besteht die Isolierschicht aus einer Kunststoffummantelung oder einem Lacküberzug. Besonders vorteilhaft sind hierfür Hochtemperaturlacke oder PTFE (Polytetrafluorethylen) , da diese Materialien eine Wärmebehandlung der Moment- und/oder Kraftübertragungseinrichtung nach dem Wickeln ermöglichen. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Isolierschicht eine Temperaturfestigkeit von mindestens 240 "C aufweist, da bei Temperaturen von über 240 'C besonders wirksame Wärmebehandlungen der fertig gewickelten biegsamen Welle möglich sind. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 : einen teilweise abgewickelten Abschnitt einer biegsame Welle mit drei Lagen, und Figur 2 : einen Längsschnitt durch einen Draht, der bei der biegsamen Welle von Figur 1 verwendet wird. Aus Figur 1 ist ein teilweise abgewickelter Abschnitt eines flexiblen Drehmomentübertragungselements in der Form einer biegsame Welle 1 dargestellt. Die biegsame Welle 1 ist dreilagig aufgebaut und weist eine äußere Lage 2, die durch drei Drähte 2a, 2b, 2c ge- bildet wird, eine mittlere Lage 3, die durch drei Drähte 3a, 3b, 3c gebildet wird, und eine innere Lage 4 auf, die durch drei Drähte 4a, 4b und 4c gebildet wird. Wie ersichtlich, sind die Lagen 2, 3, 4 schraubenförmig gewi-
ckelt, wobei die äußere Lage 2 und die innere Lage 4 die gleiche Wickelrichtung haben, während die mittlere Lage 3 entgegengesetzt gewickelt ist. Die einzelnen Windungen einer jeden Lage 2, 3, 4 liegen dicht aneinander an. Weiterhin liegen auch die einzelnen Lagen 2, 3, 4 eng aufeinander. Die Drähte 2a, 2b, 2c; 3a, 3b, 3c; 4a, 4b, 4c haben je- weils einen kreisförmigen Querschnitt. Es ist jedoch auch ohne weiteres möglich, Drähte mit einem anderen Querschnitt, insbesondere mit einem rechteckigen Querschnitt zu verwenden. Wie aus Figur 2 ersichtlich, besteht jeder Draht 2a, 2b, 2c,· 3a, 3b, 3c,· 4a, 4b, 4c aus einem Metalldraht 5 und einer Isolierschicht 6, die den Metalldraht 5 über seinen gesamten Umfang umgibt. Diese Isolierschicht 6 besteht aus einem fest haftenden, abriebfesten, nicht porösen und dehnbaren elektrisch isolierenden Material, das derart beschaffen ist, dass die Isolierschicht 6 bei der Herstellung der biegsamen Welle 1 nicht zerstört wird. Vorteilhafterweise besteht die Isolierschicht 6 aus einem temperaturbeständigen Lack oder aus einer PTFE-Beschich- tung . Zum Wickeln der biegsamen Welle 1 werden somit Metalldrähte 5 verwendet, die bereits vorher einzeln mit einer entsprechenden fest haftenden Isolierschicht 6 überzogen worden sind. Auch dann, wenn die Drähte 2a, 2b, 2c ; 3a, 3b, 3c,· 4a, 4b, 4c eng aneinander anliegen, wie in Figur 1 gezeigt, sind die einzelnen Metalldrähte 5 sowohl im Ruhezustand als auch während einer mechanischen Belastung
zueinander elektrisch isoliert. Bei Verwendung in elektronischen Geräten oder Antennen wird somit auch dann, wenn die einzelnen Windungen und Drähte eine Relativbewegung zueinander ausführen und aneinander reiben, keine Intermo- dulation hervorgerufen.
The invention relates to a flexible shaft (1) intended for torque transfer, comprising a plurality of metal wires (5) that are helically wound in a plurality of layers with an opposite winding direction that alternates from layer to layer, wherein each of the metal wires (5) is surrounded by an electrically insulating insulation layer (6), which prevents a metal-on- metal contact between adjacent metal wires (5) and thereby prevents unwanted intermodulation products. Patentansprüche ; 1. Biegsame Welle zum Übertragen von Drehmomenten, mit mehreren schraubenförmig gewundenen, eng aneinander anliegenden und Metalldrähte (5) umfassenden Drähten (2a, 2b, 2c; 3a, 3b, 3c; 4a, 4b, 4c) , die in mehreren übereinander angeordneten Lagen (2, 3, 4) und von Lage zu Lage wechselnder Wickelrichtung gewickelt sind, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Metalldrähte (5) jeweils von einer elektrisch isolierenden Isolierschicht (6) umgeben sind, welche einen Metall-auf -Metall-Kontakt zwischen benachbarten Metalldrähten (5) verhindert. 2. Biegsame Welle nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (6) eine Dicke von weniger als oder gleich 60 um, insbesondere eine Dicke von weniger als 10 um hat. 3. Biegsame Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (6) aus einer Kunststoffummantelung oder einem Lacküberzug besteht .
4. Biegsame Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (6) aus PTFE besteht. 5. Biegsame Welle nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierschicht (6) eine Temperaturfestigkeit von mindestens 240 'C aufweist.