Träger für ein schwingungsverursachendes Aggregat

11-07-1996 дата публикации
Номер:
DE0004405441C2
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Номер заявки: 4405441
Дата заявки: 21-02-1994

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Die Erfindung betrifft einen Träger für ein schwingungsverur-sachendes Aggregat nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
Ein solcher Träger ist beispielsweise aus Bauer, Fritz: Das Schwingungssystem am frei schwingenden Waschautomat in tech-nik + hausgeräte 1970, Nr. 1, Seiten 13-15 bekannt.
Bei einem derartigen Träger beschäftigt sich die Erfindung mit dem Problem, die Beine des Trägers auf einfache Weise in die elastischen Lager des den Träger aufnehmenden Körpers auswechselbar einbauen zu können. Des weiteren sollen die elastischen schwingungsdämpfenden Lager geringes Volumen ha-ben, kostengünstig herstellbar sein und bei geringem Einbau-volumen hervorragende schwingungsdämpfende Eigenschaften be-sitzen.




Eine Lösung hierzu zeigt eine Ausbildung des gattungsgemäßen Trägers nach den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruchs 1 auf.
Mit dieser Lösung ist es möglich, den Träger mit dem an die-sem bereits vormontierten Aggregat auf denkbar einfache Weise in den auf diesem Träger aufnehmenden Körper einfach einzu-schnappen. Durch die Dreibeinausführung des Trägers ist eine statisch eindeutig bestimmte Lagerung gegeben.
Durch die lotrechte Abstützung in einem konisch ausgebildeten Lagerbereich trägt das Lager jeweils über den gesamten Um-fangsbereich, wodurch eine sehr wirkungsvolle Schwingungs-dämpfung erreicht wird. Der Träger ist in seinem Aufbau sehr einfach und raumsparend sowie vorgegebenen Einbaukonturen gut anpaßbar gestaltbar. Sein Aufbau mit nur wenigen strebenarti-gen Teilen eignet sich insbesondere hervorragend zur Aufnahme mehrerer verschiedener Teile und Aggregate.
Durch den erfindungsgemäßen Formschluß der ineinandergreifen-den Lagerteile, nämlich des starren Lagerzapfens und des ela-stischen Lagerringes mit einem konischen Bereich des Lager-zapfens erfolgt in dem konischen Auflagbereich des Zapfens in dem elastischen Lager eine schwingungsdämpfungsmäßig günstige Kraftaufteilung der Lagerreaktionskräfte.
Durch die spezielle erfindungsgemäße Form des Lagerzapfens mit zugehöriger Form des elastischen Lagerringes läßt sich

auf einfache Weise eine Schnappverbindung mit leichter Vor-spannung des elastischen Lagerringmaterials erreichen.
Ein solcher Schnappverschluß läßt sich so auslegen, daß ein Lösen unter normalen Betriebsbedingungen nicht erfolgen kann, während ein solches Lösen bei Auftreten eines Störfalles, das heißt, wenn unzulässig hohe Kräfte auf die Lagerverbindung einwirken, möglich ist. Bei Verwendung des erfindungsgemäßen Trägers im Automobilbau ist ein solches Auftrennen des Lagers im Falle eines Fahrzeugaufpralles beispielsweise aus Sicher-heitsgründen erwünscht bzw. in manchen Fällen sogar zwingend gefordert.
Eine vorteilhafte Ausführung der Lagerzapfen des erfindungs-gemäßen Trägers ist Gegenstand des Anspruchs 2.
Von besonderem Vorteil ist, daß der starre Teil der elasti-schen Lager jeweils an den Dreibeinenden angeformt ist, wäh-rend das elastische Gegenlager ein Ring aus beispielsweise Gummi ist, der in eine entsprechende Öffnung des Aufnahme-Körpers einschnappbar ist. Die Öffnung des Aufnahme-Körpers kann beispielsweise in einem einfachen Blech liegen, so daß das treffende elastische Lagerteil lediglich in die Blech-Öffnung einzuschnappen ist.
Soweit aus DE-92 07 732 U1 eine elastische Lagereinrichtung bekannt ist, läßt diese sich auch mit Teilelementen der Lage-rung des erfindungsgemäßen Trägers nicht vergleichen. So wer-

den insbesondere bei der bekannten Einrichtung in dem Lager die Kräfte zwischen dem Lagerzapfen des Trägers und des La-gerringes nicht über eine konische Auflagefläche mit der dar-aus resultierenden Kraftaufteilung übertragen. Dadurch er-folgt bei der vorbekannten Einrichtung die Kraftübertragung zwischen einem einvulkanisierten Ring und einer Ringnut eines stabförmigen die Funktion der Trägerbeine der Erfindung aus-übenden Teiles. Hierdurch ist keine mit der Erfindung ver-gleichbar gute Dämpfungswirkung erzielbar. Die Ursache für eine relativ schlechte Dämpfungswirkung bei jener vorbekann-ten Einrichtung besteht unter anderem auch darin, daß die La-gerverbindung entgegen der Lehre nach der Erfindung nicht un-ter leichter Verspannung des elastischen Lagermaterials er-folgen kann. Nachteilig bei jener Einrichtung ist ferner, daß ein Lösen der Lagerverbindung bei unzulässig hoher Überbela-stung nicht reversibel möglich ist.
Der erfindungsgemäße Träger soll insbesondere im Kraft fahr-zeugbereich eingesetzt werden.
Bei dort aus der Praxis bekannten Trägern ist dieser jeweils mit der Karosserie oder dem Fahrgestell starr und das Aggre-gat in dem Träger elastisch schwingungsdämpfend verbunden. Die elastischen Lager sind dabei jeweils zylindrisch mit ei-ner im Einbauzustand etwa horizontal verlaufenden Achse und in dieser Richtung verspannt. Die feste Verbindung des Trä-gers an dem diesen aufnehmenden Körper ist häufig eine Schweißverbindung.




Diese bekannten Ausführungen weisen verschiedene Nachteile auf. Die horizontal verlaufenden elastischen Lager besitzen mit Bezug auf ein bestimmtes Materialvolumen keine optimal erreichbare Dämpfungswirkung. Denn das Gewicht des eingesetz-ten schwingungserregenden Aggregats sowie die in dieser Rich-tung verlaufenden Schwingungen und gegebenenfalls Stöße des Aufnahme-Körpers können nach unten nur über den Umfang der unteren elastischen Lagerhälfte abgefedert werden. Des weite-ren sind bisher stets für das Einsetzen des Aggregates in den Träger einerseits und die vorherige Befestigung des Trägers an dem diesen aufnehmenden Körper andererseits aufwendige Montagearbeiten erforderlich gewesen.


Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Trägers,
Fig. 2 einen Schnitt durch ein elastisches Aufnahme-Lager in einem den Träger aufnehmenden Körper.
Bei dem als Dreibein ausgebildeten Träger sind am oberen Ende drei Befestigungs-Flansche zur Aufnahme eines im Betrieb Schwingungen verursachenden Aggregates vorgesehen. Das aufzu-nehmende Aggregat wird starr an die Flansche 1 angeschraubt. Die Beine 2 des Trägers sind unterschiedlich lang, wobei sich deren einzelne Längen an den Einbauverhältnissen an dem Körper 3 , der den Träger aufnehmen soll, ausrichten. Von diesem Körper 3 ist in der Zeichnung lediglich der Aufnahmebereich für ein einziges der insgesamt drei Beine ausschnittsweise ge-zeigt.
Die Enden der drei Beine 2 sind als Lagerzapfen 4 ausgebildet. Jeder Lagerzapfen 4 besteht aus vier einzelnen aneinandergren-zenden Bereichen, nämlich einem konischen Lagerbereich 5 mit einem überstehenden Ringsteg 10 an seinem den größeren Durch-messer aufweisenden Ende, einem an das andere Ende des Lager-bereiches 5 angrenzenden zylindrischen Schaft 6 und einem den stirnseitigen Abschluß bildenden Ringwulst 7 .




Zur Aufnahme der Lagerzapfen 4 sind in dem den Träger auf-nehmenden Körper 3 Lagerringe 8 aus elastischem Material vor-gesehen. Diese Lagerringe 8 sind in eine Öffnung des Körpers 3 eingeschnappt, wozu der Lagerring 8 mit einer entsprechenden Ringnut 9 versehen ist. Der Körper 3 ist im dargestellten Bei-spiel in demjenigen Bereich, in dem sich die Öffnung für den Lagerring 8 befindet, aus Blech, das in dem Öffnungsbereich einen abgeknickten Bund besitzt.
Die Innenform des Lagerringes 8 ist auf die Form des Lager-zapfens 4 des Trägers abgestimmt, so daß der in den Lagerring 8 eingeführte Lagerzapfen 4 formschlüssig innerhalb dieses La-gerringes 8 anliegt. Mit seinem Ringsteg 10 stützt sich der Lagerzapfen 4 zusätzlich flach auf dem Lagerring 8 ab. Beim Einführen des Lagerzapfens 4 in den Lagerring 8 weitet der Ringwulst 7 die Lagerringöffnung elastisch auf. Sobald der Ringwulst 7 durch die Lagerringöffnung hindurchgeführt ist, zieht sich das elastische Lagerringmaterial hinter dem Ring-wulst 7 wieder zusammen. Damit erhält der Lagerzapfen 4 einen festen Halt in dem Lagerring 8 . In Fig. 2 der Zeichnung ist der vollständig eingeschobene Lagerzapfen 4 mit aus dem Lager-ring 8 herausragendem Ringwulst 7 und auf dem Lagerring 8 flach aufliegendem Ringsteg 10 mit strichpunktierten Linien angedeutet.
Durch die konischen mit lotrechter Achse verlaufenden Lager-flächen trägt das Lager in lotrechter Richtung über seinen gesamten Umfang. Durch eine bei der vorliegenden Lagerausbil-dung fehlende befestigungsbedingte Vorverspannung des elasti-schen Lagermaterials stellt sich eine besonders gute Däm-pfungswirkung ein.




Der in der Zeichnung dargestellte Träger ist von seiner spe-ziellen Form her für den Einbau in den Motorraum eines Kraft-fahrzeuges konzipiert. An den Flanschen 1 wird in diesem Fall das Hydraulikaggregat einer Antiblockierbremsanlage und/oder Antischlupfregelungsanlage aufgenommen.
Durch die bauraumsparende Ausführung des Trägers können in dessen Bereich sowie an dessen einzelnen Bestandteilen weitere Aggregate und Einbauten unter- bzw. angebracht werden.
Bei einem Einsatz als Träger für das Hydraulikaggregat einer Bremsanlage erweist sich die Anbindung an die Karosserie über die erfindungsgemäßen Schnapplager als besonders günstig in bezug auf ein Crashverhalten des Fahrzeuges in diesem Bereich. Denn die Schnappverbindung kann sich bei einem Crash ganz einfach lösen und somit ein Hochwandern der betreffenden Teile verhindern.

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1. Träger in Dreibeinform mit nach lotrecht unten weisenden Beinen für ein schwingungsverursachendes starr mit diesem Trä-ger verbindbares Aggregat, dessen freie Beinenden in einem den Träger aufnehmenden Körper in elastischen Lagern einsetzbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß die elastischen Lager jeweils gebildet sind aus einem an dem, Aufnahme-Körper (3 ) befestigbaren elastischen Lagerring (8 ) mit einer zur Aufnahme des freien Ende eines Träger-Beines (Lagerzapfen (4 )) konisch beginnenden und zylindrisch aus-laufenden Öffnung sowie einer für einen in dieser Öffnung zu-mindest in dem konischen Bereich erzielbaren, Formschluß ausge-bildeten Form des Lagerzapfens (4 ), der an seinem freien Ende einen Ringwulst (7 ) besitzt, der durch temporäres Aufweiten des zylindrischen Bereiches des Lagerringes (8 ) durch diesen hindurchschiebbar ist und in voll durchgeschobener Position das Lager unter Anlage an die untere Stirnfläche des Lagerrin-ges (8 ) und leichtem Verspannen des elastischen Lagerring (8 )-Materials verschlossen hält.
2. Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der konische Bereiche (5 ) des Lagerzapfens (4 ) an seinem durch-messermäßig größeren Ende in einen radial überstehenden Ring-steg (10 ) mündet, der bei geschlossenem Lager lotrecht auf der zugeordneten Stirnfläche des Lagerringes (8 ) formschlüssig an-liegt.