Verfahren und Anordnung zum Ermitteln einer Farbzuordnung von Quellfarben und Zielfarben
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Anordnung, durch die einer
Quellfarbe eines Quellfarbraums eine Zielfarbe eines Zielfarbraums
und/oder einer Zielfarbe des Zielfarbraums eine Quellfarbe eines
Quellfarbraums auf einfache Art und Weise zuordenbar sind. Mit
dem Begriff "Farbmittel" werden im Sinne
der Erfindung und in der gesamten nachfolgenden Beschreibung alle
Stoffe bezeichnet, die für
eine Ausgabe von Farben verwendet werden. Je nach Ausgabegerät sind diese
Stoffe unterschiedlich. Bei konventionellen Drucksystemen, wie Flach-,
Tief-, Hoch-, Flexo- und Siebdruck, werden diese Farbmittel auch
als Druckfarben bezeichnet. Diese Druckfarben sind für die Wiedergabe
von mehrfarbigen Bildern standardisiert. Bei digitalen Drucksystemen,
die auf einem elektografischen Bilderzeugungsprinzip beruhen, werden
die Farbmittel allgemein als Toner, insbesondere auf Grund ihrer
Konsistenz als Trockentoner oder Flüssigtoner, bezeichnet. Bei
digitalen Drucksystemen, die auf einem Ink-Jet-Bilderzeugungsprinzip beruhen, werden
die Farbmittel als Tinten bezeichnet. Farbmittel für einen
Druckprozess umfassen somit Druckfarben, Toner und Tinten und Mischungen
mehrerer Druckfarben, mehrerer Toner und mehrerer Tinten. Weitere
Ausgabegeräte
zur Bildausgabe unter Verwendung von Farbmitteln sind Bildschirme,
die als Farbmittel je nach Technologie Fluoreszenzfarbstoffe (CRT),
Farbfilter, farbiges Licht emittierende Strahlungsquellen, insbesondere
LED's, Leuchtstoffe,
die durch Plasmaentladungen angeregt werden, usw. verwenden. Im
Unterschied zu dem Begriff "Farbe" kennzeichnet der
Begriff "Farbmittel" einen Stoff. Es
ist bekannt, aus mehreren verschiedenfarbigen Ausgangsfarbmitteln
eine Farbmittelmischung mit einer gewünschten Mischfarbe herzustellen.
Die Mischfarbe der Farbmittelmischung ist eine gewünschte Zielfarbe
in dem Zielfarbraum. Farbmittelmischungen auf der Basis von Tonern
mit speziellen Mischfarben werden beispielsweise unter der Handelsbezeichnung
Océ CustomTone
durch die Anmelderin vertrieben. Die Océ CustomTone-Farben sind im
Dokument "Digitaldruck – Technik
und Drucktechnologie der Océ Drucksysteme", 9. Ausgabe, Februar
2005, ISBN-3-00-001019-X, im Kapitel 3 beschrieben. Die Ausführungen
zu den Océ CustomTone-Farben
sowie zum Farbdruck in diesem Dokument werden hiermit durch Bezugnahme
in die vorliegende Beschreibung aufgenommen. Um
beispielsweise geeignete Farbmittelmischungen für einen Druckprozess herstellen
zu können,
ist ein möglicher
Ansatz, ein Farbrezept mit Anteilen von Ausgangsfarbmittel zum Herstellen
der Farbmittelmischung individuell zu ermitteln. Um aus diesen bekannten
Farbrezepten weitere Farbrezepte zum Herstellen von Farbmittelmischungen
weiterer Mischfarben abzuleiten, sind Ansätze getestet worden, bei denen
die zur Verfügung
stehenden Ausgangsfarbmittel in Konzentrationsreihen mit unterschiedlichen
Anteilen der Ausgangsfarbmittel in verschiedenen Farbmittelmischungen
und/oder in Schichtdickenreihen mit hoher Genauigkeit auf verschiedenen
Bedruckstoffen unter optimalen klar definierten Bedingungen ausgedruckt
worden sind. Von
den ausgedruckten Farben werden die Absorptions- und Streukoeffizienten
separat für
jeden in der jeweiligen Farbmittelmischung enthaltenen Ausgangsfarbmittel
bestimmt. Dies erfordert jedoch eine genaue Kenntnis des Verhaltens
des jeweiligen Ausgangsfarbmittels sowie der Farbmittelmischung
bei einer Variation einer Ausgabebedingung, insbesondere des zu
bedruckenden Trägermaterials.
Ferner ist eine genaue Kenntnis der Schichtdicke des erzeugten Ausdrucks
erforderlich. Genaue allgemein gültige
Vorhersagen sind mit diesen beschriebenen Vorgehensweisen nicht
erreichbar. Um mit dieser Vorgehensweise eine Vorhersage über eine
zu erwartende Mischfarbe einer Farbmittelmischung beim Ausdruck
treffen zu können,
müssen
komplexe Berechnungen unter Annahme von theoretischen idealen Verhältnissen,
insbesondere von unendlichen Schichtdicken, durchgeführt werden.
Schon durch diese Annahmen ist eine genaue Vorhersage der tatsächlichen
Mischfarbe der Farbmittelmischung nicht möglich. Die Ausgangsfarbmittel
zum Herstellen von Farbmittelmischungen mit voneinander verschiedenen
Mischfarben haben geeignete Ausgangsfarben und dienen als Grundfarbmittel
mit bekannten Grundfarben. Üblicherweise
stehen zum Erzeugen von Farbmittelmischungen 4 bis 20 Grundfarbmittel
zur Verfügung,
von denen in einer Farbmittelmischung üblicherweise Anteile von zwei, drei
oder vier Grundfarbmitteln verwendet werden. Ferner
sind Farbmanagementsysteme bekannt, durch die eine Zuordnung einer
in einem Farbsystem spezifizierten Farbe auf eine gerätespezifizierte
Farbe eines Ein- und/oder Ausgabesystems für spezielle Ein und/oder Ausgabebedingungen
durch eine Zuordnungstabelle festgelegt wird. Dabei werden für Ausgabegeräte wie Drucker
unter speziellen Ausgabebedingungen mit Hilfe von mehreren hundert,
vorzugsweise mindestens 1000, ausgewählten Farben in einem Farbraum
zugeordnete Quell- oder Zielfarben ermittelt und in die Farbzuordnungstabelle
eingetragen. Für
Eingabegeräte
und Monitore sind mehrere hundert Referenzfarben üblich. Die
ausgewählten
Farben sind über
einen für
das Farbmanagement relevanten Bereich eines Farbraums gleichmäßig verteilt.
Wird eine Ein- und/oder Ausgabebedingung geändert, muss eine neue Farbzuordnungstabelle
erzeugt werden, indem vorzugsweise mit Hilfe der gleichen Anzahl
ausgewählter
Farben wiederholt die zugeordneten Quell- oder Zielfarben ermittelt
werden. Mit Hilfe eines Farbmanagementsystems ist somit allgemein
eine Zuordnung einer gerätespezifischen
Farbbeschreibung und dem farblichen Aussehen möglich. Das farbliche Aussehen,
d. h. die erzeugte Farbe, kann durch eine Spezifizierung der Farbe
in einem genormten Farbsystem, wie beispielsweise CIELAB, CIELUV,
CIEXYZ, sRGB oder Farbfächern,
wie PantoneTM und HKS-Farbtabellen, beschrieben
werden. Mit
Hilfe eines Farbmanagementsystems kann für einzelne an der Farbverarbeitung
beteiligte Geräte, wie
z. B. Scanner, Bildschirme und Farbdrucker, jeweils ein Geräteprofil
zur einheitlichen Darstellung derselben Farben erstellt werden.
Normen für
das Format dieser Geräteprofile
sind beispielsweise durch das International-Colour-Consortium (ICC)
herausgegeben worden. Beispielsweise
wird zum Farbmanagement für
die Ausgabe von Farbdarstellungen auf einem Farbdrucker eine große Anzahl
unterschiedlicher Testfarben ausgedruckt, die auch als Testfelder
bezeichnet werden. Die Istfarben im Zielfarbraum der ausgedruckten
Testfarben werden dann bestimmt und der zugehörigen Quellfarbe im Quellfarbraum
zugeordnet. Durch diese Vorgehensweise werden zur lokalen Anpassung
abschnittsweise Umsetzungstabellen ermittelt, die für die Umsetzung
der auszugebenden Farbdaten herangezogen werden. Zwischen den für die Testpunkte
ermittelten Werten der Umsetzungstabellen werden zum Zuordnen weiterer
Werte interpolierte Zuordnungen ermittelt. Sowohl das Erzeugen solcher
Umsetzungstabellen als auch das Einbeziehen dieser Umsetzungstabellen
als Farbprofil in einem Druckverarbeitungsprozess ist aufwendig
und zumindest im Farbbereich zwischen den ermittelten Testpunkten
ungenau. Eine Veränderung
von Grundparametern, wie eine Änderung
des zu bedruckenden Trägermaterials,
der Schichtdicke der erzeugten Druckbilder sowie der Messbedingungen,
erfordert eine komplette Neuerfassung des Farbprofils. Aus
der In
der Aufgabe
der Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Anordnung zum Ermitteln
einer Farbzuordnung von Quellfarben und Zielfarben anzugeben, durch
die sowohl ein Farbmanagement als auch das Ermitteln einer geeigneten
Zusammensetzung von Ausgangstonern zu einem Mischtoner auf einfache
Art und Weise möglich
ist. Diese
Aufgabe wird durch die Gegenstände
mit Merkmalen der unabhängigen
Patentansprüche
gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben. Der
Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, eine globale Abbildungsfunktion
mit Hilfe von einigen Testpunkten zu ermitteln, durch die jede Quellfarbe
eines Quellfarbraums eine Zielfarbe eines Zielfarbraums sowie jeder
Zielfarbe des Zielfarbraums mindestens eine Quellfarbe des Quellfarbraums
zuordenbar ist. Zum Ermitteln dieser Abbildungsfunktion sind nur
relativ wenig Testpunkte erforderlich, die als Stützstellen
dieser Abbildungsfunktion dienen. Mit Hilfe weiterer nachträglich erfasster
Stützstellen
kann die Präzision
der Abbildungsfunktion weiter verbessert werden. Mit Hilfe dieser
Abbildungsfunktion können
auch Zuordnungen in Farbraumbereichen erzeugt werden, die nicht
in dem von den Stützstellen
umfassten Bereich liegen. Mit Hilfe dieser Abbildungsfunktion ist
eine einheitliche globale Abbildungsmöglichkeit zwischen den Farbwerten
des Ziel- und des Quellfarbraums möglich. Diese Abbildungsfunktion
lässt sich
sowohl zum so genannten Color-Management
als auch zum Auffinden geeigneter Mischverhältnisse von Ausgangstonern
nutzen, die bei einer Vermischung einen Mischtoner mit einer vorgegebenen
Zielfarbe erzeugen. Bei
einer Änderung
eines für
die Farbdarstellung wesentlichen Parameters, wie z. B. bei der Verwendung
eines anderen Trägermaterials
bei einer Ausgabe eines Druckbildes reichen wenige neue Stützstellen aus,
um eine neue Abbildungsfunktion zu erzeugen, die den geänderten
Parameter berücksichtigt
bzw. bei der eine Auswahlmöglichkeit
zwischen dem ursprünglichen
Parameter und dem neuen Parameter möglich ist. Mit Hilfe der Abbildungsfunktion
können
somit Farbwerte nach einem beliebigen Farbsystem, wie beispielsweise CIELAB,
CIELUV, CIEXYZ, sRGB, einem PantoneTM-Farbfächer oder
eine HKS-Farbtabelle, in eine druckerspezifische Farbrezeptur umgesetzt
werden. Allgemein können
mit Hilfe der Abbildungsfunktion Ausgangsfarben sowie Ausgangsfarbmittel
zum Erzeugen gewünschter
Druckfarben, gewünschter
RGB-Werte, gewünschter
Tintenfarben sowie gewünschter
Tonerfarben ermittelt werden. Die
ermittelte globale Abbildungsfunktion dient als globale Umwandlungsfunktion
von Farben. Die Abbildungsfunktion basiert auf wenigen Referenzdaten,
die zum Ermitteln der Abbildungsfunktion notwendig sind. Eine solche
Abbildungsfunktion kann für
eine beliebige Umsetzung von Quellfarben in Zielfarben sowie von Zielfarben
in Quellfarben genutzt werden, wodurch Farben beliebiger Quellfarbräume und
beliebiger Zielfarbräume
umgewandelt werden können. Die
beschriebene Vorgehensweise zum Ermitteln und Nutzen der Abbildungsfunktion
ist für
verschiedenste Arten von Farbmischungen, insbesondere für additive,
subtraktive und/oder autotypische Farbmischungen, anwendbar. Ferner
ist die Berücksichtigung
weiterer Parameter möglich,
die die Abbildung der Quellfarben auf die Zielfarben sowie der Zielfarben
auf die Quellfarben und/oder deren Darstellung beeinflussen. Diese
Parameter können
auch als Parametervarianten zusammengefasst werden, wobei es sich
bei den Parametern um kontinuierliche oder diskontinuierliche Parameter
handeln kann. Mit
Hilfe der Abbildungsfunktion ist auch eine Umkehrbarkeit der Zuordnung
von Quellfarben zu Zielfarben möglich, wodurch
zu einer vorgegebenen Zielfarbe eine Quellfarbe und/oder eine Zusammensetzung der
Quellfarbe ermittelt werden kann. Zu
einem späteren
Zeitpunkt können
weitere zusätzliche
Stützstellen
zur Verbesserung der Abbildungsfunktion festgelegt werden, wobei
dann eine neue verbesserte Abbildungsfunktion ermittelt wird, die
alle Stützstellen
berücksichtigt.
Diese zusätzlichen
Stützstellen
können
dann insbesondere in Bereichen der Farbräume vorgesehen werden, in denen
mit Hilfe der bereits ermittelten Abbildungsfunktion eine nicht
ausreichend genaue Farbumsetzung erfolgt. Dadurch wird ein lernendes
System bereitgestellt, durch das eine adaptive Verfeinerung der
Genauigkeit der Abbildungsfunktion möglich ist. Mit Hilfe der ermittelten
Abbildungsfunktion ist ferner eine Extrapolation, insbesondere auf
vergrößerte Farbbereiche
und andere Ausgabeparameter, möglich. Die
Anzahl der minimal erforderlichen Testpunkte bzw. Stützpunkte
ergibt sich vorzugsweise aus der Anzahl der freien Funktionsparameter
einer geeigneten Abbildungsfunktion und ist dabei erheblich geringer
als beim Farbmanagement mit Hilfe von Zuordnungstabellen. Bei Mischtonern
aus insgesamt sieben möglichen Ausgangsfarben
bzw. sieben Ausgangstonern mit unterschiedlichen Ausgangsfarben
haben sich 50 bis 200 Testpunkte als günstig erwiesen. Vorzugsweise
können
80 bis 120 Testpunkte genutzt werden. Der Zielfarbraum ist dabei
vorzugsweise der durch die darstellbaren Druckfarben eines Druckers
begrenzte Farbraum. Die den Testpunkten entsprechenden Ausdrucke
werden auf bekannte Art und Weise vermessen, wobei Farbwerte vorzugsweise
als CIELAB-Farbwerte ermittelt werden. Als Quelldatenraum kann ein
durch ein RGB-, SRGB-, CMYK-, HKS-, CIELAB-, CIELUV-, CIEXYZ-Farbsystem
oder einen geeigneten Farbfächer
definierter Farbraum genutzt werden. Aus
der beschriebenen Vorgehensweise ergeben sich eine Reihe Vorteile.
Insbesondere wird zum Ermitteln der Abbildungsfunktion nur eine
geringe Anzahl von Testpunkten bzw. Stützpunkten benötigt. Für das Ermitteln
einer Abbildungsfunktion zur Farbrezeptierung mit vier bis sieben
Ausgangsfarben führen
Farbmittelmischungen mit voneinander verschiedenen Mischfarben an ≥ 25 Testpunkten
zu guten Ergebnissen, wodurch sich gegenüber bekannten Vorgehensweisen
ein großer
Zeit- und Kostenvorteil ergibt. Eine sinnvolle Farbrezeptierung
ist schon mit Abbildungsfunktionen möglich, die mit Hilfe von weniger
als zehn Testpunkten ermittelt worden sind. Die konkreten quantitativen
Anteile der Ausgangsfarbmittel an der Farbmittelmischung sowie die Quellfarben
der Testpunkte sind frei wählbar
und müssen
nicht auf einen festen Raster liegen. Bei der beschriebenen Vorgehensweise
ist eine hohe Genauigkeit beim Ermitteln der Anteile der Ausgangsfarbmittel
an einer geeigneten Farbmittelmischung möglich. Der
Anwendungsbereich der Erfindung zur Farbrezeptierung umfasst alle
Bilderzeugungsverfahren, insbesondere Flach-, Tief-, Hoch-, -Flexo-,
Siebdruckverfahren sowie digitale Bilderzeugungsverfahren, wie elektrografische
und InkJet Bilderzeugungsverfahren. Alle Druck- und Bilderzeugungsverfahren
können
sowohl in einem Druck- als auch in einem Kopierprozess verwendet
werden. Die Erfindung kann insbesondere vorteilhaft im Zusammenhang
mit elektrofotografischen Druckern und Kopierern genutzt werden. Durch
das Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 wird erreicht,
dass mit Hilfe der ermittelten globalen Abbildungsfunktion zu jeder
gewünschten
Zielfarbe eine Quellfarbe zugeordnet werden kann. Somit kann mit
diesem Verfahren auf einfache Art und Weise ein Farbmanagement durchgeführt werden,
wenn die zu einer gewünschten
auszugebenden Zielfarbe eine zum Erzeugen dieser Zielfarbe erforderliche
Quellfarbe ermittelt wird. Die gewünschte Zielfarbe wird vorzugsweise
von einem Anwendungsprogramm vorgegeben. Daraufhin wird mit Hilfe
der Abbildungsfunktion eine der auszugebenden Zielfarbe zugeordnete Quellfarbe
ermittelt und entsprechende Farbdaten (beispielsweise Druckdaten)
zum Erzeugen der ermittelten Quellfarbe ausgegeben. Mit Hilfe dieser
Farbdaten wird dann ein Ausgabebild mit der gewünschten auszugebenden Zielfarbe
erzeugt. Die Zielfarbe kann beispielsweise durch das CIELAB-Farbmodell angegeben
werden und die Quellfarbe durch die verfügbaren CMYK-Farben eines Ausgabegerätes. Die
Abbildungsfunktion kann eine mathematische Funktion umfassen, vorzugsweise
mindestens ein Polynom n-ter Ordnung und/oder ein künstliches
neuronales Netzwerk (KNN). Ein
Zielfarbraum ist insbesondere durch die zum Ausgeben von Darstellungen
von Zielfarben zur Verfügung
stehenden Ausgangsfarben beschränkt.
Zum Bereitstellen eines Farbmanagementsystems kann ein Quellfarbraum
auf den Zielfarbraum beschränkt
und/oder an den Zielfarbraum angepasst werden. Zum Ermitteln der
Abbildungsfunktion sollten mindestens drei verschiedene Quellfarben,
vorzugsweise mindestens 25 verschiedene Quellfarben als Testpunkte
bzw. Stützstellen
ausgewählt
werden, die über
den zur Verfügung stehenden
Farbbereich bzw. über
den gesamten zur Verfügung
stehenden Farbraum verteilt sind. Die Verteilung der Testpunkte über den
Farbbereich bzw. über
den Farbraum ist vorzugsweise gleichmäßig, wobei eine gleichmäßige Verteilung
dabei nicht den identischen Abstand der Stützstellen im Farbraum zueinander
voraussetzt, sondern lediglich für
das Ermitteln einer geeigneten Abbildungsfunktion über den
gesamten Farbraum eine häufig
vorteilhafte Auswahl darstellt. Mit weiteren Quellfarben als Testpunkte
kann die Genauigkeit der Abbildungsfunktion verbessert werden. Die
Abbildungsfunktion kann zum Farbmanagement für ein- und Ausgabegeräte genutzt
werden, insbesondere für
einen Drucker oder Kopierer, der vorzugsweise die Farben Zyan (C),
Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K) als Grundfarben hat. Ein
solcher Drucker oder Kopierer ist dabei insbesondere ein elektrografischer,
vorzugsweise ein elektrofotografischer, Drucker oder Kopierer. Eine
Abbildungsfunktion und/oder ein Farbprofil wird dabei vorzugsweise
in Abhängigkeit
eines zu bedruckenden Trägermaterials
ermittelt. Ein
weiterer Anwendungsbereich des Verfahrens nach Anspruch 1 ist eine
Farbrezeptierung für
beliebige Bilderzeugungsverfahren, insbesondere Flach-, Tief-, Hoch-,
-Flexo-, Siebdruckverfahren sowie digitale Bilderzeugungsverfahren,
wie elektrografische und InkJet Bilderzeugungsverfahren. Alle Druck-
und Bilderzeugungsverfahren können
sowohl in einem Druck- als auch in einem Kopierprozess verwendet
werden. Die Erfindung kann insbesondere vorteilhaft im Zusammenhang
mit elektrofotografischen Druckern und Kopierern genutzt werden.
Dabei wird durch die Farbrezeptierung ein Mischverhältnis einer
zu erzeugenden Druckfarbe aus vorgegebenen Ausgangsfarben zu einer
vorgegebenen Zielfarbe ermittelt werden. Die Quellfarbe ist dabei vorzugsweise
durch ein Mischungsverhältnis
von Ausgangsfarbmitteln spezifiziert. Weiterhin können durch das
Verfahren nach Anspruch 1 mit Hilfe der ermittelten Abbildungsfunktion
die Farbanteile eines durch eine Anzeigeeinheit auszugebenden Bildpunkts
einer Zielfarbe im RGB-Farbraum
einfach ermittelt werden, wobei die Quellfarbe durch die RGB-Farbanteile
der RGB-Farbmittel spezifiziert ist. Ein
zweiter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln
einer Farbzuordnung von Quellfarben und Zielfarben mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 14. Mit einer solchen Vorrichtung lassen sich
gleiche Vorteile erzielen wie mit Hilfe des Verfahrens nach Patentanspruch
1. Ein
dritter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ermitteln
einer Zuordnung der Mischfarbe einer Farbmittelmischung und des
Anteils von mindestens zwei Ausgangsfarbmitteln an der Farbmittelmischung.
Es werden mehrere Farbmittelmischungen erzeugt, die vorzugsweise
jeweils Anteile mehrerer Ausgangsfarbmittel enthalten. Ein erstes
Ausgangsfarbmittel hat eine erste Ausgangsfarbe und ein zweites
Ausgangsfarbmittel hat eine zweite Ausgangsfarbe. Durch unterschiedliche
Anteile der jeweiligen Ausgangsfarbmittel an der Farbmittelmischung
sind Farbmittelmischungen mit jeweils einer Mischfarbe erzeugbar.
Es werden mehrere voneinander verschiedene Farbmittelmischungen
durch unterschiedliche Anteile der Ausgangsfarbmittel erzeugt. Ferner
wird je ein Testausdruck mit einer Farbmittelmischung erzeugt. Die
Mischfarbe jeder Farbmittelmischung wird durch Bestimmen der Farbwerte
der Testausdrucke ermittelt. Mit Hilfe der Anteile der Ausgangsfarbmittel
in den voneinander verschiedenen Farbmittelmischungen und der zu
jeder Farbmittelmischung ermittelten Mischfarbe wird eine globale
Abbildungsfunktion ermittelt. Dadurch
wird erreicht, dass mit Hilfe der Abbildungsfunktion zu einer gewünschten
vorgegebenen Mischfarbe die Anteile der zum Erzeugen dieser Mischfarbe
erforderlichen Ausgangsfarbmittel auf einfache Art und Weise ermittelt
werden können.
Insbesondere wird mindestens ein geeignetes Farbrezept zum Herstellen einer
Farbmittelmischung erzeugt, die die vorgegebene Mischfarbe hat.
Bei mehr als zwei Ausgangsfarbmitteln können für jede der mit diesen Ausgangsfarbmitteln
möglichen
Ausgangsfarbmittelkombinationen oder für einen Teil der möglichen
Ausgangsfarbmittelkombinationen die Anteile der Ausgangsfarbmittel
für jeweils
eine Farbmittelmischung bzw. für
jede dieser Farbmittelmischungen ein Farbrezept bestimmt werden,
dessen Mischfarbe der Zielfarbe am nächsten kommt oder mit der Zielfarbe übereinstimmt. Weiterhin
kann die Farbmittelmischung insbesondere zum Erfassen der Abbildungsfunktion
nur ein Ausgangsfarbmittel enthalten. Die Farbmittelmischung ist
vorzugsweise ein Mischtoner bzw. eine Tonermischung, wobei die Ausgangsfarbmittel
Ausgangstoner sind. Zusätzlich
oder alternativ können
die Ausgangsfarbmittel und die Farbmittelmischung flüssige Farbstoffe,
insbesondere Drucktinten, Druckfarben oder Flüssigtoner umfassen. Ein
vierter Aspekt der Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ermitteln
einer Zuordnung der Mischfarbe einer Farbmittelmischung und des
Anteils von mindestens zwei Ausgangsfarbmitteln an der Farbmittelmischung.
Ein erstes Ausgangsfarbmittel hat eine erste Ausgangsfarbe und ein
zweites Ausgangsfarbmittel hat eine zweite Ausgangsfarbe. Es können weitere
Ausgangsfarbmittel mit weiteren Ausgangsfarben vorgesehen werden.
Mit Hilfe der Ausgangsfarbmittel sind durch unterschiedliche Anteile
der jeweiligen Ausgangsfarbmittel an der Farbmittelmischung voneinander
verschiedene Farbmittelmischungen mit jeweils einer Mischfarbe erzeugbar.
Es sind erste Mittel zum Erzeugen von voneinander verschiedenen
Farbmittelmischungen vorgesehen. Ferner ist eine Bilderzeugungseinheit
zum Erzeugen mindestens je eines Testausdrucks mit jeder erzeugten
Farbmittelmischung vorgesehen. Die Vorrichtung weist zweite Mittel
zum Bestimmen des Farbwertes der Testausdrucke auf, durch den die
Mischfarbe der jeweiligen zum Erzeugen des Testausdrucks genutzten
Farbmittelmischung bestimmt wird. Ferner sind dritte Mittel zum
Ermitteln einer globalen Abbildungsfunktion mit Hilfe der Anteile
der Ausgangsfarbmittel in den voneinander verschiedenen Farbmittelmischungen
an der zu jeder Farbmittelmischung ermittelten Mischfarbe vorgesehen. Mit
Hilfe dieser Vorrichtung gemäß dem vierten
Aspekt der Erfindung lassen sich gleiche Vorteile erzielen wie mit
den Verfahren gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung. Ein
fünfter
Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren und ein sechster Aspekt
eine Vorrichtung zum Ermitteln der Anteile eines ersten Ausgangsfarbmittels
und mindestens eines zweiten Ausgangsfarbmittels zum Erzeugen einer
Farbmittelmischung. Dabei werden der Anteil des ersten Ausgangsfarbmittels
und der Anteil des zweiten Ausgangsfarbmittels zum Erzeugen einer
gewünschten
vorgegebenen Mischfarbe mit Hilfe einer globalen Abbildungsfunktion
ermittelt. Dadurch können
auf einfache Art und Weise geeignete Farbrezepturen zum Bereitstellen
von Farbmittelmischungen, insbesondere von Mischtonern und Drucktinten,
mit gewünschten
Mischfarben ermittelt werden. Die
Erfindung kann vorteilhaft bei elektrografischen Druck- oder Kopiergeräten eingesetzt
werden, deren Aufzeichnungsverfahren zur Bilderzeugung insbesondere
auf dem elektrofotografischen, magnetografischen oder ionografischen
Aufzeichnungsprinzip beruhen. Ferner können die Druck- oder Kopiergeräte ein Aufzeichnungsverfahren
zur Bilderzeugung nutzen, bei dem ein Bildaufzeichnungsträger direkt
oder indirekt elektrisch punktweise angesteuert wird. Die Erfindung
ist jedoch nicht auf solche elektrografischen Druck- oder Kopiergeräte beschränkt. Zum
besseren Verständnis
der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden auf die in den Zeichnungen dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiele
Bezug genommen, die anhand spezifischer Terminologie beschrieben
sind. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dass der Schutzumfang der
Erfindung dadurch nicht eingeschränkt werden soll, da derartige
Veränderungen
und weitere Modifizierungen an den gezeigten Vorrichtungen und/oder
den beschriebenen Verfahren sowie derartige weitere Anwendungen
der Erfindung, wie sie darin aufgezeigt sind, als übliches
derzeitiges oder künftiges
Fachwissen eines zuständigen
Fachmanns angesehen werden. Die
Figuren zeigen Ausführungsbeispiele
der Erfindung, nämlich: In Durch
unterschiedliche Anteile des Toners 1 und des Toners 2 in Mischtonern,
die ausschließlich
Tonerteilchen des Toners 1 und Tonerteilchen des Toners 2 enthalten,
sind Mischfarben erzeugbar, die auf dem mit Hilfe einer Volllinie
dargestellten Graphen 10 zwischen dem Toner 1 und dem Toner
2 angeordnet sind. Die in Mit
Hilfe eines aus Anteilen des Toners 2 und des Toners 3 erzeugten
Mischtoners lassen sich je nach Anteil des Toners 2 und des Toners
3 am Mischtoner Mischfarben erzeugen, die im Lab-Farbraum auf dem
den Toner 2 und den Toner 3 verbindenden als Strichlinie dargestellten
Graphen 12 angeordnet sind. Mit Hilfe eines aus Anteilen
des Toners 1 und Anteilen des Toners 3 erzeugten Mischtoners können Mischfarben
erzeugt werden, die im Lab-Farbraum auf dem den Toner 1 und den
Toner 3 verbindenden als Strichlinie dargestellten Graphen 14 angeordnet
sind. Die zwischen den Graphen 10, 12, 14 aufgespannte
Fläche
begrenzt den Farbraum, der die Farben umfasst, die mit Hilfe unterschiedlicher
Anteile des Toners 1, des Toners 2 und des Toners 3 im Mischtoner
erzeugbar sind. Durch die Verwendung des Mischtoners in einem Rasterbild
können
weitere Farbtöne
erzeugt werden, die außerhalb
des dargestellten Farbraums liegen. Soll
ein Mischtoner mit einer durch das Bezugszeichen 16 im
Farbraum gekennzeichneten Mischfarbe erzeugt werden, sind zur exakten
Farbwiedergabe Anteile des Toners 1, des Toners 2 und des Toners
3 im Mischtoner erforderlich. Sollen nur der Toner 1 und der Toner
2 zum Erzeugen der Mischfarbe genutzt werden, so ist die dem Farbwert
der Mischfarbe 16 am nächsten
kommende Mischfarbe die durch den mit dem Bezugszeichen 18 auf
dem Graphen 10 gekennzeichneten Mischfarbe. Die mit Hilfe
der Toner 1 und 2 erzeugbare Mischfarbe 18 kommt der gewünschten
Mischfarbe 16 am nächsten.
Es kann überprüft werden,
ob die Abweichung zwischen dem Farbwert der Mischfarbe 16 und
dem Farbwert der Mischfarbe 18 für eine Darstellung der gewünschten Mischfarbe 16 akzeptabel
ist oder nicht. Dazu kann der Farbabstand zwischen der Mischfarbe 18 und
der Mischfarbe 16 ermittelt und mit einem zulässigen Grenzwert
verglichen werden. Liegt der ermittelte Farbabstand unterhalb des
zulässigen
Grenzwertes, d. h. in einem akzeptablen Toleranzbereich, so kann die
Mischfarbe 18 zur Darstellung der gewünschten vorgegebenen Zielfarbe 16 genutzt
werden. Die Abhängigkeit
der Mischfarbe von den Anteilen der Toner 1 bis 3 und somit die
Position der Mischfarbe im Farbraum kann mit Hilfe einer Abbildungsfunktion
erfindungsgemäß beschrieben
werden, die nachfolgend im Zusammenhang mit den Mit
Hilfe der ermittelten Abbildungsfunktion ermittelt ein Suchalgorithmus
auch ein Verhältnis
der von jeweils zwei Ausgangstonern eines aus diesen zwei Ausgangstonern
bestehenden Mischtoners, der eine Mischfarbe hat, deren visueller
Eindruck der gewünschten
Zielfarbe am nächsten
kommt. Wie
aus Bei
anderen Ausführungsbeispielen
können
jedoch auch Mischtoner mit Anteilen von mehr als drei Ausgangstonern
erzeugt werden. Liegt die gewünschte
auszugebende Mischfarbe, d. h. die Zielfarbe bzw. Sollfarbe, in
dem durch die verfügbaren
und verwendbaren Ausgangstoner erzeugbaren Farbraum, kann diese Zielfarbe
exakt mit Hilfe eines Bilderzeugungsgerätes bei der Verwendung des
Mischtoners mit den entsprechenden Anteilen an Ausgangstonern auf
einem Trägermaterial
wiedergegeben werden. In Eine
mögliche
Abbildungsvorschrift zum Zuordnen der Farbanteile zu Farbwerten
kann durch ein Feed-Forward-Backpropagation
Neuronal Network beschrieben werden, wobei die zahl der freien Parameter durch
die Zahl der Neuronen im Hiddenlayer bestimmt wird. Als Anzahl der
freien Parameter, d. h. der Neuronen, hat sich eine Anzahl im Bereich von
0,5-mal der Anzahl der Ausgangstoner bis drei mal der Anzahl der Ausgangstoner
als günstig
erwiesen. Mit
Hilfe der für
ausgewählte
Mischtoner ermittelten Farbwerte der Druckbilder wird in einem nicht-linearen
iterativen Verfahren ein durch das künstliche neuronale Netzwerk
definiertes Gleichungssystem ermittelt, das zur Beschreibung des
gesamten durch beliebige Mischfarben aus den Ausgangstonern Toner
1 bis n erzeugbaren Farbraums dient. Zum Ermitteln der Abbildungsfunktion
mit Hilfe des künstlichen
neuronalen Netzwerks haben sich mindestens 25 bis 30 Testpunkte
verteilt über
den mit Hilfe der Ausgangstoner erzeugbaren Farbraum als günstig erwiesen,
wobei für
jeden dieser Testpunkte ein Mischtoner mit festgelegten Anteilen
von jeweils mindestens zwei der verfügbaren Ausgangstoner Toner
1 bis Toner n erzeugt wird. Die Testpunkte dienen als Stützpunkte
zum Ermitteln der Abbildungsfunktion. Mit jedem dieser Mischtoner
wird dann ein Ausdruck erzeugt. Der Farbwert der Farbwiedergabe
des Ausdrucks wird für
jeden Mischtoner ermittelt. Wie bereits beschrieben, ermittelt dabei
das künstliche
neuronale Netzwerk mit Hilfe dieser Testpunkte eine Abbildungsfunktion
zwischen den Anteilen der Ausgangstoner am Mischtoner und dem mit
Hilfe des Mischtoners erzeugten Farbwert. Dadurch kann eine Abbildungsfunktion
mit relativ wenigen Testpunkten und somit mit relativ wenigen Testausdrucken
ermittelt werden, mit deren Hilfe Zuordnungen über den gesamten darstellbaren
Farbraum ermittelt werden können. Alternativ
oder zusätzlich
zum künstlichen
neuronalen Netzwerk können
andere geeignete nichtlineare iterative Verfahren zum Ermitteln
der Abbildungsfunktion genutzt werden. In Anschließend wird
im Schritt S14 jeweils eine Farbdarstellung der im Schritt S12 festgelegten
Testpunkte ausgegeben. Nachfolgend werden im Schritt S16 die tatsächlichen
Farbwerte der Testpunkte ermittelt. Dann wird im Schritt S18 die
Struktur eines geeigneten künstlichen
neuronalen Netzes festgelegt. Dabei wird insbesondere die Anzahl
der Knoten bzw. der Neuronen festgelegt. Diese Anzahl der Knoten
kann im Bereich von Faktor 0,5 mal Ausgangsfarben bis Faktor drei
mal Ausgangsfarben liegen. Die Ausgangsfarben beim Farbmanagement
sind dabei insbesondere die mit Hilfe des verwendeten Druckers oder
Kopierers ausgebbaren Grundfarben Zyan (C), Magenta (M) und Gelb
(Y) bzw. Zyan (C), Magenta (M), Gelb (Y) und Schwarz (K). Die Ausgangsfarben
beim Ermitteln einer geeigneten Farbrezeptur zum Herstellen einer
gewünschten
Mischfarbe sind die Ausgangsfarben der verfügbaren Ausgangstoner, die zum
Herstellen der Mischtoner zur Verfügung stehen. Anschließend erfolgt
im Schritt S20 eine nichtlineare Optimierung der freien Parameter
des künstlichen
neuronalen Netzwerks, so dass über
den gesamten mit Hilfe eines Druckers oder eines anderen Ausgabegerätes darstellbaren
Farbraum eine geeignete Abbildungsfunktion bereitgestellt wird.
Anschließend
wird der Ablauf im Schritt S24 beendet. In Anschließend wird
im Schritt S38 ein Teil der festgelegten Testpunkte mit den ermittelten
zugehörigen Farbwerten
ausgewählt.
Die ausgewählten
Testpunkte werden vorzugsweise so ausgewählt, dass sie den möglichen
Farbraum der erzeugbaren Mischfarben bzw. des Druckers gleichmäßig abdecken.
Im Schritt S40 wird dann die Struktur eines geeigneten künstlichen
neuronalen Netzes festgelegt, wie im Zusammenhang mit Schritt S18
nach In Stehen
beispielsweise drei Ausgangstoner Toner 1 bis 3 zur Verfügung, ergeben
sich aus diesen Ausgangstonern vier Tonerkombinationen, nämlich eine
erste Tonerkombination aus dem Toner 1 und dem Toner 2, eine zweite
Tonerkombination aus dem Toner 2 und dem Toner 3, eine dritte Tonerkombination
aus dem Toner 1 und dem Toner 3 sowie eine vierte Tonerkombination
aus dem Toner 1, dem Toner 2 und dem Toner 3. Für die Anzahl möglicher
Tonerkombinationen ist der quantitative Anteil der jeweiligen Ausgangstoner
an einem Mischtoner nicht entscheidend. Die Tonerkombination gibt
lediglich die in einem Mischtoner enthaltenen Ausgangstoner an sich
und nicht deren quantitativen Anteil an. Im Schritt S54 wird somit
nur eine erste mögliche
Tonerkombination aus den möglichen
Tonerkombinationen festgelegt bzw. ausgewählt. Im
Schritt S56 wird dann ein geeignetes Mischverhältnis der Ausgangstoner der
festgelegten ersten Tonerkombination mit Hilfe des neuronalen Netzwerks
ermittelt. Durch das Mischverhältnis
wird ein Mischtoner angegeben, der die festgelegte zu erzeugende
Zielmischfarbe oder eine dieser Zielmischfarbe nahe kommende erzeugbare
Mischfarbe hat. Im Schritt S58 wird dann überprüft, ob eine weitere Tonerkombination
mit dem verfügbaren
Ausgangstoner erzeugbar ist. Ist das der Fall, so wird anschließend im
Schritt S59 die weitere Tonerkombination festgelegt und der Schritt
S56 für
diese weitere Tonerkombination wiederholt, wodurch für diese
weitere Tonerkombination wiederum ein geeignetes Mischverhältnis der
Ausgangstoner zum Erzeugen eines Mischtoners ermittelt wird. Der
Ablauf der Schritte S56, S58, S59 wird so lange wiederholt, bis
im Schritt S58 festgestellt wird, dass mit Hilfe der verfügbaren Ausgangstoner
keine weitere Tonerkombination möglich
ist und somit für
jede mögliche
Tonerkombination ein geeignetes Mischverhältnis ermittelt worden ist.
Ist das der Fall, so wird anschließend im Schritt S60 eine zum
Erzeugen der Mischfarbe geeignete Tonerkombination ausgewählt. Bei dieser
Auswahl wird insbesondere eine Tonerkombination mit möglichst
wenig Ausgangstonern ausgewählt, wobei
auch die Abweichung der erzeugbaren Mischfarbe zur vorgegebenen
Zielmischfarbe, die Anzahl der Mischkomponenten (der Ausgangstoner),
die Kosten und die Verfügbarkeit
der Mischkomponenten sowie die Stabilität des mit Hilfe der Mischkomponenten
erzeugbaren Mischtoners berücksichtigt
werden können.
Der Ablauf ist nachfolgend im Schritt S62 beendet. Es
können
Möglichkeiten
für eine
sinnvolle Vorauswahl der für
die Mischung verwendeten Farbmittel vorgesehen werden. Beispielsweise
können
die der Zielfarbe nächsten
benachbarten zwei oder drei Ausgangsfarbmittel(Ausgangstoner mit
Ausgangsfarben, die im Vergleich zu den Ausgangsfarben weiterer
Ausgangstoner einen geringen Farbabstand zur Zielfarbe haben), zum
Erzeugen der Zielfarbe voreingestellt werden. Ausgangsfarbmittel
mit einem geringen Farbabstand zur Zielfarbe und eine minimale Anzahl
der Ausgangsfarbmittel erhöhen
die Stabilität
der Farbmittelmischung. Durch
zusätzliche
Stützpunkte
auch in nur einem Teil des Quellraums wird die Genauigkeit der Abbildungsfunktion über den
gesamten Abbildungsbereich erhöht. Auch
in Randbereichen der Farbräume,
in denen keine Testpunkte vorhanden sind, kann durch die ermittelte
Abbildungsfunktion eine Farbzuordnung von Ziel- und Quellfarben
einfach mit einer hohen Genauigkeit erfolgen. Veränderungen
von Grundparametern bei der Bilderzeugung, wie eine Änderung
des Trägermaterials, der
Schichtdicke der erzeugten Farbschichten auf dem Trägermaterial
und/oder Ausgabeparametern des Ausgabegerätes sowie der Messbedingungen
zum Ermitteln der Farbwerte können
beim Ermitteln bzw. Bestimmen einer geeigneten Abbildungsfunktion
berücksichtigt
werden. Insbesondere können
diese Parameter neben den Anteilen der Toner 1 bis n und der Farbwerte
als Eingangsgrößen und/oder
Ausgangsgrößen im künstlichen
neuronalen Netzwerk nach Die
Erfindung eignet sich besonders zu einer Farbzuordnung zwischen
beliebigen Farbräumen.
Die Farbräume
sind dabei durch eine Umsetzung der Farbdaten mit Hilfe der Abbildungsfunktion
verknüpft.
Die Abbildungsfunktion kann dabei einen Rasterprozess, eine subtraktive,
additive und/oder autotypische Farbmischung einer Farbumsetzung
zwischen zwei verschiedenen Ausgabegeräten und/oder weitere Besonderheiten
des Quellfarbraums und des Zielfarbraums beim Umsetzungsprozess
berücksichtigen.
In nachfolgender Tabelle sind Beispiele für Umsetzungsprozesse mit Hilfe
einer globalen Abbildungsfunktion von Quellfarben eines Quellfarbraums
in Zielfarben eines Zielfarbraums beispielhaft angeführt: Bei
einer Rezeptierung von Zielfarben und beim Erzeugen gewünschter
Farben aus den Grundfarben Zyan, Magenta, Gelb, Schwarz, gibt es
eine Vielzahl möglicher
Kombinationen dieser Grundfarben zum Erzeugen desselben Farbeindrucks.
Um eine dieser möglichen
Kombinationen auszuwählen,
können
weitere Eigenschaften der Ausgangsfarbmittel, wie der Preis, der
Farbauftrag, die Verfügbarkeit,
die Farbbeständigkeit
und die Mischbarkeit, berücksichtigt
werden. Die
Abbildungsvorschrift kann insbesondere durch ein Feed-Forward-Backpropagation
Neuronal Network beschrieben werden. Die Zahl der freien Parameter
wird dabei durch die Anzahl der Neuronen im Hiddenlayer bestimmt.
Als günstig
hat sich bei einer Abbildung von Farbanteilen sechs unterschiedlicher
Ausgangsfarben auf einem Farbwert mit drei Farbkoordinaten eine
Anzahl von sechs Neuronen im Hiddenlayer erwiesen. Die
freien Parameter der Abbildungsvorschrift, die bei dem Feed-Forward-Backpropagation
Neuronal Network die Gewichte der Neuronen sind, werden durch ein
sogenanntes Training des künstlichen
neuronalen Netzwerks mit Ziel- und Quelldaten der Testpunkte unter
Anwendung eines geeigneten Trainingsalgorithmus bestimmt. Zur
Vermeidung einer Unterbestimmung des Systems können Fehlerschranken in der
Reproduktion der Testpunkte definiert und deren Einhaltung überprüft werden.
Bei einer Unterbestimmung des Systems muss die Zahl der freien Parameter
erhöht
werden. Zur
Vermeidung einer Überbestimmung
des Systems sollten zusätzliche
Testpunkte zum Überprüfen genutzt
werden, die nicht zum Ermitteln der Abbildungsvorschrift verwendet
worden sind, wie dies im Zusammenhang mit Die
Zielfarben zum Erzeugen geeigneter Mischtoner können dabei auch unter Bezug
auf Farbmustersammlungen, wie PantoneTM sowie
als Farben einer Farbtabelle, wie der HKS-Farbtabelle, alternativ oder zusätzlich zum
Lab-Farbraum angegeben werden. Obgleich
in den Zeichnungen und in der vorhergehenden Beschreibung bevorzugte
Ausführungsbeispiele
aufgezeigt und detailliert beschrieben worden sind, sollte dies
als rein beispielhaft und die Erfindung nicht einschränkend angesehen
werden. Es sei darauf hingewiesen, dass nur die bevorzugten Ausführungsbeispiele
dargestellt und beschrieben sind und sämtliche Veränderungen und Modifizierungen,
die derzeit und künftig
im Schutzumfang der Erfindung liegen, geschützt werden sollen. Verfahren zum Ermitteln einer Farbzuordnung von Quellfarben und Zielfarben, Verfahren zum Ermitteln einer Farbzuordnung von
Quellfarben und Zielfarben, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Teil der ersten und ein Teil der zweiten Quellfarben übereinstimmen. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass als Trägermaterialien
unterschiedliche Papierarten, vorzugsweise gestrichene und ungestrichene
Papiere, verwendet werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass einem Ausgabegerät Ausgabedaten zum Ausgeben
der ermittelten Quellfarbe zugeführt
werden, sodass das Ausgabegerät die
gewünschte
auszugebende Zielfarbe erzeugt. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mit Hilfe der Abbildungsfunktion ein Farbmanagement
durchgeführt
wird, wobei die einer auszugebenden Zielfarbe zugeordnete Quellfarbe
ermittelt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Zielfarben des Zielfarbraums mit Hilfe
des CIELAB-Farbmodells und die Quellfarben des Quellfarbraums mit
Hilfe des CMYK-Farbmodells
beschrieben werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass die Abbildungsfunktion eine mathematische Funktion,
vorzugsweise ein Polynom n-ter Ordnung, umfasst. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass die Abbildungsfunktion ein neuronales Netz, umfasst. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass der Zielfarbraum durch die zum Ausgeben von
Darstellungen von Zielfarbwerten zur Verfügung stehenden Ausgangsfarben
beschränkt
ist und dass der Quellfarbraum zum Bereitstellen eines Farbmanagementsystems
auf den Zielfarbraum beschränkt
und/oder an den Zielfarbraum angepasst wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass mindestens drei voneinander verschiedene Quellfarben,
vorzugsweise 10 bis 50 Quellfarben, ausgewählt werden, die als Stützpunkte
zum Ermitteln der globalen Abbildungsfunktion genutzt werden. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass das Ausgabebild mit Hilfe eines elektrografischen
Druckers oder Kopierers ausgegeben wird, wobei die Abbildungsfunktion zum
Bereitstellen eines Profils des Druckers oder Kopierers für ein Farbmanagement
dient. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
dass jeweils eine Abbildungsfunktion für unterschiedliche Schichtdicken
ermittelt wird. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch
gekennzeichnet, dass nachfolgend mindestens eine weitere Quellfarbe
ausgewählt
wird, Anordnung zum Ermitteln einer Farbzuordnung von
Quellfarben und Zielfarben, Quellfarbraum Prozess Zielfarbraum CMY Rasterung/Übereinanderdruck CIELAB/CIEXYZ CMYK Rasterung/Übereinanderdruck CIELAB/CIEXYZ CMYK
+ Sonderfarbe Rasterung/Übereinanderdruck CIELAB/CIEXYZ CMYKRGB Rasterung/Übereinanderdruck CIELAB/CIEXYZ R,
G, B, C, M, Y, K subtraktive
Farbmischung/additive Farbmischung CIELAB/CIEXYZ CMYK Umsetzung
Drucker 1 nach Drucker 2 CMYK RGB additive
Farbmischung CIELAB/CIEXYZ
bei dem mehrere voneinander verschiedene Quellfarben eines Quellfarbraumes ausgewählt werden,
mindestens ein Ausgabebild mit einer Darstellung der ausgewählten Quellfarben mit Hilfe eines Druckers oder Kopierers ausgegeben wird,
der Farbwert der ausgegebenen Darstellung jeder Quellfarbe als Zielfarbe in einem Zielfarbraum ermittelt wird,
mit Hilfe der ausgewählten Quellfarben und dem zu jeder Quellfarbe ermittelten Farbwert der Zielfarbe eine globale Abbildungsfunktion für den Drucker oder Kopierer ermittelt wird, mit der jeder Quellfarbe des Quellfarbraumes eine Zielfarbe des Zielfarbraumes und/oder jeder Zielfarbe des Zielfarbraumes mindestens eine Quellfarbe des Quellfarbraumes zuordenbar ist,
die globale Abbildungsfunktion die Auswahl eines Ausgabeparameters aus zwei möglichen, unterschiedlichen Trägermaterialien berücksichtigt,
jeweils eine für den Drucker oder Kopierer spezifische Abbildungsfunktion für die beiden Trägermaterialien ermittelt wird, wobei erste Quellfarben für das erste Trägermaterial und zweite Quellfarben für das zweite Trägermaterial ausgewählt werden und
wobei die...
bei dem mehrere voneinander verschiedene
Quellfarben eines Quellfarbraumes ausgewählt werden,
mindestens
ein Ausgabebild mit einer Darstellung der ausgewählten Quellfarben mit Hilfe
eines Druckers oder Kopierers ausgegeben wird,
der Farbwert
der ausgegebenen Darstellung jeder Quellfarbe als Zielfarbe in einem
Zielfarbraum ermittelt wird,
mit Hilfe der ausgewählten Quellfarben
und dem zu jeder Quellfarbe ermittelten Farbwert der Zielfarbe eine globale
Abbildungsfunktion für
den Drucker oder Kopierer ermittelt wird, mit der jeder Quellfarbe
des Quellfarbraumes eine Zielfarbe des Zielfarbraumes und/oder jeder
Zielfarbe des Zielfarbraumes mindestens eine Quellfarbe des Quellfarbraumes
zuordenbar ist,
die globale Abbildungsfunktion die Auswahl
eines Ausgabeparameters aus zwei möglichen, unterschiedlichen Trägermaterialien
berücksichtigt,
jeweils
eine für
den Drucker oder Kopierer spezifische Abbildungsfunktion für die beiden
Trägermaterialien
ermittelt wird, wobei erste Quellfarben für das erste Trägermaterial
und zweite Quellfarben für
das zweite Trägermaterial
ausgewählt
werden und
wobei die Anzahl der ausgewählten ersten Quellfarben größer als
die Anzahl der ausgewählten
zweiten Quellfarben ist.
dass ein Ausgabebild mit der Darstellung der ausgewählten weiteren
Quellfarbe ausgegeben wird,
dass der Farbwert der ausgegebenen
Darstellung der weiteren Quellfarbe als Zielfarbe in einem Zielfarbraum ermittelt
wird, und
dass mit Hilfe aller ausgewählten Quellfarben und der zu
jeder Quellfarbe ermittelten Zielfarbe eine neue globale Abbildungsfunktion
ermittelt wird.
mit einer als Drucker oder Kopierer
ausgebildeten Bildausgabeeinheit, die Ausgabebilder mit Darstellungen ausgewählter voneinander
verschiedener Quellfarben ausgibt,
mit ersten Mitteln zum Ermitteln
eines Farbwertes der ausgegebenen Darstellung jeder Quellfarbe als
Zielfarbwert,
mit zweiten Mitteln zum Ermitteln einer globalen
Abbildungsfunktion für
den Drucker oder Kopierer mit Hilfe der ausgewählten Quellfarben und des zu
jeder Quellfarbe ermittelten Zielfarbwerts, wobei mit Hilfe der
globalen Abbildungsfunktion jeder Quellfarbe des Quellfarbraumes
eine Zielfarbe des Zielfarbraumes und/oder jeder gewünschten
auszugebenden Zielfarbe des Zielfarbraumes mindestens eine Quellfarbe
des Quellfarbraumes zuordenbar ist,
wobei die globale Abbildungsfunktion
die Auswahl eines Ausgabeparameters aus zwei möglichen, unterschiedlichen
Trägermaterialien
berücksichtigt,
wobei
jeweils eine für
den Drucker oder Kopierer spezifische Abbildungsfunktion für die beiden
Trägermaterialien
ermittelt wird, wobei erste Quellfarben für das erste Trägermaterial
und zweite Quellfarben für
das zweite Trägermaterial
ausgewählt
werden und
wobei die Anzahl der ausgewählten ersten Quellfarben größer als
die Anzahl der ausgewählten
zweiten Quellfarben ist.