Method for controlling ventilation unit of restraining device, particularly gas bag with inflator unit, involves opening ventilation unit after switching time for releasing inflator unit
Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ansteuern einer Entlüftungseinrichtung
einer Rückhaltevorrichtung, insbesondere eines Gassacks
mit Gasgenerator nach dem Oberbegriff von Patentanspruch 1. Airbags
in Kraftwagen werden üblicherweise mit einer festen Aufblasrate
entfaltet, und entleeren sich in der Folge durch die Porosität
des Gassackes und durch vorgesehene Entlüftungsöffnungen
in Abhängigkeit vom Impuls des auf den Airbag auftreffenden
Fahrzeuginsassen. Solche Systeme erlauben keine Anpassung der Rückhaltewirkung
des Airbags an unterschiedlich schwere Unfälle. Um eine
derartige Anpassung zu ermöglichen, sind Airbags mit ansteuerbaren
Entlüftungseinrichtungen bekannt. Die Entlüftungseinrichtungen
können dabei einfach schaltbar ausgebildet sein oder eine
kontinuierliche Durchflussregelung aufweisen. Aus
der Solche
Verfahren berücksichtigen nicht, dass sich die Insassenposition
im Unfallverlauf bereits in den wenigen Millisekunden bis zur Auslösung des
Airbags verändert, da der Insasse durch die Verzögerung
des Fahrzeugs sich nach vorne verlagert. Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren nach
dem Oberbegriff von Patentanspruch 1 so weiterzuentwickeln, dass
die Position des Insassen vor dem Unfall und Positionsänderungen
des Insassen im Unfallverlauf mit berücksichtigt werden
können und die Rückhaltewirkung der Rückhaltevorrichtung
entsprechend angepasst werden kann. Diese
Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 gelöst. Ein
derartiges Verfahren zum Ansteuern einer Entlüftungseinrichtung
einer Rückhaltevorrichtung, insbesondere eines Gassacks
mit Gasgenerator, beruht darauf, die Entlüftungseinrichtung
nach einer Schaltzeit nach einem Auslösen des Gasgenerators
zu öffnen, wobei die Schaltzeit t in Abhängigkeit von
Insassenbelastungsrelevanten Parametern bestimmt wird. Erfindungsgemäß ist
vorgesehen, dass die insassenbelastungsrelevanten Parameter eine Insassenvorverlagerung
umfassen. Das Verfahren passt die Rückhaltewirkung der
Rückhaltevorrichtung somit an die Positionsveränderung
des Insassen an, welche erst durch den Unfall verursacht wird. Die
Rückhaltewirkung ist somit gegenüber aus dem Stand
der Technik bekannten Verfahren verbessert. Darüber
hinaus können die insassenbelastungsrelevanten Parameter
eine Insassenposition und/oder eine Sitzposition und/oder einen
Abstand des Insassen zum Gassack und/oder ein Insassengewicht umfassen.
Damit wird eine besonders präzise Anpassung der Rückhaltewirkung
an die individuellen Gegebenheiten die für den jeweiligen
Unfall spezifisch sind, ermöglicht. Die Insassenvorverlagerung
wird bevorzugt über einen Gurtbandauszug bestimmt. Dies
ermöglicht eine besonders einfache und robuste Detektion
der Änderung der Insassenposition im Verlaufe des Unfalls.
Für die Detektion wird ein direkt vom Sitzinsassen beeinflusster
Parameter, nämlich der Gurtbandauszug, verwendet, sodass eine
besonders präzise Detektion verglichen mit lediglich mittelbaren
Detektionsverfahren möglich ist. Alternativ
ist es möglich, die Insassenvorverlagerung über
eine zweifache Integration eines Beschleunigungssignals zu bestimmen.
Ein solches Beschleunigungssignal wird vom Crashsensor der Rückhaltevorrichtung
ohnehin geliefert. Im Vergleich zu einer direkten Detektion wird
jedoch Genauigkeit verloren. In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird ein Gasgenerator
mit zwei Stufen verwendet, wobei die Schaltzeit t eine Mindestzeit
nach dem Zünden der ersten Stufe nicht unterschreitet.
Damit wird gewährleistet, dass eine Mindestschwelle der Rückhaltewirkung
der Rückhaltevorrichtung nicht unterschritten wird. Alternativ
kann vorgesehen sein, dass bei einem zweistufigen Gasgenerator die
Schaltzeit t eine Mindestzeit zum Zünden der zweiten Stufe
nicht unterschreitet, also erste und zweite Stufe vor dem Öffnen
der Absträuöffnung gezündet werden. Auch
so wird eine Mindestrückhaltewirkung sichergestellt, wobei
die Auswahl der konkreten Mindestzeit und die Wahl zwischen Festlegen
der Mindestzeit nach der ersten oder der zweiten Stufe von der konkreten
Ausführungsform des Gasgenerator und der jeweils von den
Stufen produzierten Gasmengen abhängt. Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Entlüftungseinrichtung erst
nach dem Aktivieren eines schaltbaren Gurtkraftbegrenzers geöffnet
wird. Damit wird die Abstimmung zwischen schaltbaren Gurtkraftbegrenzer
und Rückhaltevorrichtung verbessert. Der schaltbare Gurtkraftbegrenzer
hat so lange ein hohes Kraftniveau, bis der Insasse beim Crash sich
soweit vorverlagert hat, dass der Airbag seine maximale Rückhaltewirkung
entfalten kann. Dann wird durch die schaltbare Abströmöffnung
die Rückhaltewirkung des Airbags weiter moduliert. In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen,
dass die Entlüftungseinrichtung unmittelbar nach dem Zünden
des Gasgenerators geöffnet wird, falls ein vorgegebener
Mindestabstand zwischen einem Sitz und dem Gassack unterschritten
wird. Damit kann bei besonders geringer Entfernung zwischen Sitzinsassen
und Gassack gewährleistet werden, dass die Entfaltung des
Gassackes weicher als normal erfolgt, so dass entfaltungsbedingte
Verletzungen des Insassen vermieden werden. Weiterhin
kann vorgesehen sein, dass die Entlüftungseinrichtung unmittelbar
nach dem Zünden des Gasgenerators und vor dem Aktivieren
des schaltbaren Gurtbegrenzers geöffnet wird, falls ein vorgegebener
Mindestabstand zwischen einem Sitz und dem Gassack unterschritten
wird. Auch hier werden Verletzungen des Insassen durch den sich
entfaltenden Gassack bei besonders kurzen Abständen vermieden. In
einer weiteren Ausführungsform der Erfindung wird die Schaltzeit
um einen vorgegebenen Betrag erhöht, falls der Insasse
nicht angegurtet ist. Die Rückhaltewirkung der Rückhaltevorrichtung
wird so erhöht, um die fehlende Rückhaltewirkung
des Gurtes zu kompensieren. Weiterhin
können die insassenbelastungsrelevanten Parameter die Crashschwere,
den Unfallverlauf und die Unfallart umfassen. Insgesamt werden also äußere
Parameter, wie die Verzögerung, die spezifische Natur des
Unfalls mit inneren Parametern wie der Insassenposition und Sitzposition
und dergleichen kombiniert. Beispielsweise ergibt sich so bei einer
hohen Fahrzeugverzögerung und damit schneller Vorverlagerung
des Insassen eine kurze Schaltzeit, bei geringer Fahrzeugverzögerung
und einer damit einhergehenden langsamen Vorverlagerung eine längere
Schaltzeit, bei Sitz- oder Insassenposition vorne eine kurze und
bei Sitzposition bzw. Insassenposition hinten eine längere
Schaltzeit. Für jede Kombination aus Unfallverlauf und
Insassen- bzw. Sitzposition, gegebenenfalls noch Insassengewicht,
können so optimale Zwischenwerte für die Schaltzeit
ermittelt werden. Im
Folgenden soll die Erfindung und ihre Ausführungsformen
anhand der Zeichnung näher erläutert werden. Hierbei
zeigen: In
einem ersten Funktionsblock B10 des in Detektiert
der Crashsensor im Funktionsblock B10 einen Unfall, so wird eine
theoretische Insassenvorverlagerung IVV im Verfahrensschritt S10 durch
doppelte Integration über die vom Crashsensor gemessene
Beschleunigung bestimmt. Im folgenden Verfahrensschritt S12 wird
ein Gurtschlosssensor GSS abgefragt, um so festzustellen, ob der
Sitzinsasse angeschnallt ist. Ist dies der Fall, wird Schritt S14 geprüft,
ob die Insassenvorverlagerung einen ersten Schwellenwert S1 überschreitet.
Ist dies der Fall, wird im Schritt S16 die schaltbare Abströmöffnung
geöffnet, um den Airbag so zu entlüften. Ist dies
nicht der Fall, so kehrt das Verfahren zum Funktionsblock B10 zurück,
berechnet in der Folge im Schritt S10 eine neue Insassenvorverlagerung
und durchläuft wiederum die Gurtschlussprüfung.
Ist der Insasse nicht angeschnallt, wird anstelle des Verfahrensschrittes
S14 der Verfahrensschritt S18 durchgeführt und geprüft, ob
die Insassenvorverlagerung IVV einen zweiten Schwellenwert S2 überschreitet.
Die Schwellenwerte S1 und S2 können dabei dergestalt angepasst
werden, dass die Rückhaltewirkung des Airbags auf den jeweiligen
Anschnallzustand des Sitzinsassen optimiert wird. Bei Überschreiten
des Schwellenwertes S2 wird wiederum die schaltbare Abströmöffnung
im Schritt S16 geöffnet. Bei Nichtüberschreiten
des Schwellenwertes S2 kehrt das Verfahren – wie auch beim
angeschnallten Zustand des Insassen – wieder zum Funktionsblock
B10 zurück und aktualisiert die Insassenvorverlagerung.
Die gezeigte Schleife wird also solange durchlaufen, bis der jeweilige
Schwellenwert für den angeschnallten bzw. nicht angeschnallten
Zustand des Sitzinsassen erreicht ist und die schaltbare Abströmöffnung
des Airbags geöffnet wird. Die
in Die
Schwellwerte S1 bis S4 haben bei einem leichten Crash andere Werte,
wenn nur eine Gasgeneratorstufe gezündet wird. Das
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in Diese Liste
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keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. The method involves opening a ventilation unit after a switching time for releasing the inflator unit. The switching time is determined as a function of parameters relevant to passenger occupancy. The parameters relevant to passenger occupancy comprise a passenger forward displacement. The parameters relevant to passenger occupancy comprise a passenger position or a seat position or a distance of the passenger from the gas bag or weight of the passenger. Verfahren zum Ansteuern einer Entlüftungseinrichtung
einer Rückhaltevorrichtung, insbesondere eines Gassacks
mit Gasgenerator, wobei die Entlüftungseinrichtung nach
einer Schaltzeit nach einem Auslösen des Gasgenerators
geöffnet wird, wobei die Schaltzeit t in Abhängigkeit
von insassenbelastungsrelevanten Parametern bestimmt wird, dadurch
gekennzeichnet, dass die insassenbelastungsrelevanten Parameter
eine Insassenvorverlagerung umfassen. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die insassenbelastungsrelevanten Parameter eine Insassenposition
und/oder eine Sitzposition und/oder einen Abstand des Insassen zum Gassack
und/oder ein Insassengewicht umfassen. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Insassenvorverlagerung über einen Gurtbandauszug
bestimmt wird. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
dass die Insassenvorverlagerung über eine zweifache Integration
eines Beschleunigungssignals bestimmt wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasgenerator mit zwei Stufen
verwendet wird, wobei die Schaltzeit t eine Mindestzeit nach einem
Zünden der ersten Stufe nicht unterschreitet. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gasgenerator mit zwei Stufen
verwendet wird, wobei die Schaltzeit t eine Mindestzeit nach einem
Zünden der zweiten Stufe nicht unterschreitet. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung
erst nach dem Aktivieren eines schaltbaren Gurtkraftbegrenzers geöffnet
wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung
unmittelbar nach dem Zünden des Gasgenerators geöffnet
wird, falls ein vorgegebener Mindestabstand zwischen einem Sitz
oder Insassen und dem Gassack unterschritten wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Entlüftungseinrichtung
unmittelbar nach dem Zünden des Gasgenerators und vor dem
Aktivieren des schaltbaren Gurtkraftbegrenzers geöffnet
wird, falls ein vorgegebener Mindestabstand zwischen einem Sitz
oder Insasse und dem Gassack unterschritten wird. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis
4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltzeit um einen vorgegebenen
Betrag erhöht oder nicht geschaltet wird, falls der Insasse
nicht angegurtet ist. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass die insassenbelastungsrelevanten Parameter
die Crashschwere, dem Unfallverlauf und die Unfallart umfassen.ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Zitierte Patentliteratur








