Verfahren zur Positionierung einer Linse
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Optik und Feinmechanik und eignet sich besonders zur Verwendung bei der Herstellung oder Bearbeitung von Linsen wie beispielsweise Brillengläsern, insbesondere individuellen Präzisionsgleitsichtgläsern, jedoch auch anderen Brillengläsern. Bekannte Herstellungsverfahren für komplexe Linsen wie beispielsweise Präzisionsgleitsichtgläsern für Gleitsichtbrillen sehen vor, dass vorfabrizierte Halbzeuge, sogenannte Blanks, in einem Herstellungsschritt individuell weiterbearbeitet werden. Die Herstellung der Vorprodukte kann beispielsweise durch die Bearbeitung mit CNC-Maschinen oder im Gussverfahren erfolgen, wobei beispielsweise eine Oberfläche der Linse im Vorverfahren bereits fertiggestellt und die gegenüberliegende Oberfläche individuell bearbeitet werden kann. Die individuelle Anpassung der Linsen/Gläser/Brillengläser (diese Begriffe werden in diesem Text teilweise synonym verwendet) erfolgt entsprechend den individuellen Erfordernissen (Sehstärke, Sehprofil) in einem individualisierten Arbeitsschritt. Die derart hergestellte Linsenoberfläche wird auch Rezeptfläche genannt. Für eine solche Bearbeitung ist es notwendig, die Position und Orientierung des vorbearbeiteten Glases in Bezug auf eine Bearbeitungseinrichtung und/oder eine Manipulationseinrichtung zu kennen. Ist diese Position/Orientierung bekannt, so kann das Glas in der Bearbeitungseinrichtung oder Manipuliereinrichtung festgelegt und bearbeitet werden. Üblicherweise wird nach Fertigstellung des Glases/der Linse diese in Bezug auf die dioptischen Werte (Brechwert, Achse, Zylinder, Dicke usw.) vermessen und es werden Permanentmarkierungen und/oder Stempelmarkierungen auf das Glas/die Linse aufgebracht, die entsprechende Parameter der Linse (Glasbezugspunkt, Passkreuz, Fern- und Nahbereichskreis usw.) definieren. In einem folgenden Schritt findet die Anpassung des Glases an eine individuelle Fassung, insbesondere ein Brillengestell sowie an die biometrischen Augen- und Gesichtsmaße des Trägers statt. Hierzu muss das Glas für den Einbau in die Fassung geeignet zentriert werden, so dass die optische Mittelachse des Glases bestmöglich zur Pupillenposition und Sehachse des Trägerauges ausgerichtet wird. Nach dieser Zentrierung wird das Glas an die Fassungskontur (bei Rahmengestellen) oder an die Lage der Befestigungspunkte (bei rahmenlosen Gestellen) angepasst. Dieser Vorgang wird als Einschleifen der Gläser bezeichnet. Für diesen Vorgang ist eine präzise Positionierung und Orientierung des Glases in oder relativ zu einer Bearbeitungsmaschine erforderlich. Zu diesem Zweck wird zunächst mittels einer optischen Messeinrichtung die Permanent-/Stempelmarkierung am Glas und damit dessen Bezugskoordinatensystem erfasst und rekonstruiert und das Glas in der so definierten Position relativ zur Bearbeitungseinrichtung festgelegt. Es sind grundsätzlich aus dem Stand der Technik Verfahren zur Bestimmung des optischen Bezugskoordinatensystems der Linse anhand von Permanent- und/oder Stempelmarkierungen bekannt, welche jedoch Defizite aufweisen, sobald erhöhte Präzisionsanforderungen gestellt werden. Aus den Patentdokumenten Aus der Aus der Aus der Die Vor dem Hintergrund des Standes der Technik liegt der vorliegenden Neuerung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zu schaffen, durch die eine Positionierung und Ausrichtung einer Linse/eines Brillenglases unter Verwendung von Markierungen möglichst gut und präzise gelingt. Die Aufgabe wird mit den Merkmalen gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Die Patentansprüche 2 bis 15 zeigen Implementierungsmöglichkeiten auf. Die Erfindung bezieht sich demgemäß auf ein Verfahren zur räumlichen Positionierung einer Linse, insbesondere eines Brillenglases, in einer Manipuliereinrichtung, bei dem vorgesehen ist, dass mittels der Manipuliereinrichtung die Linse/das Glas in eine Position gebracht wird, in der im Bereich einer bezüglich der Manipuliereinrichtung festgelegten ersten Beobachtungsachse die Oberfläche der Linse/des Glases auf dieser senkrecht steht, und dass an der Linse/dem Brillenglas angebrachte Markierungen entlang der ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein Glasbezugspunkt ermittelt wird. Darunter, dass im Bereich der bezüglich der Manipuliereinrichtung festgelegten ersten Beobachtungsachse die Oberfläche der Linse/des Glases auf dieser senkrecht steht, soll jede im wesentlichen senkrecht stehende Richtung im Rahmen der erreichbaren Genauigkeit verstanden werden. Konkreter kann dazu ein Verfahren zur Positionierung einer Linse, insbesondere eines Brillenglases, in einer Manipuliereinrichtung vorgesehen sein, bei dem zunächst die Lage einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird, indem dreidimensionale Positionen von wenigstens drei Punkten einer Oberfläche oder eines Oberflächenbereichs der Linse bestimmt werden und mit oder ohne Kenntnis einer die Oberfläche beschreibenden Funktion eine Oberflächenform- und -lage ermittelt wird,
Die Erfindung basiert auf der Erkenntnis, dass Ungenauigkeiten der Lagebestimmung des Glases /der Linse einerseits und Ungenauigkeiten der Bestimmung der Orientierung andererseits einander beeinflussen und abhängig voneinander sind. Bei einer Fehlausrichtung der Linse/des Brillenglases können optische Markierungen in Form von Stempelmarkierungen oder Permanentmarkierungen an dem Glas wegen der vorliegenden Verzerrungen möglicherweise nicht ausreichend genau erkannt werden, so dass sich in diesem Fall auch in Bezug auf die Positionierung oder Lageerkennung ein Fehler ergibt. Umgekehrt kann auch eine ungenügend genaue Positionierung oder unvollkommene Kenntnis über die Positionierung der Linse auf die Ermittlung der Ausrichtung der Linse möglicherweise einen Einfluss haben. Aus diesem Grunde wird in einer ersten Variante die Lage und Orientierung des Glases/der Linse durch eine Vermessung der Glasoberfläche anhand der 3D- Bestimmung von Oberflächenpunkten möglichst vollständig bestimmt, das Glas/die Linse wunschgemäß ausgerichtet und danach anhand der Markierungen der Glasbezugspunkt bestimmt. Alternativ wird in einer zweiten Variante des Verfahrens einerseits eine Lage-/Positionsermittlung anhand der Ermittlung eines vorläufigen Glasbezugspunktes vorgenommen und andererseits eine Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung der Oberfläche bestimmt. Danach wird festgestellt, ob die Ermittlung des vorläufigen Glasbezugspunktes entlang der Beobachtungsachse mit hinreichender Genauigkeit senkrecht zur Oberfläche des Glases im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes durchgeführt wurde. Zu diesem Zweck wird die ermittelte Oberflächennormale im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes mit der ersten Beobachtungsachse oder die ermittelte räumliche Ausrichtung der Oberfläche der Linse im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen. Durch diesen Vergleich können Rückschlüsse auf die Güte und Zuverlässigkeit der Positions-/Lagebestimmung des Glasbezugspunktes einerseits und der Ermittlung der Ausrichtung der ersten Oberfläche oder der Oberflächennormalen andererseits gezogen werden. In einer Ausgestaltung des Verfahrens kann konkreter vorgesehen sein, dass zunächst die Lage und insbesondere die Form einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird, und danach an der Linse/dem Brillenglas angebrachte Markierungen entlang einer ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt ermittelt wird und dass danach am vorläufigen Glasbezugspunkt eine Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird, und dass darauf die ermittelte Oberflächennormale mit der ersten Beobachtungsachse oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen wird. Es kann jedoch in abgeänderter Reihenfolge auch vorgesehen sein, dass zunächst an der Linse/dem Brillenglas angebrachte Markierungen entlang einer ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt ermittelt wird und danach die Lage und insbesondere die Form einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird, und danach am vorläufigen Glasbezugspunkt eine Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird, und dass die ermittelte Oberflächennormale mit der ersten Beobachtungsachse oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen wird. Konkret kann in einem folgenden Schritt vorgesehen sein, dass nach der Ermittlung des vorläufigen Glasbezugspunktes und der Oberflächennormalen oder der räumlichen Ausrichtung der Oberfläche am vorläufigen Glasbezugspunkt die Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung mit der Orientierung der ersten Beobachtungsachse verglichen und eine Winkelabweichung zwischen der Oberflächennormalen und der Beobachtungsachse oder die Winkelabweichung der ermittelten räumlichen Ausrichtung der Oberfläche von einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche bestimmt wird. Ergibt sich dabei beispielsweise, dass die Oberflächennormale des Glases/Brillenglases/der Linse im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes mit der Beobachtungsachsenrichtung übereinstimmt, so kann die Erfassung von Position und Ausrichtung des Glases und die Bestimmung eines Glasbezugspunktes als zuverlässig angesehen und beendet werden. Die Position und Ausrichtung der Linse ist dann in Bezug auf eine Bearbeitungseinrichtung definiert, so dass eine weitere Bearbeitung ohne weiteres erfolgen kann. Ein weiterer Verfahrensschritt kann vorsehen, dass bei Unterschreiten einer festgelegten Winkelabweichung bei dem Vergleich der vorläufige Glasbezugspunkt als endgültiger Glasbezugspunkt definiert wird und dass bei Überschreiten einer festgelegten Winkelabweichung die Linse/ das Brillenglas gedreht, insbesondere derart gedreht wird, dass nach der Drehung am vorläufigen Glasbezugspunkt die Ausrichtung der Oberflächennormalen der Beobachtungsachse oder die räumliche Ausrichtung der Oberfläche einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche näher kommt als vor der Drehung, und dass danach eine Ermittlung eines weiteren vorläufigen Glasbezugspunktes und eine Ermittlung einer Oberflächennormalen oder der räumlichen Ausrichtung der Oberfläche an dem weiteren vorläufigen Glasbezugspunkt vorgenommen wird. Hierdurch wird ein iterativer Prozess geschaffen, der im Falle einer ungenauen Bestimmung der Position und/oder der Orientierung des Glases eine gezielte Drehung und dadurch eine Verbesserung der Orientierung des Glases zum Sollzustand hin vorsieht. Danach ist eine erneute Bestimmung der Position und eines weiteren vorläufigen Glasbezugspunktes des Glases unter nun verbesserten Bedingungen, das heißt mit einer geringeren Verzerrung durch eine verringerte Fehlausrichtung des Glases vorgesehen. Nachfolgend kann eine weitere Überprüfung der Ausrichtung des Glases durch Vergleich der ermittelten Oberflächennormalen mit der Beobachtungsachse oder durch Vergleich der räumlichen Ausrichtung der Oberfläche mit einer auf der Beobachtungsachse senkrechten Fläche vorgenommen werden und danach kann entschieden werden, ob eine weitere Korrektur der Ausrichtung des Glases durch eine weitere Drehung erforderlich ist oder nicht. Diese Iterationsschritte werden solange wiederholt, bis die Ausrichtung und Positionierung des Glases mit zufriedenstellender Präzision gelungen ist. Zur Ermittlung der Oberflächennormalen im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes können verschiedene Verfahren vorgesehen sein, wobei eine erste Variante vorsehen kann, dass die Oberflächennormale an einem Punkt der Linse aus der Kenntnis der Oberflächenform und der Position sowie Orientierung der Linse in Bezug auf die Manipulationseinrichtung bestimmt wird. Diese Variante setzt voraus, dass vorausgehend eine genaue Erfassung der Linsenkontur durch eine Vermessung stattgefunden hat oder die Kontur durch einen definierten Herstellprozess bekannt ist. Ist die Linsenform als Funktion bekannt, so kann dies durch Vermessung weniger Punkte an der Linsenoberfläche und eine rechnerische Anpassung (Fitting) unter Zuhilfenahme der bekannten Form erfolgen. Eine weitere Variante kann vorsehen, dass die Oberflächennormale an einem Punkt der Linse aus der Bestimmung des Verlaufs eines an der Linse reflektierten Lichtstrahls, insbesondere mittels einer oder mehrerer Mattscheiben, ermittelt wird. Hierzu ist eine genaue Kenntnis der Form der Linse nicht notwendig, da die Oberflächennormale experimentell ermittelt wird. Hierzu wird ein Lichtstrahl, beispielsweise ein Laserstrahl im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes an der Oberfläche der Linse reflektiert und die Verläufe des Eingangsstrahls und des Ausgangsstrahls werden durch Einschieben von Mattscheiben und Beobachtung der Lichtpunkte, die der Lichtstrahl auf den Mattscheiben erzeugt, vermessen. Eine 3-dimensionale Analyse der Lichtpunkte auf den Mattscheiben ergibt den Strahlenverlauf und ermöglicht einen Rückschluss auf die Oberflächennormale an dem Punkt der Oberfläche, an dem der Lichtstrahl reflektiert wird. Das weitere Verfahren kann dann vorsehen, dass die ermittelte Oberflächennormale mit der Beobachtungsachse bei der Bestimmung des vorläufigen Glasbezugspunktes verglichen und in Abhängigkeit von einer Mindestabweichung die Linse gedreht und der Glasbezugspunkt erneut bestimmt wird. Konkret kann auch vorgesehen sein, dass ausschließlich die Position und Ausrichtung einer ersten Oberfläche der Linse ermittelt wird, indem die Lage einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird, indem 3-dimensionale Positionen von wenigstens 3 Punkten einer Oberfläche oder eines Oberflächenbereichs der Linse bestimmt werden und mit oder ohne Kenntnis einer die Oberfläche beschreibenden Funktion eine Oberflächenform ermittelt wird. Hierzu kann weiter konkret vorgesehen sein, dass die 3-dimensionale Position der Punkte durch Beobachtung der Lichtstreuung eines Lichtstrahls, insbesondere eines Laserstrahls, an der Linsenoberfläche insbesondere mittels einer oder mehrerer Kameras und mittels Triangulation bestimmt wird. Derartige Punkte auf der Oberfläche der Linse können nacheinander, beispielsweise durch einen Laserstrahl, beleuchtet werden. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass mehrere voneinander beabstandete Punkte auf der Oberfläche der Linse in Form eines Musters gleichzeitig beleuchtet und an diesen Punkten jeweils die Lichtstreuung beobachtet wird. Eine alternative Methode zur 3-dimensionalen Erfassung der Position von einzelnen Oberflächenpunkten der Linse/des Brillenglases kann vorsehen, dass die 3-dimensionale Position der Punkte sequentiell oder gleichzeitig durch eine chromatisch- konfokale Abstandsmessung bestimmt wird. Bei der chromatisch-konfokalen Abstandsmessung wird eine dispersive Optik (Wellenausbreitung ist abhängig von der Frequenz/Wellenlänge) verwendet, welche das Licht einer Weißlichtquelle in seine verschiedenen Wellenlängen aufteilt und in unterschiedlichen Abständen mittels einer Optik auf einem beabstandeten Messobjekt fokussiert. Für eine der Wellenlängen befindet sich das Messobjekt im Fokus, was mittels Detektion der reflektierten Strahlen ermittelt werden kann. Aus der ermittelten Wellenlänge kann auf den Abstand des Objektpunktes geschlossen werden. Eine besondere Methode zur Ermittlung der räumlichen Ausrichtung der ersten Oberfläche der Linse/des Brillenglases im Bereich eines Glasbezugspunktes oder eines vorläufigen Glasbezugspunktes kann vorsehen, dass am Glasbezugspunkt oder vorläufigen Glasbezugspunkt eine räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches anhand der Richtung ermittelt wird, in die ein definierter Lichtstrahl reflektiert wird oder anhand des Ortes, an dem die Reflexion einer oder mehrerer Lichtquellen, deren Ort bekannt ist, von einer auf der ersten Beobachtungsachse angeordneten Kamera aus sichtbar wird. Es kann somit ein definierter Lichtstrahl/Laserstrahl auf die Oberfläche gelenkt und der Verlauf eines reflektierten Lichtstrahls ermittelt werden und aufgrund der Daten über den Eingangsstrahl und den Ausgangsstrahl kann die Ausrichtung der Oberfläche ermittelt werden. Die Ausrichtung der Oberfläche kann jedoch auch anhand einer Abbildung ermittelt werden, die sich durch Reflexion eines oder mehrerer abgebildeter Lichtpunkte auf der Linsenoberfläche ergibt. Diese können mittels einer Kamera beobachtet werden, die beispielsweise in Richtung der ersten Beobachtungsachse ausgerichtet ist. Der Ort an dem ein Reflexionsbild eines Bildpunktes oder Lichtpunktes erscheint, ist von der Ausrichtung der reflektierenden Oberfläche abhängig, so dass aus dem reflektierten Bild die Ausrichtung der Oberfläche bestimmt werden kann. Hierzu können bekannte Leuchtpunkte, Lichtquellen, Gegenstände, Muster oder Beleuchtungsmuster derart angeordnet werden, dass ihr Reflexionsbild nach Reflexion an der Linsenoberfläche in einer Kamera sichtbar wird. Diese Kamera wird in einer Position und Ausrichtung in Bezug auf die Linse/das Brillenglas montiert, die bekannt oder rekonstruierbar sind, beispielsweise kann die Kamera auf der ersten Beobachtungsachse montiert und parallel zu dieser ausgerichtet sein. Eine besondere Ausgestaltung dieses Verfahrens kann vorsehen, dass auf der Beobachtungsachse und koaxial zu dieser eine Abbildungseinrichtung einer Kamera, insbesondere ein Objektiv angeordnet ist und dass ein definierter und bezüglich seiner Geometrie bekannter Lichtstrahl und/oder die Abbildung einer bezüglich ihrer Position bekannten Lichtquelle oder eines Musters oder Gegenstandes mittels eines Strahlteilerelementes entlang der Beobachtungsachse in die Abbildungseinrichtung und/oder in Richtung zu der zu positionierenden Linse/zum Brillenglas eingekoppelt wird, wobei die Einkoppelung insbesondere innerhalb des Objektivs oder zwischen dem Objektiv und der Linse/dem Brillenglas erfolgt. Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass auf der Beobachtungsachse und koaxial mit dieser eine Abbildungseinrichtung einer Kamera, insbesondere ein Objektiv angeordnet ist, wobei die Kamera die Reflexion einer oder mehrerer bezüglich ihrer Position(en) und/oder ihrer Raumform und/oder ihrer Leuchtstärkenverteilung bekannter Lichtquelle(n) an der Oberfläche der Linse/des Brillenglases aufnimmt und aufgrund des reflektierten Musters die räumliche Ausrichtung der Oberfläche bestimmt wird. Die Erfindung bezieht sich nicht nur auf ein Verfahren der oben erläuterten Art, sondern auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung eines solchen Verfahrens, wobei die Vorrichtung eine Manipuliereinrichtung zur Halterung einer Linse/eines Brillenglases und zu ihrer kontrollierten translatorischen und/oder rotatorischen Bewegung aufweist, sowie wenigstens eine optische Beobachtungseinrichtung die entlang einer ersten Beobachtungsachse die Erkennung von Markierungen auf der Linse/dem Brillenglas erlaubt, sowie eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Senkrechten auf der Oberfläche der Linse/des Glases oder der räumlichen Ausrichtung der Oberfläche im Bereich eines vorläufigen Glasbezugspunktes. Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen in Figuren einer Zeichnung gezeigt und nachfolgend erläutert. Dabei zeigt
Die Im rechten Bereich der Hieraus ergibt sich die Notwendigkeit, für die Bestimmung eines Glasbezugspunktes 2a, 2b aus der Erkennung von Markierungen 4, 5, 7, 11 eine möglichst gerade Ausrichtung der Linse 1a, 1b bezüglich der Beobachtungsachse 6 der Kamera 3 zu erreichen. Erst wenn eine solche Ausrichtung der Linse 1a, 1b durch Drehen der Linse gegenüber der Beobachtungsachse 6 erreicht ist, wird die Erkennung des Glasbezugspunktes mittels der Markierungen 4, 5, 7, 11 zuverlässig. Die Mittels des dargestellten Aufbaus kann auf der Basis einer punktförmigen Lasertriangulation die Lage und Ausrichtung der Fläche der Glasvorderseite (der Seite des Glases 1a die der Kamera 8 zugewandt ist) ermittelt werden. Dazu wird mithilfe eines Laserstrahls 12 aus einem Laser 13 ein Punkt der Linsenoberfläche der Linse 1a beleuchtet und jeweils die diffuse Lichtstreuung an der Glasoberfläche durch die Kamera 8, 9 beobachtet. Der im Bereich der Unterseite der Linse 1a reflektierte Teil des Laserlichts 12 kann von dem auf der Oberseite der Linse reflektierten Licht separiert werden. Für eine räumliche Lagebestimmung wird das Glas 1a mit dem Bewegungssystem der Glashalterung 10 in mehrere Positionen verschoben und es wird jeweils die genaue 3-dimensionale Lage eines Punktes auf der Glasoberfläche bestimmt. Aus den Einzelmessungen und der bekannten Relativbewegung zwischen dem Glas 1a und dem Triangulationssensor, der durch die Kamera 8 gebildet sein kann, werden 3D-Punkte der Glasoberfläche berechnet. Aus diesen kann eine Form der Linsenfläche konstruiert, oder wenn eine mathematische Beschreibung der Form bekannt ist, entsprechend durch ein Fitting ermittelt werden. Im Ergebnis kann die Lage und Orientierung der Glasoberfläche der Linse 1a in Bezug auf die erste Beobachtungsachse 6 und die Glashalterung 10 genau bestimmt werden. Im nächsten Schritt kann in einer ersten Variante unmittelbar eine optimierte Ausrichtung des Glases durch die Manipuliereinrichtung derart vorgenommen werden, dass die Oberflächennormale des Glases im Bereich der ersten Beobachtungsachse parallel zu dieser ist. Danach kann der Glasbezugspunkt durch Erfassung der Markierungspunkte auf dem Glas mittels der Kamera 8, 9 fehlerfrei erkannt werden. Alternativ können in einer anderen Variante des Verfahrens zunächst Markierungen auf der Linse/dem Glas 1a erkannt und hieraus kann mithilfe der Kamera 8, 9 ein vorläufiger Glasbezugspunkt auf der Linse bestimmt werden. Aufgrund der Kenntnis der Linsenoberfläche kann eine Oberflächennormale im Bereich des vorläufigen Glasbezugspunktes berechnet werden. Stimmt diese genau oder mit einer vernachlässigbaren Abweichung mit der Beobachtungsachse 6 überein, so war die Bestimmung des vorläufigen Glasbezugspunktes zuverlässig und der vorläufige Glasbezugspunkt kann zum endgültigen Glasbezugspunkt erklärt werden. Stellt sich heraus, dass die Oberflächennormale im vorläufigen Glasbezugspunkt gegenüber der Beobachtungsachse über ein vertretbares Maß hinaus verkippt ist, so wird mittels der Glashalterung/Manipuliereinrichtung 10 durch Rotationsbewegungen die Linse derart verdreht, dass die bestimmte Oberflächennormale möglichst mit der Beobachtungsachse 6 zur Deckung kommt. Daraufhin wird nochmals ein vorläufiger Glasbezugspunkt mittels der Kamera 8, 9 bestimmt und an dem neuen vorläufigen Glasbezugspunkt erneut eine Oberflächennormale ermittelt, deren Ausrichtung auch wieder mit der Beobachtungsachse 6 abgeglichen werden kann. Das beschriebene Verfahren konvergiert in einem oder mehreren Schritten zum endgültigen Glasbezugspunkt. Die Beleuchtung der Linsenoberfläche kann statt mit einzelnen Beleuchtungspunkten auch gleichzeitig mit einer Linie, einem Liniengitter, einer Punktmatrix oder allgemein einem Muster von Lichtpunkten geschehen. Damit können mehrere 3D-Punkte gleichzeitig auf der Glasoberfläche bestimmt und lokalisiert werden, so dass die Form, Lage und Ausrichtung der Glasoberfläche berechnet werden kann. In der Die In der Ist dies nicht der Fall, wie im rechten Bereich der Die Eine ähnliche Ausgestaltung zeigt die Die Beispielsweise kann als Lichtmusterquelle 21 ein Ring von Beleuchtungspunkten gewählt werden, der die Kamera 8 oder die erste Beobachtungsachse 6 umgibt und dessen Reflexionsbild durch die Kamera 8 als ein zu der Beobachtungachse 6 konzentrischer Ring wahrgenommen wird. Ist der Ring des Reflexionsbildes verschoben und asymmetrisch zur ersten Beobachtungsachse 6, so kann geschlossen werden, dass die Oberfläche der Linse 1a gegenüber der Sollposition und -ausrichtung geneigt ist. Die Linse 1a kann in diesem Fall unter der Beobachtung durch die Kamera 8 gedreht werden, bis dass die Reflexion des Rings 21 zur Beobachtungsachse konzentrisch liegt. Danach kann der Glasbezugspunkt durch Beobachtung der Markierungen bestimmt werden. Die genannten Methoden erlauben im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens die Ermittlung eines Glasbezugspunktes mit hoher Genauigkeit, auch bei komplexen individuellen Linsenoberflächen. Nachdem der Glasbezugspunkt bestimmt ist und die Ausrichtung des Glases ebenfalls festliegt, kann die jeweilige Linse/das jeweilige Brillenglas für eine individuelle Fassung eingeschliffen werden. Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Positionierung einer Linse (1a, 1b), insbesondere eines Brillenglases, in einer Manipuliereinrichtung (10), bei dem an der Linse/dem Brillenglas angebrachte Markierungen (4, 5, 7, 11) entlang einer ersten Beobachtungsachse (6) optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt (2b) ermittelt wird, bei dem danach am vorläufigen Glasbezugspunkt eine Oberflächennormale (22) oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird, und bei dem die ermittelte Oberflächennormale (22) mit der ersten Beobachtungsachse (6) oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen wird. Verfahren zur räumlichen Positionierung einer Linse (1a, 1b), insbesondere eines Brillenglases, in einer Manipuliereinrichtung (10), bei dem vorgesehen ist, dass mittels der Manipuliereinrichtung die Linse/das Glas in eine Position gebracht wird, in der im Bereich einer bezüglich der Manipuliereinrichtung (10) festgelegten ersten Beobachtungsachse (6) die Oberfläche der Linse/des Glases auf dieser Beobachtungsachse senkrecht steht, und dass an der Linse/dem Brillenglas angebrachte Markierungen (4, 5, 7, 11) entlang der ersten Beobachtungsachse (6) optisch erfasst und aus diesen ein Glasbezugspunkt (2a) ermittelt wird. Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Verfahren nach Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung eine Manipuliereinrichtung (10) zur Halterung einer Linse (1a, 1b)/eines Brillenglases und zu ihrer kontrollierten translatorischen und/oder rotatorischen Bewegung aufweist, sowie wenigstens eine optische Beobachtungseinrichtung (8, 9) die entlang einer ersten Beobachtungsachse (6) die Erkennung von Markierungen (4, 5, 7, 11) auf der Linse/dem Brillenglas erlaubt, sowie eine Messeinrichtung zur Ermittlung der Senkrechten auf der Oberfläche der Linse/des Glases oder der räumlichen Ausrichtung der Oberfläche im Bereich eines vorläufigen Glasbezugspunktes (2b).
bei dem danach durch Betätigung der Manipuliereinrichtung wenigstens die Ausrichtung der Linse / des Brillenglases derart eingestellt wird, dass im Bereich der bezüglich der Manipuliereinrichtung festgelegten ersten Beobachtungsachse die Oberfläche der Linse/des Glases auf dieser senkrecht steht und
bei dem danach an der Linse / dem Brillenglas angebrachte Markierungen entlang der ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein Glasbezugspunkt ermittelt wird,
oder
b) an der Linse / dem Brillenglas angebrachte Markierungen entlang der ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt ermittelt wird,
wobei nach der Ermittlung des vorläufigen Glasbezugspunktes an diesem eine Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird und
die ermittelte Oberflächennormale mit der ersten Beobachtungsachse oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen wird.ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Zitierte Patentliteratur
zunächst die Lage einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse (1a, 1b) oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung (10) durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird, indem dreidimensionale Positionen von wenigstens drei Punkten einer Oberfläche oder eines Oberflächenbereichs der Linse bestimmt werden und mit oder ohne Kenntnis einer die Oberfläche beschreibenden Funktion eine Oberflächenform- und Lage ermittelt wird, dass danach durch Betätigung der Manipuliereinrichtung wenigstens die Ausrichtung der Linse / des Brillenglases derart eingestellt wird, dass im Bereich einer bezüglich der Manipuliereinrichtung (10) festgelegten ersten Beobachtungsachse (6) die Oberfläche der Linse/des Glases auf dieser senkrecht steht und
dass danach an der Linse / dem Brillenglas angebrachte Markierungen (4, 5, 7, 11) entlang der ersten Beobachtungsachse optisch erfasst und aus diesen ein Glasbezugspunkt (2a) ermittelt wird,
oder
dass an der Linse / dem Brillenglas (1a, 1b) angebrachte Markierungen entlang der ersten Beobachtungsachse (6) optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt (2b) ermittelt wird,
dass nach der Ermittlung des vorläufigen Glasbezugspunktes an diesem eine Oberflächennormale (22) oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird und
die ermittelte Oberflächennormale (22) mit der ersten Beobachtungsachse (6) oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der Beobachtungsachse senkrecht stehenden Fläche verglichen wird.
die Lage und insbesondere die Form einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse (1a, 1b) oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung (10) durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird und
danach an der Linse / dem Brillenglas angebrachte Markierungen (4, 5, 7, 11) entlang einer ersten Beobachtungsachse (6) optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt (2b) ermittelt wird und
bei dem danach am vorläufigen Glasbezugspunkt eine Oberflächennormale oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird
und bei dem die ermittelte Oberflächennormale (22) mit der ersten Beobachtungsachse (6) oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der ersten Beobachtungsachse (6) senkrecht stehenden Fläche verglichen wird.
an der Linse (1a, 1b) / dem Brillenglas angebrachte Markierungen (4, 5, 7, 11) entlang einer ersten Beobachtungsachse (6) optisch erfasst und aus diesen ein vorläufiger Glasbezugspunkt (2b) ermittelt wird und
danach die Lage und insbesondere die Form einer ersten Oberfläche oder eines ersten Oberflächenbereiches der Linse oder des Brillenglases in Bezug auf die Manipuliereinrichtung (10) durch Erfassung von Parametern der Oberfläche bestimmt wird und
danach am vorläufigen Glasbezugspunkt (2b) eine Oberflächennormale (22) oder räumliche Ausrichtung der ersten Oberfläche oder des ersten Oberflächenbereiches ermittelt wird
und bei dem die ermittelte Oberflächennormale (22) mit der ersten Beobachtungsachse (6) oder die ermittelte räumliche Ausrichtung mit einer auf der ersten Beobachtungsachse (6) senkrecht stehenden Fläche verglichen wird.




