Plattenteil für Gebäude, Böden oder Schwimmbadanlagen

22-11-2001 дата публикации
Номер:
DE0019756634C2
Принадлежит: STEMMERMANN WERNER, STEMMERMANN, WERNER
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Номер заявки: 34-66-1975
Дата заявки: 19-12-1997

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Die Erfindung bezieht sich auf ein Plattenteil für Ge-bäude, Böden oder Schwimmbadanlagen.
Es ist bereits ein Bauelement aus der dem Anmeldungsge-genstand am nächsten kommenden Druckschrift DE 28 51 991 A1 bekannt. Diese Druckschrift zeigt be-reits ein Bauelement für den Aufbau von Decken und/oder Wänden, dessen Elementkörper auf mindestens zwei ein-ander gegenüberliegenden Seiten von Anlageflächen be-grenzt und von mindestens einem Hohlraum in Längsrich-tung durchzogen wird, wobei der Hohlraum vom Innenraum eines Formelements gebildet wird. Es weist also ein er-stes und ein zweites Wandelement auf, die mit Abstand zueinander und im wesentlichen parallel zueinander angeordnet sind. Die Wandelemente sind einem platten-förmigen Bauteil zugeordnet, das im wesentlichen aus weiteren parallel verlaufenden Wandelementen besteht, die durch Querwände miteinander verbunden sind und min-destens einen zweiten Hohlkörper bilden. Das Bauelement ist hierzu im wesentlichen aus Beton gebildet. Beide Außenseiten werden hierbei mit dem dazwischen befindli-chen Formelement auf aufwendige Weise vergossen.
Die Druckschrift DE 32 45 889 A1 zeigt ebenfalls ein Deckenelement mit zueinander parallelen Längsausnehmun-gen, wobei benachbarte Längsausnehmungen durch Queraus-nehmungen verbunden sind. Es weist ein erstes und ein zweites Wandelement auf, die mit Abstand zueinander und im wesentlichen parallel zueinander angeordnet und

durch Querwände miteinander verbunden sind und minde-stens einen zweiten Hohlkörper bilden. Sie sind eben-falls aus Beton gebildet.
Weiterhin ist ein Plattenabsorber mit Profilplatten be-kannt (DE 295 10 225 U1), wobei die Profilplatten längsübergreifend angeordnet sind und mit Rohren zum Transport eines flüssigen Wärmetauschmediums in ein Wärmetauschsystem ausgestattet sind. Die Rohre sind hierzu mittels ihrer Ummantelung an den Profilbergen oder Flanken der Profilplatten befestigt. Derartige Plattenabsorber sind aufwendig und teuer, weil die hierzu erforderlichen Rohre aus Metall, insbesondere aus Kupfer, hergestellt werden.
Daher liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Plattenteile derart auszubilden und anzuordnen, daß sie entweder als Wandelemente, Absorberplatten, als Sonnen-kollektoren, Heizkörper (Fußbodenheizung) oder als Iso-lierelemente eingesetzt werden können. Der Aufbau der Plattenteile sollte verschiedene Variati-onsmöglichkeiten hinsichtlich seines Einsatzgebietes, insbesondere als Wärmetauschmittelträger, zulassen.
Gelöst wird die Aufgabe durch folgende Merkmale:


1. es weist ein Bauteil auf, bestehend aus


1. 1.1 einem ersten Wandelement und zweiten Wandelement,
2. 1.2 die beiden Wandelemente sind mit Abstand zueinander angeordnet,
3. 1.3 sie verlaufen im wesentlichen parallel zueinander,
4. 1.4 sie sind durch Querwände miteinander verbunden,
5. 1.5 die Wandelemente und die Querwände bilden minde-stens einen Hohlkörper,


2. in den Hohlkörper ist mindestens ein plattenförmiges

Bauteil eingebracht,


1. 2.1 das plattenförmige Bauteil besteht aus im wesentli-chen parallel verlaufenden Wandelementen,
2. 2.2 die Wandelemente sind durch Querwände miteinander verbunden,


3. die Wandelemente und die Querwände bilden mindestens einen zweiten Hohlkörper,


1. 3.1. der zweite Hohlkörper weist zahlreiche nebeneinan-der angeordnete oder dicht angrenzende Kammern oder Kanäle auf, die zur Aufnahme eines gasförmigen oder flüssigen mediums dienen,
2. 3.2. die Kammern oder Kanäle kommunizieren untereinan-der.


4. das erste plattenförmige Bauteil und/oder das zweite plattenförmige Bauteil ist mit einem dritten Bauteil und einem vierten Bauteil fest verbunden, wobei das dritte Bauteil einen Isolierwerkstoff enthält oder als Isolierkörper ausgebildet ist und das vierte Bauteil ein Trägerelement ist oder mindestens ein Trägerelement enthält,
5. das erste plattenförmige Bauteil besteht im wesent-lichen aus einem Glasfaser-Betonwerkstoff und das zweite plattenförmige Bauteil aus einem PVC-Werkstoff.


Die vorteilhafte Ausbildung der Wandelemente dient zur Aufnahme eines weiteren plattenförmigen Bauteils, das mit einem Hohlkörper ausgestattet ist, so daß das zweite plattenförmige Bauteil auf einfache, kosten-günstige Weise in den Hohlkörper des ersten Platten-teils eingesetzt werden kann. Die Wandelemente sind teilweise aus Kunststoff hergestellt und damit flexibel und leicht im Gewicht. Sie gewährleisten hinsichtlich ihres Einsatzes mit Fluiden die notwendige Dichtheit. Die Herstellung derartiger Plattenteile ist einfach und

daher kostengünstig.
Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Ausbildung und Anordnung der Platten ist es vorteilhaft, daß das erste plattenförmige Bauteil und/oder das zweite plat-tenförmige Bauteil mit einem dritten Bauteil fest ver-bunden ist, das einen Isolierwerkstoff enthält oder als Isolierkörper ausgebildet ist.
Vorteilhaft ist es auch, wenn die Oberfläche bzw. Emp-fängeroberfläche bzw. Absorberfläche geschwärzt ist. Ferner besteht die Möglichkeit, je nach Anwendungsfall, die Fläche mit einer oder mehreren belüfteten Glas-scheiben abzudecken. Hinzu kommt die rückseitige Iso-lierung und ein Trägerelement. Da Glas für die ein-fallenden Sonnenstrahlen transparent, aber für die vom Absorber abgestrahlte Wärme undurchlässig ist, wirkt der Sonnenkollektor wie ein Treibhaus. Die Sonnenener-gie kann durch das erwähnte Wärmeträgermedium, wie Was-ser oder Luft, in einen Speicher transportiert werden. Der Wirkungsgrad des Kollektors ist zunächst abhängig von der Sonneneinstrahlung und der Differenz von der Außentemperatur zur Absorbertemperatur. Der Wirkungs-grad ist um so besser, je höher die Differenz zwischen Außenlufttemperatur und Absorbertemperatur ist.
Als Speicherung für Sonnenwärme können Wasser- oder Steinspeicher verwendet werden, wobei Wasserspeicher etwa doppelt soviel Wärme speichern können wie ein Steinspeicher, bezogen auf die Volumeneinheit.
Diese Einrichtungen können auch zum Heizen und Kühlen eingesetzt werden. Wird eine derartige Vorrichtung als Heizsystem mit Wärmespeicher eingesetzt, so benötigt

man für den beschriebenen Sonnenkollektor eventuell eine Zusatzheizung, einen Wärmespeicher, Wärmetauscher und einen Brauchwasserboiler bzw. Heizkörper. Der Son-nenkollektor absorbiert die Sonnenenergie und überträgt sie auf das Wärmeträgermedium, welches die Wärme in einen Speicher transportiert. Aus dem Speicher wird die Wärme durch einen Wärmetauscher zur Brauchwassererwär-mung einer Heizung verwendet. Reicht die eingestrahlte Sonnenenergie alleine nicht aus, wird zusätzlich eine konventionelle Hilfsheizung und/oder Wärmepumpe einge-setzt. Ferner ist es möglich, derartige Elemente auch zur Kühlung einzusetzen. Die Grundelemente für die so-lare Kühlung bestehen aus dem Sonnenkollektor, einer Hilfsquelle, einem Kaltspeichersystem und einem auf Wärmebasis arbeitenden Kühlsystem (Absorptionskreislauf). Der Sonnenkollektor nimmt Son-nenenergie auf und überträgt sie auf ein Wärmeträgerme-dium, welches die eingefangene Solarenergie an den Ge-nerator im Kältekreislauf weiterleitet. Dieser Kreis-lauf kann, falls nicht genügend Energie zur Verfügung steht, auch mit einer anderen Hilfsheizung betrieben werden. Ferner ist es möglich, derartige Plattenteile auch für kombinierte Heiz und Kühlsysteme einzusetzen.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die Wandelemente und die Querwände des zweiten Hohlkörpers durch zahlreiche in etwa parallel verlaufende Stege miteinander verbunden sind, die gemeinsam mit den Wandelementen die unterein-ander kommunizierenden Kammern oder Kanäle bilden, und daß zumindest zwei Wandelemente des ersten Hohlkörpers über Verbindungselemente miteinander verbunden sind. Da das weitere plattenförmige Bauteil mit zahlreichen Kanälen ausgestattet ist, können durch diese Kanäle gasförmige oder flüssige Medien geleitet werden. Derartige

plattenförmige Bauteile können beispielsweise als Flachkollektoren zum Speichern von Sonnenenergie einge-setzt werden.
Durch die Merkmale des Anspruchs 9 wird die Stabilität des Plattenteils vergrößert, da sich die äußeren Wandele-mente nicht mehr nach außen biegen können, wenn sich durch die Einführung der flüssigen oder gasförmigen Me-dien in die Kanäle ein geringfügiger Druck aufbaut. Au-ßerdem wird durch die Verbindungselemente sicherge-stellt, daß ein Körperkontakt an der Unterseite der au-ßenliegenden Wandteile und der Oberfläche der innenlie-genden Wandteile ständig aufrechterhalten wird, so daß ein guter Wärmeübergang zwischen den in Frage kommenden Wandteilen sichergestellt ist.
Die erfindungsgemäßen Plattenteile können auch mit ab-sorbierenden Materialien versehen sein, so daß sie ohne weiteres auf Dächern oder Wänden von Gebäuden ange-bracht werden können. Die in Wärme umgewandelte Sonnen-energie wird benutzt, um Wasser, eine andere Wärmeträ-gerflüssigkeit, Luft oder ein gasförmiges Mittel zu er-wärmen, um damit, je nach Anwendungsfall, heizen bzw. kühlen zu können.
Hierzu ist es vorteilhaft, daß die absorbierenden Flä-chen der plattenförmigen Bauteile in das Gebäude einge-gliedert werden, besonders wenn die optimale Aufrich-tung der Sammelfläche zur Sonne berücksichtigt wird.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfin-dungsgemäßen Lösung ist schließlich vorgesehen, daß sich die Verbindungselemente durch die gegenüberlie-genden Wandelemente des ersten und zweiten plattenförmigen

Bauteils erstrecken.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist es vor-teilhaft, daß die Querwände und der die Wandelemente verbindende Steg in etwa die gleiche Stärke aufweisen.
Vorteilhaft ist es ferner, daß die Dicke der Wände des ersten plattenförmigen Bauteils größer insbesondere mehr als doppelt so groß ist, wie die Dicke der Wand-elemente, der Querwände und der Stege des zweiten plat-tenförmigen Bauteils und daß die Gesamtdicke des ersten plattenförmigen Bauteils zwischen 5 mm und 40 mm bzw. zwischen 8 mm und 35 mm bzw. zwischen 10 mm und 20 mm beträgt.
Außerdem ist es vorteilhaft, daß dem Betonwerkstoff Dichtungswerkstoffe beigemischt sind und daß die Kam-mern oder Kanäle aufweisenden plattenförmigen Bauteile aus einem PVC-Werkstoff gebildet sind und von einem Glasfaserbeton-Werkstoff vollständig ummantelt oder allseitig umschlossen und/oder abgedichtet sind.
In vorteilhafter Weise arbeiten die Kanäle in einem Druckbereich zwischen 0,1 und 0,5 Atmosphären. Hier-durch wird sichergestellt, daß keine Beschädigungen am innen bzw. außenliegenden Plattenteil auftreten bzw. daß sich die Wände des ersten Plattenteils nicht nach außen biegen und dadurch beschädigt werden.
Da im Betonwerkstoff Glasfaser oder ein anderes Mittel bzw. Dichtungsmittel eingebracht ist, können derartige Teile auch ganzflächig als Dichtelemente verwendet wer-den. Durch die Verwendung unterschiedlicher Materia-lien, insbesondere durch den Einsatz von Kunststoffmaterial

für das zweite plattenförmige Teil, kann das Flächengewicht der Plattenteile stark gesenkt und somit die Kosten pro Quadratmeter ebenfalls stark reduziert werden.
Ferner ist es vorteilhaft, daß die beiden ineinander integrierten, plattenförmigen Bauteile ein einteiliges Plattenteil bilden, das an der Innen- und/oder Außen-seite von Baukörpern oder an der Innen- und an der Au-ßenseite einer Gebäudewand befestigbar ist, und daß die beiden ineinander integrierten, plattenförmigen Bau-teile bzw. das einteilige Plattenteil als Son-nenkollektor, als Wand- oder Fußbodenheizung, als Iso-lierelement und/oder als Abdichtelement ausgebildet sind.
Derartige Plattenteile können auch als direkte Boden-heizelemente eingesetzt werden, indem sie an die In-nenwände oder auf den Boden von Gebäuden oder Schwimm-bädern aufgebracht werden. Sie können dann entweder mit einem gasförmigen oder flüssigen Wärmeträgermedium be-schickt werden.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn derartige Platten-teile aus einem geschlossenen Kreislauf ständig mit Luft beschickt werden. Derartige Systeme, die mit Luft beschickt werden, arbeiten auch dann noch zu-friedenstellend, wenn Undichtigkeiten auftreten, da die ausströmende Luft keine Schäden anrichten kann. Die Verschmutzung der einzelnen Kanäle wird dadurch verhin-dert, daß der Kreislauf geschlossen bleibt, so daß Frischluft nur dann zugeführt werden muß, wenn Undich-tigkeiten auftreten. Werden beispielsweise derartige Plattenteile an Gebäuden eingesetzt und sind an Außen-

und Innenseiten der Gebäudewand angebracht, so ist es vorteilhaft, wenn diese beiden Elemente unter anderem in Durchflußverbindung stehen, so daß sie zum einen als Isolierkörper und zum anderen als Heiz- oder als Kühl-element eingesetzt werden können.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung sind in den Patentansprüchen und in der Beschreibung erläutert und in den Figuren dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 die Darstellung eines Plattenteils bzw. einer Absorberplatte,
Fig. 2, 2a, 2b die Schnittdarstellung weiterer Aus-führungsbeispiele,
Fig. 3 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Plattenteiles, das zusätzlich mittels einer Glasplatte oder einer Acrylhaube abdeckbar ist,
Fig. 4 eine Draufsicht des Plattenteils gemäß Fig. 1 bzw. 5 oder 6,
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie 4-4 ge-mäß Fig. 4,
Fig. 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel des Plattenteils mit an der Endseite des Plattenteils vorgesehenen Schlitzen,




Fig. 7 einen Sonnenkollektor für ein Heizsy-stem mit Wärmespeicher,
Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel, wobei der Sonnenkollektor für ein Kühlsystem einsetzbar ist.
In der Zeichnung ist in Fig. 1 ein Plattenteil dar-gestellt. Dieses Plattenteil kann unterschiedlich ein-gesetzt werden, und zwar als Absorberplatte für Sonnen-kollektoren oder als Dach- und Fassadenplatten bzw. als Kühl- oder Heizelemente in Gebäuden und Schwimmbädern.
Das plattenförmige Bauteil 1 des Plattenteils 31 , gemäß Fig. 1 und 5, ist als Verbundsystem ausgebildet und besteht aus einem ersten oberen Wandelement 2 und einem mit Abstand dazu angeordneten zweiten Wandelement 3 , welche über Querwände 4 verbunden sind. Die Querwände 4 befinden sich, wie aus Fig. 5 hervorgeht, insbesondere im Bereich der Stirnkanten der Wandelemente 2 und 3 , so daß die beiden parallel verlaufenden Wandelemente 2 und 3 sowie die Querwände 4 einen ersten allseitig um-mantelten, d. h. geschlossenen Hohlkörper 9 bilden, der zur Aufnahme eines weiteren plattenför-migen Bauteils 5 dient.
Der Werkstoff des plattenförmigen Bauteils 1 ist in vorteilhafter Weise Glasfaserbeton, der eine hohe Ela-stizität aufweist und, je nach Zusätzen, auch eine sehr gute Dichtfunktion erfüllt, so da derartige plattenförmige Bau-teile 1 auch als Dachelemente eingesetzt werden können.
Wegen der Porenbetonstruktur ist es vorteilhaft, daß die Bewehrung zum Schutz vor Korrosion mit Kunstharz,

Bitumen oder einem anderen geeigneten Mittel be-schichtet wird. Als Bewehrungselemente sind in den Be-ton Endlos-Glasfaserstränge eingearbeitet, die in eine spezielle zementgebundene Matrix mit niedriger Alkali-tät eingebettet sind. Anstelle des beschriebenen Glas-faserbetons können die Wände 2 , 3 und 4 auch aus einem anderen Gesteinskonglomerat gebildet sein.
In den ersten Hohlkörper 9 des Plattenteils 31 ist das zweite plattenförmige Bauteil 5 raumfüllend eingesetzt. Das plattenförmige Bauteil 5 besteht aus zwei parallel verlaufenden Wandelementen 6 und 7 , die durch Quer-wände 8 verbunden sind. Wie aus Fig. 1 und 5 hervor-geht, weist das plattenförmige Bauteil 5 mindestens einen Hohlkörper 13 bzw. zahlreiche Kammern oder Lei-tungen bzw. Kanäle 10 auf. Jede Kammer bzw. Leitung oder jeder Kanal 10 wird durch quer verlaufende Stege 11 und die parallel verlaufenden Wände 6 und 7 gebildet. Die Kanäle 10 erstrecken sich über die ge-samte Breite oder Länge eines jeden plattenförmigen Bauteils 5 . Im Bereich der Enden der Kanäle 10 sind diese untereinander über eine Querleitung miteinander verbunden. Es ist möglich, alle Kanäle 10 mit dem er-sten Hohlkörper 9 untereinander, parallel oder in Reihe, also hintereinander, zu verbinden und mit einer Wärmeträgerflüssigkeit zu beaufschlagen. Als Wärmeträ-gerflüssigkeit kann Wasser, ein gasförmiges Medium oder insbesondere Luft eingesetzt werden.
Die in Fig. 1 mit F angegebene Gesamthöhe des Ver-bundsystems bzw. des plattenförmigen Bauteils 1 zeigt, daß die Wände 7 und 6 eine wesentlich geringere Dicke C aufweisen als die Wände 2 und 3 , die durch das Maß G gekennzeichnet sind. Die Wände 2 und 3 können, je nach

Ausführungsbeispiel, zwei- oder dreimal so dick sein wie die Wände 6 und 7 . Die Stege 11 , die die Wände 6 und 7 miteinander verbinden, weisen in etwa die gleiche Stärke C auf.
Im Ausführungsbeispiel sind die Kammern bzw. Kanäle 10 durch die Maße B und H gekennzeichnet. Die Kanäle kön-nen einen rechteckigen, quadratischen oder kreisförmi-gen Querschnitt aufweisen. Es ist jedoch auch möglich, einen wabenförmigen Querschnitt vorzusehen bzw. auch mehrere Kanäle übereinander anzuordnen.
Der Werkstoff der Wände 7 und 6 sowie der Querwände oder Stege 11 ist Kunststoff, in vorteilhafter Weise ein PVC-Material. Dadurch wird das Gesamtgewicht des Verbundsystems bzw. Plattenteils wesentlich herabge-setzt und die Kosten gegenüber herkömmlichen Systemen sehr stark reduziert.
Wie aus Fig. 1 ferner hervorgeht, wird die Gesamthöhe des zweiten plattenförmigen Bauteils 5 durch die Höhe E angegeben. Die Höhe E entspricht in etwa der Höhe des ersten Hohlkörpers 9 . Besonders vorteilhaft ist es, daß die Oberfläche der Wände 6 und 7 einen sehr guten Kon-takt zu den Innenseiten der Wände 2 und 3 haben. Hier-durch wird ein guter Wärmeübergang gewährleistet. Um diesen Kontakt zwischen den Flächen der Wände 2 und 6 aufrechtzuerhalten, ist es vorteilhaft, daß zusätzliche Verbindungselemente 12 vorgesehen werden, die sich ge-mäß Fig. 1 durch den gesamten Querschnitt des platten-förmigen Bauteils 1 erstrecken. Sie durchdringen dabei auch das zweite plattenförmige Bauteil und können sich, je nach Stärke, entweder durch die Stege 11 oder durch die Kammern oder Kanäle 10 erstrecken. Da der Werkstoff

der Wände 2 , 3 eine hohe Dichtfähigkeit aufweist, spielt es keine Rolle, wenn an einigen Stellen die Wände 6 und 7 durch die Verbindungselemente beschädigt werden sollten.
Nach einem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 7 und 8 kön-nen die Plattenteile auch als Sonnenkollektoren einge-setzt werden.
Gemäß Fig. 5 und 7 bzw. 8 besteht das Plattenteil aus einem etwas abgeänderten Verbundsystem. Das Plat-tenteil 31 kann hierbei an der Unterseite ein drittes Bauteil 15 , beispielsweise einen Isolierwerkstoff, Glasfaser oder Mineralwolle, und ein viertes Bauteil 16 aufweisen, das als Trägerelement ausgebildet ist. Der-artige Plattenteile können als Wandelemente bzw. Plat-ten- oder Bodenplatten eingesetzt werden.
Der in Fig. 7 und 8 dargestellte Sonnenkollektor bzw. das Plattenteil 31 stellt eine Niedertemperatu-ranwendung dar. Zu dieser Gesamtvorrichtung gehört ein Leitungssystem mit einer Leitung 18 , einer Pumpe 19 , einem Wärmespeicher 20 sowie einer Zusatzheizung 21 . Vorteilhaft ist es, wenn eine Empfängeroberfläche bzw. Absorberoberfläche 22 eingeschwärzt ist und an der Rückseite den Isolierwerkstoff 15 und das Trägerele-ment 16 aufweist.
Ebenso ist es möglich, gemäß Fig. 8 das Plattenteil bzw. den Flachkollektor als Kühleinrichtung zu ver-wenden. Hierzu weist die Vorrichtung den Sonnenkol-lektor 31 , das Leitungssystem 18 , die Pumpe 19 , die Zusatzheizung 21 , einen Kondensator 25 sowie einen Käl-tespeicher 26 und eine notwendige Gebäudekühlung 27

auf.
Ferner ist es möglich, das Kollektorteil 31 für kom-binierte Heiz- und Kühlsysteme einzusetzen.
Nach einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 3 kann das obere Wandelement 2 entfernt und durch eine Glasplatte 23 ersetzt werden.
Das Plattenteil 31 besteht ferner aus dem unteren Wandelement 3 , einem Isolierwerkstoff 15 , 15 ' und dem oberen plattenförmigen Bauteil 5 , das mittels der durchsichtigen Abdeckplatte 23 aus Glas oder Acrylglas abgedeckt ist. Die Abdeckplatte 23 wird durch einen Aluminiumrahmen gesichert. Das gesamte Plattenteil 31 kann in einem Aluminiumrahmen bzw. Gehäuse 30 eingebet-tet sein.
Das in den Kanälen zirkulierende Wasser erwärmt sich unter der Sonneneinstrahlung auf 20ºC bis 30ºC und kann als Warmwasser genutzt werden.
Das in Fig. 1, 5 dargestellte Plattenteil bzw. die Verbundplatte mit den zugehörigen Kanälen 10 , die in dem zweiten plattenförmigen Bauteil 5 vorgesehen sind, kann, wie bereits erwähnt, als versetzbare Innenwände und als Boden- oder Deckenplatten eingesetzt werden, wobei die Plattenteile entweder als Heizelemente oder als Kühlaggregate verwendet werden können. Das platten-förmige Bauteil 5 besteht, wie bereits erwähnt, aus ei-nem Kunststoffwerkstoff bzw. aus einem PVC-Material oder einem Polypropylen-Material.
Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 werden jeweils

zwei nebeneinander liegende Kanäle in einer Richtung und die beiden darauf folgenden Kanäle in entgegenge-setzter Richtung mit dem Wärmeträgermedium beschickt. Das in Fig. 4 dargestellte rechteckförmige Plattenteil kann auch quadratisch sein oder je nach Anwendung an-dere Flächenzuschnitte aufweisen.
Gemäß Fig. 6 weist das Plattenteil 31 in einem Eck-bereich 14 zur Stirnfläche offene Schlitze 28 auf, die zur Aufnahme von Verbindungselementen 29 dienen, falls beispielsweise mehrere Platten nebeneinander verlegt und verbunden werden sollen.
In einem anderen Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 ist eine Gebäudewand 40 an der Außen- sowie an der Innen-seite mit dem Plattenteil 31 versehen. Die Plattenteile 31 gemäß Fig. 2 können als Verbundsystem gemäß Fig. 1 ausgebildet sein. Die einzelnen Kanäle 10 des einen Plattenteils 1 sind mit den Kanälen 10 des an der Rück-seite der Wand 40 angeordneten Plattenteils 1 verbun-den. Die an der Vorderwand angeordneten Plattenteile 1 können als Isolierkörper und die an der Rückseite ange-brachten Plattenteile als Heiz- oder als Kühlelemente ausgebildet sein. Zusätzlich können auch Bodenplatten angebracht werden, die die beschriebenen Hohlkörper 5 aufweisen.
Besonders vorteilhaft ist es, daß die aus einem Kunst-stoffmaterial hergestellten plattenförmigen Bauteile 5 von einem Material allseitig ummantelt sind, das aus einem Steinwerkstoff bzw. aus einem Glasfaser-Beton-werkstoff bestehen kann und eine hohe Dichtfähigkeit und Elastizität aufweist. Auftretende Leckagen inner-halb des plattenförmigen Bauteils 5 stellen keine Beeinträchtigungen

dar, da das Speichermedium nicht aus dem inneren Hohlraum 9 des plattenförmigen Bauteils 1 abfließen kann.



Bezugszeichenliste

1 plattenförmiges Bauteil2 Wandelement3 Wandelement4 Querwand5 plattenförmiges Bauteil6 Wandelement7 Wandelement8 Querwand9 erster Hohlkörper, innerer Hohlraum10 Kammer, Leitung, Kanal oder Hohlkörper11 Steg12 Verbindungselement, Steg13 zweiter Hohlkörper14 Eckbereich15 drittes Bauteil, enthält Isolierwerkstoff oder ist als Isolierkörper ausgebildet, Glasfaser (Isolierwerkstoff)15 ' Isolierwerkstoff16 viertes Bauteil, Trägerelement18 Leitung19 Pumpe20 Wärmespeicher21 Zusatzheizung22 Empfängerfläche, Absorberoberfläche23 Glasplatte, Abdeckplatte24 Rahmen, Gehäuse25 Kondensator26 Kältespeicher27 Gebäudekühlung28 Schlitze29 Verbindungselement30 Alu-Rahmen oder Gehäuse

40 Gebäudewand31 Plattenteil bzw. Absorber bzw. KollektorF GesamthöheC DickeG Maß für Wände 2 und 3 B Maß für Kammern und Kanäle 10 H Maß für Kammern und Kanäle 10 E Höhe des Bauteils 5

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1. Plattenteil mit folgenden Merkmalen:


1. es weist ein Bauteil (1 ) auf, bestehend aus


1. 1.1 einem ersten Wandelement (2 ) und zweiten Wandelement (3 ),
2. 1.2 die beiden Wandelemente (2 , 3 ) sind mit Ab-stand zueinander angeordnet,
3. 1.3 sie verlaufen im wesentlichen parallel zuein-ander,
4. 1.4 sie sind durch Querwände (4 ) miteinander ver-bunden,
5. 1.5 die Wandelemente (2 , 3 ) und die Querwände (4 ) bilden mindestens einen Hohlkörper (9 ),


2. in den Hohlkörper (9 ) ist mindestens ein plat-tenförmiges Bauteil (5 ) eingebracht,


1. 2.1 das plattenförmige Bauteil (5 ) besteht aus im wesentlichen parallel verlaufenden Wandelemen-ten (6 , 7 ),
2. 2.2 die Wandelemente (6 , 7 ) sind durch Quer-wände (8 ) miteinander verbunden,




3. die Wandelemente (6 , 7 ) und die Querwände (8 ) bilden mindestens einen zweiten Hohlkörper (13 ),


1. 3.1. der zweite Hohlkörper (13 ) weist zahlreiche nebeneinander angeordnete oder dicht angrenzende Kammern oder Kanäle (10 ) auf, die zur Aufnahme eines gasförmigen oder flüssigen Mediums dienen,
2. 3.2. die Kammern oder Kanäle (10 ) kommunizieren untereinander.


4. das erste plattenförmige Bauteil (1 ) und/oder das zweite plattenförmige Bauteil (5 ) ist mit ei-nem dritten Bauteil (15 ) und einem vierten Bau-teil (16 ) fest verbunden, wobei das dritte Bau-teil (15 ) einen Isolierwerkstoff enthält oder als Isolierkörper ausgebildet ist und das vierte Bau-teil (16 ) ein Trägerelement ist oder mindestens ein Trägerelement enthält,
5. das erste plattenförmige Bauteil (1 ) besteht im wesentlichen aus einem Glasfaser-Betonwerk-stoff und das zweite plattenförmige Bauteil (5 ) aus einem PVC-Werkstoff.


2. Plattenteil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich-net, daß das erste plattenförmige Bauteil (1 ) und/oder das zweite plattenförmige Bauteil (5 ) mit einem dritten Bauteil (15 ) fest verbunden ist, das einen Isolierwerkstoff enthält oder als Isolierkörper ausgebildet ist.


3. Plattenteil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Wandelemente (6 , 7 ) und die Querwände (8 ) des zweiten Hohlkörpers (13 ) durch zahlreiche in etwa parallel verlaufende Stege (11 ) miteinander verbunden sind, die ge-meinsam mit den Wandelementen (6 , 7 ) die unter-einander kommunizierenden Kammern oder Kanäle (10 ) bilden.
4. Plattenteil nach Anspruch (3), dadurch gekenn-zeichnet, daß die Querwände (4 ) und der die Wan-delelemte (6 , 7 ) verbindende Steg (11 ) in etwa die gleiche Stärke (C) aufweisen.
5. Plattenteil nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Breite (B) und/oder die Höhe des Kanals (10 ) mindestens dop-pelt oder dreifach so groß ist wie die Stärke (C) des Stegs (11 ) des Kanals (10 ).
6. Plattenteil nach einem der Ansprüche, dadurch ge-kennzeichnet, daß die Dicke (G) der Wände (2 , 3 ) des ersten plattenförmigen Bauteils (1 ) größer insbesondere mehr als doppelt so groß ist, wie die Dicke (C) der Wandelemente (6 , 7 ) der Quer-wände (8 ) und der Stege (11 ) des zweiten platten-förmigen Bauteils (5 ).
7. Plattenteil nach einem der vorhergehenden Ansprü-che, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamt-dicke (F) des ersten plattenförmigen Bauteils (1 ) zwischen 5 mm und 40 mm bzw. zwischen 8 mm und 35 mm bzw. zwischen 10 mm und 20 mm beträgt.