METHOD FOR REDUCING CARBON DIOXIDE AT HIGH TEMPERATURES ON MIXED METAL OXIDE CATALYSTS IN THE FORM OF PARTIALLY SUBSTITUTED HEXAALUMINATES
Verfahreii zur Reduktion von Kohlendioxid bei hohen Temperaturen an ischmetalloxid- katalvsatoren in Form von partiell substituierten Hexaaluminaten Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reduktion von Kohlendioxid, umfassend den Schritt der Reaktion von Kohlendioxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators unter Bildung von Kohlenmonoxid und Wasser. Die Erfindung betrifft weiterhin die Verwendung eines solchen Katalysators in der Reduktion von Kohlendioxid. Die sogenannte Wassergas-Verschiebungsreaktion (water gas shift reaction, WGS) wird seit Langem zur Verringerung des CO- Antei ls in Synthesegas eingesetzt und beinhaltet die Reaktion von Kohlenmonoxid mit Wasser unter Bildung von Kohlendioxid und Wasserstoff. Diese Reaktion ist eine Gleichgewichtsreaktion. Sofern in einem chemischen Prozess nicht die Verringerung des Kohlenmonoxid-Gehaltes, sondern des Kohlendioxid-Gehaltes erwünscht ist, käme die umgekehrte Wassergas-Verschiebungsreaktion in Frage, welche in der englischsprachigen Literatur auch als reverse water gas shift reaction oder RWGS bekannt ist. WO 2008/055776 A 1 o ffenb art ein V erfahren zur Herste llung einer katalytis chen Zusammensetzung umfassend ein katalytisch aktives Metall und einen festen Träger, wobei ein Teil des katalytisch aktiven Metalls auf der äußeren Oberfläche des Trägers verteilt ist und ein weiterer Teil sich in der Kernstruktur des festen Trägers befindet und wobei der feste Träger ein Refraktäroxid und ionenleitendes Oxid ist. WO 2008/031024 A 1 beschreibt eine Festkörpermembran für einen Reformierungsreaktor, welche wenigstens ein anionenleitendes Oxid aus der Gruppe der Hexaaluminate, Gerate, Perowskite und anderen Mischmetalloxiden, welche molekularen Sauerstoff adsorbieren und dissoziieren können. Die Membran absorbiert und dissoziiert molekularen Sauerstoff zu hochaktivem atomaren Sauerstoff und ermöglicht Sauerstoffanionen die Diffusion durch die Membran hindurch. So wird eine hohe lokale Konzentration von Sauerstoff erreicht, um die Bildung und Abscheidung von Kohlenstoffablagerungen auf den Reformerwänden zu verhindern. Ausführungsformen der Membran weis en weiterhin eine katalytische Aktivität in der Reformierung von Kohlenwasserstoffen zu Synthesegas auf. Ein Reformer mit einer Innenwand, welche die neue Membran b einhaltet wird ebenso offenb art wie ein Verfahren zur Reformierung von Kohlenwasserstoffen, wie beispielsweise Dieseltreibstoff mit hohem Schwef elanteil, zur Herstellung von Synthesegas zum Einsatz in Brennstoffzeilen. WO 2009/058584 A2 betrifft einen Wassergasshift-Katalysator, umfassend ein auf einem Träger abgeschiedenes Edelmetall, wobei der Träger erhalten wird aus einer Mischung umfassend ein
Material mit einer geringen Oberfläche wie einem Aluminat und insbesondere einem I Iexaaluminat sowie einem Material mit einer hohen Oberfläche wie zum Beispiel einem Mischmetalloxid, insbesondere einer Mischung aus Zirkonoxid und Ceroxid, zu welchem auch noch ein oder mehrere aus der Gruppe der Übergangsmetallaiuminate mit großer Oberfläche, einem Alkali- oder Erdalkalidotierungsmittel und einem zusätzlichen Dotierungsmittel aus der Gruppe Ga, Nd, Pr, W, Ge, Au, Ag, Fe, deren Oxide und deren Mischungen hinzugefugt werden können. WO 2005/026093 A 1 beschreibt beispielsweise ein Verfahren zur Herstellung von Dimethylether (DME), welches das Abtrennen eines C( -reiehen Stroms von einem Rohproduktstrom mit DME und CO2 aus einer DME-Synthese über Synthesegas beinhaltet. Der CO:-reiche Strom wird in einen RWGS-Reaktor eingeführt, in dem er mit Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators reagiert, wodurch ein CO-reicher Strom erhalten wird. Der CO-reiche Strom wird in den Schritt der Methanolsynthese wieder zurückgeführt. Gemäß dieser Veröffentlichung kann ein Großteil des C02-Gases aus der Herstellung von DME wiederverwertet werden, wodurch die Ausbeute an DME erhöht wird und die Menge an freigesetztem CO2 verringert wird. Naoufal et al. (Catalysis Letters (1 998), 54, 14 1 - 148) beschreibt die Synthese, Struktur und katalytischen Eigenschaften in der Methanoxidation von Fe-subsituierten Bariumhexaaluminaten. Gardner et al. (Catalysis Today (201 0), 1 57(1 -4), 1 66- 1 69) berichten über di e katalytische Partialoxidation von Methan über Nickel-substituierten Bariumhexaaluminat-Katalysatoren vom Typ Bao,75NiyAli2-yOi9-deita. Salazar-Villalpando & Gardner (Carbon Dioxide Reduction Metallurgy, Proceedings of Symposia hold during TMS 2008 Annual Meeting & Exhibition, New Orleans, LA, United States, Mar. 9- 1 3 , 2008 (2008), 29-33. Editor(s): Neelameggham, Neale R.: Reddy, Ramana G. Publisher: Minerals, Metals & Materials Society, Warrendale, Pa.) haben BaNiyAli2-yOi9-deita für die CO^-Reduktion mittels Methanreformierung benutzt. Verschiedene Trägerkatalysatoren wurden von Wheeler et al. (Journal of Catalysis 223 (2004) 1 91 -1 99) für die vorwärts-WGS bei kurzen Kontaktzeiten getestet. Dazu gehören Nickel- sowie Edelmetall-Katalysatoren, die auf Ceroxid getragen sind. Um mit der RWGS-Reaktion einen wirtschaftlichen Umsatz zu erreichen, sollte sie bei einer deutlich höheren Temperatur betrieben werden (über 700 °C) als in der Literatur üblich, um das Gleichgewicht in Richtung Kohlenmonoxid zu verschieben. Die vorliegende Erfindung hat sich daher die Aufgabe gestellt, ein Verfahren zur Durchführung der RWGS-Reaktion bereitzustell en, welches mit einem kostengünstigen Katalysator mit hoher Aktivität und Selektivität sowie einer Langzeitstabilität bei hohen Temperaturen betrieben werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Verfahren zur Reduktion von Kohlendioxid, umfassend den Schritt der Reaktion von Kohlendioxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators unter Bildung von Kohlenmonoxid und Wasser, wobei die Reaktion bei einer Temperatur von > 700 °C durchgeführt wird und der Katalysator ein Mischmetalloxid umfasst, weiches (I) ein Oxid der allgemeinen Formel LOx(M(y/z)Al(2-y/z)03)z ist; und/oder (II) Reaktionsprodukte von (I) in Gegenwart von Kohlendioxid, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und/oder Wasser bei einer Temperatur von > 700 °C umfasst; wobei gilt: L ist ausgewählt aus der Gruppe: Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, Sn, Pb, Pd, Mn, In, Tl, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, I m, Yb und/oder Lu; und M ist ausgewählt aus der Gruppe: Ti, Zr, l i , V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Zn, Cu, Ag und/oder Au; und 1 < x < 2; 0 < y < 1 2; und 4 < z < 9. Es wurde überraschenderweise gefunden, dass die erfindungsgemäß eingesetzten Katalysatoren beziehungsweise deren Umwandlungsprodukte unter den herrschenden Reaktionsbedingungen stabile Katalysatoren sind, welche mit industriellen Benchmarksystemen mindestens in einer Hinsicht vergleichbar sind. Die RW'GS -Reaktion kann bei den erfindungsgemäß erhöhten Temperaturen selektiv betrieben werden. Es sei an dieser Stelle ausdrücklich festgehalten, dass die vorliegende Erfindung die Gewinnung von CO und 1 LO durch RWGS-Reaktion betrifft. Dieses ist im Gegensatz zur WGS-Reaktion, in der möglicherweise die Rückreaktion auch zu CO und 1 1 ) führt. Vorzugsweise wird das erfindungsgemäße Verfahren so durchgeführt, dass der Umsatz von CO2 nach Beendigung der Reaktion (insbesondere nach Verlassen eines Reaktors wie beispielsweise eines axialen Strömungsreaktors) über 35 Mol-%, bevorzugt über 40 Mol-%, mehr bevorzugt über 45 Mol-% und am meisten bevorzugt über 50 Mol-% liegt. Als idealisierte Leitstruktur für die Wirtsgitter der substituierten Hexaaluminate kann die Formel LAI12O 19 oder LAI11O18 angesehen werden. Dies kann alternativ als LO(Ah03)6 beziehungsweise LOi,5(Ai203)5,5 ausgedrückt werden. Als L kommen insbesondere in Frage Ba, Sr, Ca, La, sowie
andere Metalle der Erdalkalien (Gruppe 2) und seltenen Erden (Lanthanoide) sowie deren Mischungen. Diese einfache Hexaaluminat-Zusammensetzungen können unter Umständen bereits eine gewisse Grundaktivität für die RWGS aufweisen beziehungsweise eignen sich als hoch temperaturslabi le Träger, die in einem postpräparativen Herstellungsschritt mit aktiven Metalipartikeln beladen werden können. Alternativ kann man eine partielle Substitution mit kleineren, katalytisch aktiven Metallionen im 1 1 exaaluminat-G itter durchführen, wobei die Substitution üblicherweise an der Stelle der Aluminium-Kationen stattfindet. Dies führt zu den folgenden allgemeinen Formeln der frischen Katalysatoren LMyAli2-yOi9 oder LMyAlii-yOi8 (0 < y < 1 2 resp . 1 1 ) . D abei hand e l t es sich b ei M typischerweise um Übergangsmetal le der ersten, zweiten oder dritten Reihe, insbesondere die Übergangsmetal le der ersten Reihe Cr, Mn, Fe, Co, Ni und die Edelmetalle wie Ru, Rh, Pd und Pt. Bei multiplen, katalytisch aktiven Dotierungen kann es sich um Kombinationen von unterschiedlichen Übergangsmetallen der ersten Reihe, um Kombinationen von unterschiedlichen Edelmetallen oder um Kombinationen von einem oder mehreren Edelmetallen mit einem oder mehreren Übergangsmetallen der ersten Reihe. Weitere Substitutionen an L- und/oder M-Stellen, auch abseits von den bereits benannten Elementgruppen, sind zum Teil auch möglich. Das so substituierte Hexaaluminat kann dann mit weiteren katalytischen Substanzen dotiert, beladen oder vermischt werden. Für den Fall eines zweiwertigen Ions an der Stelle von L kann die Formel derart postuliert werden, dass das Verhältnis zwischen LO und AI2O3, nämlich das Parameter z in der für die Substituierung durch M ergänzten Strukturformel LO(M(y/z)Al(2-y/z)03)z, gemäß 4 < z < 9 variiert wird. Dabei kann L auch für eine Mischung von mehreren zweiwertigen und/oder dreiwertigen Kationen (L, L', L", .. .) stehen. Flexaaluminat-Materialien können auch als "Aluminate" (vg l. US 2009/0 1 96822 A I ) beziehungsweise als "stabilisiertes Aluminiumoxid" oder "dotiertes Aluminiumoxid" (auch "beta- Aluminiumoxid") bezeichnet werden. Im strengen Sinne gilt die Bezeichnung "i lexaaluminat" nur für den Fall, dass genau z = 6. Bei dem erfindungsgemäß einzusetzenden Katalysator wird der Begriff aber im breiteren Sinne benutzt, wie oben angegeben (4 < z < 9). Damit sind die einfachen Spinelloxide mit z = 1 , die Monoaluminate, die als Katalysatoren in der Literatur auch für RWGS häufiger zu finden sind, ausgeschlossen. Bei der Herstellung der erfindungsgemäß einzusetzenden Hexaaluminate sollte von einer perfekten Homogenität der verallgemeinerten Flexaaluminat-Phase nicht ausgegangen werden. ul tipl e
Phasen können nach der Fällung und Kalzinierung in der Praxis bereits vorliegen, obwohl die Hexaaluminate im breiten Sinne überwiegen. Ohne auf eine Theorie festgelegt zu sein wird angenommen dass in Gegenwart von Kohlendioxid, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und/oder Wasser bei einer Temperatur von > 700 °C auch eine Phasentrennung und/oder eine Reduktion des Substituenten M stattfindet. Damit können unter Reaktionsbedingungen zum Teil metallische und/oder oxidische Partikel von M vorliegen, die sich auf oder in einer Matrix befinden, bei der es sich entweder um den Ausgangsmaterial oder um andere Zusammensetzungen des Systems LO(My/zAi(2-y/z)03)z beziehungsweise LO(Al2(>s)z handelt. Beispiele für eine solche Matrix könnten unter anderem sein: LAI12O19, AI2O3 und sogar LAI2O4. Dabei können die phasengetrennten Anteile der katalytisch aktiven Dotierungen L (und L', L", .. .), falls es mehr als eine gibt, ineinander legiert oder vermischt sein. Insgesamt sind beliebige Mischungen der unterschiedlichen Zustände möglich, sowohl unter Reaktionsbedingungen als auch im Prinzip direkt beim frischen Katalysator. D as he ißt, das s einig e Zustände der Aktivkomponenten nebeneinander möglich sind, wobei Metallelemente eingebaut im Trägergitter un d auch außerh alb gleichzeitig vorliegen können, sowie Metallel emente gemischt als Mischmetalloxid (beziehungsweise als Metall-Legierung) und auch getrennt/segregiert sein können. Die mit "L" dotierten Aluminas beziehungsweise die "[ ."-beinhaltenden Aluminate inklusive insbesondere der L-Hexaaluminate sind von einem besonderen thermischen Stabilität gegen Sinterung gekennzeichnet. Ohne auf eine Theorie festgelegt zu sein, könnte dieses mit der überraschenden Stabilität der katalytischen Aktivität bei hohen Temperaturen zusammenhängen. Eine physikalische Mischung von oxidischen Bestandteile eines Hexaaiuminats, zum Beispiel 1.0 und MOx gemischt mit gamma- A bO s, die erst unter Reaktionsb edingungen b ei hohen Temperaturen mindestens zeitweise in eine Hexaaluminatstruktur übergeht, ist ebenfalls ein Teil der hier vorliegenden Erfindung. Als erfindungsgemäß einzusetzende Katalysatoren (beziehungsweise deren Ausgangsstrukturen) kommen insbesondere Ni- und Ru-substituierte Bariumhexaaluminate in Frage. Mischmetalloxide des Typs (I) lassen sich unter anderem durch physikalische (wie PVD) sowie chemische Methoden herstellen, letztere vorwiegend in der Festphase oder Flüssigphase. Als Beispiele genannt seien Fällung, Co-Fällung, Sol-Gel-Verfahren, Imprägnierung, Zündungs- /Verbrennungsmethoden und weiterhin Gasphasenmethoden wie CVD. Erfindung s g em äß mit e ing e s chl o s s en i st d er F a ll , da s s unter den herrs c henden Reaktionsbedingungen eine Umwandlung des Mischmetal lox ids (I) zu Reaktionsprodukten (II)
stattfindet. Der Begriff "Reaktionsprodukte" schließt die unter Reaktionsbedingungen vorliegenden Katalysatorphasen mit ein. Das Gasgemisch, dem der Katalysator während der Reaktion ausgesetzt wird, umfassend Kohlendioxid, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und Was ser kann dies e vier Komp onenten beispielsweise in einem Gehalt von > 80 Gewichts-%, vorzugsweise > 90 Gewichts-% und mehr bevorzugt > 95 Gewichts-% enthalten. Erfindungsgemäß vorgesehen ist eine Reaktionstemperatur von > 700 °C. Vorzugsweise beträgt die Reaktionstemperatur > 850 °C und mehr bevorzugt > 900 °C. Bevorzugte Ausführungsfonnen der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend beschrieben. Sie können beliebig miteinander kombiniert werden, sofern sich aus dem Zusammenhang nicht eindeutig das Gegenteil ergibt. In einer Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird weiterhin während der Reaktion ein Kohlenwasserstoff mit 1 bis 4 C-Atomen hinzugefügt. Geeignete Kohlenwasserstoffe sind insbesondere Alkane mit 1 bis 4 C-Atomen, besonders geeignet ist Methan. Auf diese Weise lässt sich zusätzlich zur RWGS-Reaktion auch eine Reformierung durchführen. Wenn die Reaktion in einem axialen Strömungsreaktor durchgeführt wird, ist es möglich, dass die Zugabe des Kohlenwasserstoffs an beliebigen Stellen entlang der Längsachse des Reaktors stattfindet. So kann beispielsweise eine Kohlenwasserstoffzugabe am Reaktoreinlass, am Reaktorauslass und/oder an einer Position zwischen Einiass und Auslass erfolgen. Der Kohlenwasserstoff kann beispielsweise in einem Antei l von > 0,01 Volumen- % bis < 20 Volumen-%, vorzugsweise > 0, 1 Volumen-% bis < 10 Volumen-% und besonders bevorzugt > 1 Volumen-% bis < 10 Volumen-%, bezogen auf das Gesamtvolumen der Reaktionsgase, hinzugefügt werden. Unabhängig davon ist es bevorzugt, dass die Konzentration des Kohlenwasserstoffs nach der Reaktion, insbesondere am Ausgang eines Reaktors, in dem die Reaktion durchgeführt wird, < 20 Volumen-% und vorzugsweise < 1 0 Volumen-% beträgt. In einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfas st das Mischmetalloxid (I) BaNiAlnO i«, CaNiAlnOi9,
BaNio,92Ruo,o8AlnOi9, BaNio,84Pto,i6AlnOi9 und/oder BaRuo.osAh 1,95019. In einer weiteren Ausfuhrungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reaktion bei einer Temperatur von > 700 °C bis < 1300 °C durchgeführt. Mehr bevorzugte Bereiche sind > 800 °C bis < 1200 °C und > 900 °C bis < 1 100 °C insbesondere > 850 °C bis < 1050 °C.
In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reaktion bei einem Druck von > 1 bar bis < 200 bar durchgeführt. Vorzugsweise beträgt der Druck > 2 bar bis < 50 bar, mehr bevorzugt > 10 bar bis < 30 bar. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens ist der Katalysator auf einem Träger aufgebracht und der Träger ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium. Ein Beispiel hierfür ist SiC. Ferner bevorzugt ist Cordierit. In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird die Reaktion in autothermaler Fahrweise betrieben. Diese lässt sich beispielsweise sowohl durch das Hinzufügen von Sauerstoff in das Eduktgas erreichen, als auch dadurch, dass wasserstoffreiche Restgase wie Anodenrestgas, PSA-Restgas, Erdgas (vorzugsweise Methan) und/oder zusätzlicher Wasserstoff in der Gegenwart von CO2 Brenngasquellen sind. Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung i st die Verwendung eine s ein Mischmetalloxid umfassenden Katalysators in der Reaktion von Kohlendioxid und Wasserstoff, wobei Kohlenmonoxid und Wasser gebildet werden, wobei der Katalysator ein Mischmetalloxid umfasst welches (I) ein Oxide der allgemeinen Formel LOx(M(y/z)Al(2-y/z)03)z ist; und/oder (II) Reaktionsprodukte von (I) in Gegenwart von Kohlendioxid, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und/oder Wasser bei einer Temperatur von > 700 °C umfasst; wobei gilt: L ist ausgewählt aus der Gruppe: Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, Sn, Pb, Pd, Mn, In, Tl, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, I m, Yb und/oder Lu; und M ist ausgewählt aus der Gruppe: Ti, Zr, I I f. V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru. Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Zn, Cu, Ag und/oder Au; und 1 < x < 2; 0 < y < 12; und 4 < z < 9. Der Begriff "Reaktionsprodukte" sch ließt die unter Reak tionsbedin ungen vorliegenden Katalysatorphasen mit ein. 1 1 insichtlich weiterer Erläuterungen und Details wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf die Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwies en.
Vorzugsweise umfasst das Mischmetalloxid (I) BaNiAlnO i«, CaNiAlnOi9, BaNio,975Ruo,o25AlnOi9, BaNio,95Ruo,o5 AI n 019, BaNio,92Ruo,o8Ali 1O19, BaNio,84Pto,i6AinOi9 und/oder BaRuo.osAii 1,95019. Es ist weiterhin bevorzugt, dass der Katalysator auf einem Träger aufgebracht ist und der Träger ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium. Ein Beispiel hierfür ist SiC. Ferner bevorzugt ist Cordierit. Weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Verfahrens werden in Verbindung mit den nachfolgenden Figuren erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein. F 1 G . 1 zeigt schematisch eine expandierte Ansicht eines Reaktors zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. FIG. 2-6 zeigen Umsatzkurven für CO2 in verschiedenen RWGS-Experimenten I m erfindungsgemäßen Verfahren kann die Reaktion in einem Strömungsreaktor durchgeführt werden, welcher in Strömungsrichtung der Reaktionsgase gesehen eine Mehrzahl von Fleizebenen 100, 101 , 102, 103 umfasst, welche mittels Heizelementen 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 elektrisch beheizt werden, wobei die Fleizebenen 100, 101 , 102, 100 von den Reaktionsgasen durchströmbar sind, wobei an mindestens einem Heizelement 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 der Katalysator angeordnet ist und dort beheizbar ist und mindestens einmal eine Zwischenebene 200, 201 , 202 zwischen zwei Heizebenen 100, 101 , 102, 103 angeordnet ist, wobei die Zwischenebene 200, 201 , 202 ebenfalls von den Reaktionsgasen durchströmbar ist. In Strömungsrichtung der Reaktionsgase gesehen weist der Reaktor eine Mehrzahl von (im vorliegenden Fall vier) Heizebenen 100, 101 , 102, 103 auf, weiche mittels entsprechender Heizelemente 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 elektrisch beheizt werden. Die Heizebenen 100, 101 , 102, 103 werden im Betrieb des Reaktors von den Reaktionsgasen durchströmt und die Heizelemente 1 10, 1 1 1 , 112, 1 13 werden von den Reaktionsgasen kontaktiert. An mindestens einem Fleizelement 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 ist der Katalysator angeordnet und ist dort beheizbar. Der Katalysator kann direkt oder indirekt mit den Heizelementen 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 verbunden sein, so dass diese Heizelemente den Katalysatorträger oder einen Träger für den Katalysatorträger darstellen. In dem Reaktor erfolgt somit die Wärmeversorgung der Reaktion elektrisch und wird nicht von Außen mittels Strahlung durch die Wandungen des Reaktors eingebracht, sondern direkt in das Innere des Reaktionsraumes. Es wird eine direkte elektrische Beheizung des Katalysators realisiert.
Für die Heizelemente 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 kommen bevorzugt Heizleiterlegierungen wie FeCrAl- Legierungen zum Einsatz. Alternativ zu metallischen Werkstoffen können zudem auch elektrisch leitfähige Si-basierte Materialien, besonders bevorzugt SiC, und/oder kohlenstoffbasierte Materialien eingesetzt werden. Im erfindungsgemäßen einzusetzenden Reaktor ist weiterhin mindestens einmal eine zum Beispiel keramische Zwischenebene 200, 201 , 202 (die vorzugsweise von einem keramischen oder metallischen Traggerüst/ -ebene getragen wird) zwischen zwei Heizebenen 100, 101 , 102, 103 angeordnet, wobei die Zwischenebene(n) 200, 201 , 202 beziehungsweise der Inhalt 210, 21 1 , 212 einer Zwischenebene 200, 201 , 202 ebenfalls im Betrieb des Reaktors vom den Reaktionsgasen durchströmt werden. Dieses hat den Effekt einer Homogenisierung der Fluidströmung Es ist auch möglich, dass zusätzlicher Katalysator in einer oder mehreren Zwischenebenen 200, 201 , 202 oder weiteren Isolationselementen im Reaktor vorhanden ist. Dann kann eine adiabatische Reaktion ablaufen. Bei der Verwendung von FeCrAl-Heizleitern kann die Tatsache ausgenutzt werden, dass das Material durch Temperatureinwirkung in Gegenwart von Luft/Sauerstoff eine AkC -Schutzschicht ausbildet. Diese Passivierungsschicht kann als Grundlage eines Washcoats dienen, welcher als katalytisch aktive Beschichtung fungiert. Damit ist die direkte Widerstandsbeheizung des Katalysators beziehungsweise die Wärmeversorgung der Reaktion direkt über die katalytische Struktur realisiert. Es ist auch, bei Verwendung anderer Heizleiter, die Bildung anderer Schutzschichten wie beispielsweise von Si-O-C-Systemen möglich. Die Druckaufnahme im Reaktor kann über einen druckfesten Stahlmantel erfolgen. Unter Verwendung geeigneter keramischer Isolationsmaterialien kann erreicht werden, dass der drucktragende Stahl Temperaturen von weniger als 200 °C und, wo notwendig, auch weniger als 60 °C ausgesetzt wird. Durch entsprechende Vorrichtungen kann dafür gesorgt werden, dass bei Taupunktsunterschreitung keine Auskondensation von Wasser am Stahlmantel erfolgt. Die elektrischen Anschlüsse sind in FIG. 1 nur sehr schematisch dargestellt. Sie können im kalten Bereich des Reaktors innerhalb einer Isolierung zu den Enden des Reaktors geführt oder seitlich aus den Heizelementen 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 durchgeführt werden, so dass die eigentlichen elektrischen Anschlüsse im kalten Bereich des Reaktors vorgesehen sein können. Die elektrische Beheizung erfolgt mit Gleichstrom oder Wechselstrom. Der Einsatz der elektrisch beheizten Elemente im Eintrittsbereich des Reaktors wirkt sich auch positiv im Hinblick auf das Kaltstart- und Anfahrverhalten aus, insbesondere in Hinblick auf das rasche Aufheizen auf Reaktionstemperatur und die bessere Kontrollierbarkeit.
Der Katalysator kann prinzipiell als lose Schüttung, als Washcoat oder auch als monolithischer Formkörper auf den Heizelementen 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 vorliegen. Es ist jedoch bevorzugt, dass der Katalysator direkt oder indirekt mit den Heizelementen 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 verbunden ist, so dass diese Heizelemente den Katalysatorträger oder einen Träger für den Kataiysatorträger darstellen. Es ist auch möglich, dass zusätzlicher Katalysator in einer oder mehreren Zwischenebenen 200, 201 , 202 oder weiteren Isolationselementen im Reaktor vorhanden ist. Durch geeignete Formgebung kann eine Oberflächenvergrößerung erreicht werden. Es ist möglich, dass in den Heizebenen 100, 101 , 102, 103 Heizelemente 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 angeordnet sind, welche spiralförmig, mäanderförmig, gitterförmig und/oder netzförmig aufgebaut sind. Die (beispielsweise keramischen) Zwischenebenen 200, 201 , 202 respektive ihr Inhalt 2 1 0, 2 1 ) , 212 umfassen ein gegenüber den Reaktionsbedingungen beständiges Material, beispielsweise einen keramischen Schaum. Sie dienen zur mechanischen Abstützung der Heizebenen 100, 101 , 102, 103 sowie zur Durchmischung und Verteilung des Gasstroms. Gleichzeitig ist so eine elektrische Isolierung zwischen zwei Heizebenen möglich. Es ist bevorzugt, dass das Material des Inhalts 210, 2 1 1 , 212 einer Zwischenebene 200, 201 , 202 Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium umfasst. Ein Beispiel hierfür ist SiC. Ferner bevorzugt ist Cordierit. Die Zwischenebene 200, 201 , 202 kann beispielsweise eine lose Schüttung von Festkörpern umfassen. Diese Festkörper selbst können porös oder massiv sein, so dass das Fluid durch Lücken zwischen den Festkörpern hindurchströmt. Es ist bevorzugt, dass das Material der Festkörper Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium umfasst. Ein Beispiel hierfür ist SiC. Ferner bevorzugt ist Cordierit. Es ist ebenfalls möglich, dass die Zwischenebene 200, 201 , 202 einen einstückigen porösen Festkörper umfasst. In diesem Fall durchströmt das Fluid die Zwischenebene über die Poren des Festkörpers. Bevorzugt sind Wabenmonolithe, wie sie beispielsweise bei der Abgasreinigung von Verbrennungsmotoren eingesetzt werden. Hinsichtlich der baulichen Abmessungen ist bevorzugt, dass die durchschnittliche Länge einer Heizebene 100, 101 , 102, 103 in Strömungsrichtung des Fluids gesehen und die durchschnittliche Länge einer Zwischenebene 200, 201 , 202 in Strömungsrichtung des Fluids gesehen in einem Verhältnis von > 0,01 : 1 bis < 100: 1 zueinander stehen. Noch vorteilhafter sind Verhältnisse von > 0, 1 : 1 bis < 10: 1 oder 0,5: 1 bis < 5: 1. Es ist weiterhin möglich, dass an zumindest einem Heizelement 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 eine von den übrigen Heizelementen 1 10, I I I , 1 1 2 , 1 1 3 verschiedene Menge und/oder Art des Katalysators
vorliegt. Vorzugsweise sind die Heizelemente 1 1 0, 1 1 1 , 1 12, 1 13 so eingerichtet, dass sie jeweils unabhängig voneinander elektrisch beheizt werden können. Entspre chend können im erfindungsgemäßen Verfahren die einzelnen Heizelemente 1 1 0, 1 1 1 , 1 12, 1 1 3 mit einer unterschiedlichen Heizleistung betrieben werden. Im Endergebnis können die einzelnen Heizebenen einzeln gesteuert und geregelt werden. Im Reaktoreintrittsbereich kann nach Bedarf auch auf einen Katalysator in den Heizebenen verzichtet werden, so dass ausschließlich die Aufheizung und keine Reaktion im Eintrittsbereich erfolgt. Dieses ist insbesondere im Hinblick auf das Anfahren des Reaktors von Vorteil. Wenn sich die einzelnen Heizelemente 1 10, 1 1 1 , 1 12, 1 13 in Leistungseintrag, Kataiysatorbeladung und/oder Katalysatorart unterscheiden, kann ein für die jeweilige Reaktion angepasstes Temperaturprofil erreicht werden. In H inbl ick auf die Anwendung für endotherme Gleichgewichtsreaktionen ist dieses beispielsweise ein Temperaturprofil, das die höchsten Temperaturen und damit den höchsten Umsatz am Reaktoraustritt erreicht. Der Reaktor kann modular aufgebaut sein. Ein Modul kann beispielsweise eine Heizebene, eine Zwis cheneb ene , die e l ektri s che Kontakti erung und di e entspre chenden we iteren Isolationsmaterialien und Wärmedämmstoffe enthalten. Die vorliegende Erfindung wird anhand der nachfolgenden Beispiele noch näher beschrieben, ohne jedoch hierauf beschränkt zu sein.
Synthese der Katalysatoren: Beispiel 1 a: Synthesemethode Co-Fällung (siehe Tabelle): Eine Portion Ba(N03)2 (10 mmol) und weitere Portionen Metallsalze, wie in der Tabelle jeweils erläutert, wurden in 100 ml heißem entionisiertem Wasser aufgelöst und auf pH 1 mittels Zugabe von konzentrierter Salpetersäure eingestellt. Eine Portion A1(N03)3.9H20 (Menge wie in der Tabelle angegeben) wurde beim Rühren hinzugegeben und vollständig aufgelöst. Eine Menge (NH4)2C03 (500 mmol) wurde in 250 ml Wasser aufgelöst, auf 60 °C aufgewärmt und bei der Temperatur gehalten. Die gemischte Metallsalzlösung wurde langsam, bei kräftigem Rühren, zur Ammoniumcarbonatlösung hinzugegeben. Das so gebildete Slurry wurde bei fortgeführtem Rühren 3h in der Mutterlauge bei 60 °C altern gelassen, dann filtriert, der Filterkuchen auf der Nutsche (möglichst mtratfrei) gewaschen und dann bei 110 °C in Luft über Nacht trocknen gelassen. Danach wurde der Katalysator gemörsert und bei einer Temperatur (siehe Tabelle) während 5 h unter Luftatmosphäre kalziniert. Beispiel lb: Synthesemethode„Zucker-Route" (Katalyse-Ausfuhrungsbeispiel 3) Eine Portion Ba(N03)2 (2 mmol), Ni(N03)2.6H20 (2 mmol) und A1(N03)3.9H20 (22 mmol) wurden in 120 g Millipore- Wasser gelöst. Eine Menge Poiyvinylalkohol (Mowiol 28-99; 16 g) und Sucrose (160 g) wurden hinzugesetzt und die Mischung auf 90 °C beim Rühren für 2 h hochgeheizt, um alles hineinzulösen. Die Lösung wurde dann weiter bei 90 °C eingedämpft, bis das Volumen etwa 20% des Ausgangswerts betrug. Dann wurde ein Schaum dadurch generiert, dass die hochviskose Lösung für 2 h bei 220 °C beheizt wurde. Der Schaum wurde anschließend bei 530 °C (5h) i einem Muffelofen kalziniert. Danach wurde der Katalysator gemörsert und bei 1300 °C während 5 h unter Luftatmosphäre kalziniert. Tabelle: Herstellungsparameter für mittels Co-Fällung hergestellten Hexaaluminat-Katalysatoren Kat.- KennNi(N03)2. RuCI< H2PtCl6. AI(N03)3. Luft Kalz.- AtmosBeispiel zeich6H20 xl O 9H20 0,5h Temp. phäre nung 600 5 h °C [°C] 2,3,4,5, A 10 1 10 nein 1300 Luft 6 2 B - - - 120 nein 1300 Luft 4 C 10 - - 110 nein 1000 Luft
5 D 9,75 0,25 - 1 10 nein 1300 Luft 5 E 9,5 0,5 - 1 10 nein 1300 Luft 5 F - 0,5 - 1 19,5 nein 1300 Luft 6 G 8,4 1 ,6 1 10 ja 1300 Stickstoff RWGS-Keaktionen : Allgemeine Versuchsbeschreibung: im Rahmen der katalytischen Tests wurden zunächst jeweils von 0,5 bis 4 mg des Katalysators mit 210 mg eines SiC -Verdünnungsmaterials jeweils in der Siebgrößenfraktion von 100-200 μητ beziehungsweise 125-185 μιη miteinander intensiv vermischt. Die katalytischen Untersuchungen wurden in einem U-rohrförmigen Festbettreaktor aus Quarzglas bei einer Ofentemperatur von 850 °C (mit einer Raumgeschwindigkeit von 1 00000 1 /h) durchgeführt. Hierbei wurde die Probe im Stickstofffluss (250 Nml/min) auf die Zieltemperatur von 850 °C aufgeheizt. Anschließend wurden die Reaktivgase Wasserstoff (75 Nml/min) und K h lenstoffdio i d (50 Nml/min) unter gleichzeitiger Reduktion des Stickstoffflusses auf 125 Nml min im Bypass zudosiert. Nach einer Mischdauer von 30 min wurden diese auf das sich im Reaktor befindliche Katalysatorsystem beaufschlagt. Nach einer Reaktionsdauer von bis zu 65 h wurde der Katalysator unter Inertbedingungen auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Analyse des Produktgasgemisches erfolgte mithilfe eines u 11 i kana I in frarot ana lysators. Beispiel 2: Vergleich zwischen BaAli ;Oi>) und BaNi Al nüm Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Katalysatorvergleiches in der RWGS-Reaktion für Katalysatoren aus Beispiel l a zusammen. Die Angabe "X7,5h(C02) [%]" bedeutet den Umsatz an CO2, hier nach 7,5 Stunden, ausgedrückt in Mol-Prozent. Die Angabe "reff;7,5h(C02)" gibt die entsprechende mittlere Reaktionsgeschwindigkeit von CO2 an und "X7,5h(C02)/X3h(C02) " ist der Quotient aus dem CC -Umsatz nach 7,5 Stunden und nach 3 Stunden. Die Ergebnisse dieser Experimente sind weiterhin in FIG. 2 dargestellt, welche die CO2- Umsatzkurven über der Reaktionsdauer für den BaAinOw-Katalysator (Kurve "BaAli20i9") sowie
den B aNiAli iOi9-Katalysator (Kurve "BaNiAlnOw") dargestellt. Die thermodynamische Limitierung bei ca. 60% Umsatz ist durch "TD" gekennzeichnet. Sowohl die katalytische Aktivität als auch die Stabilität nimmt durch Ni-Zusatz zu. Beispiel 3 : Vergleich verschiedener Synthesemethoden bei dem BaN i A 11 iü m- atalysator Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Katalysatorvergleiches in der RWGS-Reaktion für Katalysatoren aus den Beispielen l a und lb zusammen. Die Angabe "X? ,5h(C02) [%]" bedeutet den Umsatz an CO2, hier nach 7,5 Stunden, ausgedrückt in Mol-Prozent. Die Angabe "reff;7,5ii(C02)" gibt die entsprechende mittlere Reaktionsgeschwindigkeit von CO2 an und "X7,5h(C02) X3h(C02) " ist der Quotient aus dem CC -Umsatz nach 7,5 Stunden und nach 3 Stunden. Synthesemethode für X7.5h(CO:) r, ff; 7.5h(C02) X7.5h(CC)2)/X<h(CO;) Ba AliiOw l% ! | niol/s/g* 10"6] Co-Fällung (A) 50,8 4497 UP Zucker-Methode 26,6 2354 1 ,02 Die Ergebnisse dieser Experimente sind weiterhin i n FIG. 3 dargestellt, welche die CO2- Umsatzkurven über der Reaktionsdauer für diese Katalysatoren dargestellt. Die thermodynamische Limitierung bei ca. 60% Umsatz ist durch "TD" gekennzeichnet, die Kurve für die Co-Fällung durch "1 ", die Kurve für die Zucker-Methode durch "2". Dabei ist sowohl die katalytische Aktivität als auch die Stabilität des mithilfe der über die Co-Fällung hergestellten Systems höher als die des Katalysators, der mit I Iilfe der Zucker-Methode hergestellt wurde. Beispiel 4: Unterschiedliche Kalzinierungstemperaturen des BaN i A 11101 «-Katalysators Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Katalysatorvergleiches in der RWGS-Reaktion für Katalysatoren aus Beispiel l a zusammen. Die Angabe "X7,5h(C02) [%]" bedeutet den Umsatz an CO2, hier nach 7,5 Stunden, ausgedrückt in Mol-Prozent. Die Angabe "reff;7,5h(C02)" gibt die entsprechende mittlere Reaktionsgeschwindigkeit von CO; an und "X65h(C02)/'X3h(C02) " ist der Quotient aus dem CO?-Umsatz nach 65 Stunden und nach 3 Stunden. BaMAlnOw kalziniert X7.5h(CO:) r. ff; 7.5h(C O2) X65h(C02)/X3h(C02) bei l% l | niol/s/g* 1""l 1000 °C, 5h (C) 51 ,7 4572 0,98 1300 °C, 5h (A) 50,8 4497 1 .0-
Die Ergebnisse dieser Experimente sind weiterhin in FIG. 4 dargestellt, welche die CO:- Umsatzkurven über der Reaktionsdauer für diese Katalysatoren dargestellt. Die thermodynamische Limitierung bei ca. 60% Umsatz ist durch "TD" gekennzeichnet. Trotz einer etwas geringeren Aktivität resultiert eine deutlich höhere Langzeitstabilität für das bei 1300 °C getemperte System. Beispiel 5: Vergleich verschiedener Ba-Ni-Ru-Hexaaluminate Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Katalysatorvergleiches in der RWGS-Reaktion für Katalysatoren aus Beispiel l a zusammen. Die Angabe "X7,5h(C02) [%]" bedeutet den Umsatz an CO2, hier nach 7,5 Stunden, ausgedrückt in Mol-Prozent. Die Angabe "reff;7,5h(C02)" gibt die entsprechende mittlere Reaktionsgeschwindigkeit von CO2 an und "X65h(C02)/'X3h(CC>2) " ist der Quotient aus dem CC -Umsatz nach 65 Stunden und nach 3 Stunden. . Ba ixRuyAliiOw X7,5h(C02) Teff; 7.5h(CC)2) X<,sh(CO2)/X<h(CC)2) l% ! | mol/s/g* 10"6] 1 : y - 0 (A) 50,8 4497 1 .07 x = 0,975; y = 0,025 (D) 33, 1 1 1 169 1 ,08 x = 0,95; y = 0,05 (E) 47,2 1 5938 1 ,06 x = 0; y = 0,05 (F) 7,9 2666 1 .^ Die Ergebnisse dieser Experimente sind weiterhin i n F 1 G . 5 dargestellt, welche die CO2- Umsatzkurven über der Reaktionsdauer für diese Katalysatoren dargestellt. Die thermodynamische Limitierung bei ca. 60% Umsatz ist durch "TD" gekennzeichnet. Dabei ist erkennbar, dass für Systeme mit Ru-Ni signifikant höhere Aktivitäten resultieren als für reine Ni- beziehungsweise Ru- dotierte Systeme. Beispiel 6: Vergleich verschiedener Ba-Ni-Pt-Hexaaluminate Die nachfolgende Tabelle fasst die Ergebnisse des Katalysatorvergleiches in der RWGS-Reaktion für Katalysatoren aus Beispiel l a zusammen. Die Angabe "X7,5h(C02) [%]" bedeutet den Umsatz an CO2, hier nach 7,5 Stunden, ausgedrückt in Mol-Prozent. Die Angabe "reff;7,5h(C02)" gibt die entsprechende mittlere Reaktionsgeschwindigkeit von CO2 an und "X7,5h(C02)/X3h(C02) " ist der Quotient aus dem CC Umsatz nach 7,5 Stunden und nach 3 Stunden. . Ba iJtd-xjAlnOw X7.5h (COi) l",.ff, 7.5h(C02) X7,5h(C02)/X3h(C02) i% ! | mol/s/g* 1 0"6l x = l (A) 50,8 4497 1 .07 x = 0,84 (G) 38,5 1431 8 1 ,08
Die Ergebnisse dieser Experimente sind weiterhin in FIG. 6 dargestellt, welche die CO2- Umsatzkurven über der Reaktionsdauer für diese Katalysatoren dargestellt. Die thermodynamische Limitierung bei ca. 60% Umsatz ist durch "TD" gekennzeichnet. Dabei ist erkennbar, dass für Ni- Pt-Phasen signifikant höhere Aktivitäten resultieren als für reine Ni-Systeme.
A method for reducing carbon dioxide, comprising the step of reacting carbon dioxide and hydrogen in the presence of a catalyst in order to form carbon monoxide and water, is characterized in that the reaction is performed at a temperature greater than 700 °C and that the catalyst comprises a mixed metal oxide, which (I) is an oxide of the general formula LOx(M(y/z)Al(2-y/z)O3)z and/or (II) comprises reaction products of (I) in the presence of carbon dioxide, hydrogen, carbon monoxide, and/or water at a temperature greater than 700 °C. The following applies: L is selected from the group: Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, and/or Lu; M is selected from the group: Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Cu, Ag, and/or Au; 1 < x < 2; 0 < y < 12; and 4 ≤ z ≤ 9. In some examples, the mixed metal oxide comprises BaNiAl11O19 or CaNiAl11O19. Patentansprüche Verfahren zur Reduktion von Kohlendioxid, umfassend den Schritt der Reaktion von Kohlendioxid und Wasserstoff in Gegenwart eines Katalysators unter Bildung von Kohlenmonoxid und Wasser, dadurch geken nzeichnet, dass die Reaktion bei einer Temperatur von > 700 °C durchgeführt wird und dass der Katalysator ein Mischmetalioxid umfasst, welches (I) ein Oxid der allgemeinen Formel LOx(M(y Z)Al(2-y z)03)z ist; und/oder (II) Reaktionsprodukte von (I) in Gegenwart von Kohlendioxid, Was sersto ff, Kohlenmonoxid und/oder Wasser bei einer Temperatur von > 700 °C umfasst; wobei gilt: I ist ausgewählt aus der Gruppe: Na, K, R h, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, Sn, Pb, Pd, Mn, In, Tl, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, I m, Yb und/oder Lu; und M ist ausgewählt aus der Gruppe: Ti, Zr, i l , V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Zn, Cu, Ag und/Oder Au; und 1 < x < 2; 0 < y < 12; und 4 < z < 9. Verfahren gemäß Anspruch 1 , wobei weiterhin während der Reaktion ein Kohlenwasserstoff mit 1 bis 4 C -Atomen hinzugefügt wird. Verfahren gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei das Mischmetalioxid (I) BaNiAlnOi9, CaNiAlnOi9,
BaNio,92Ruo,o8AlnOi9, BaNio,84Pto,i6Ali iOi9 und/oder BaRuo,o5Ali 1,95019 umfasst. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Reaktion bei einer Temperatur von > 700 °C bis < 1300 °C durchgeführt wird. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Reaktion bei einem Druck von > 1 bar bis < 200 bar durchgeführt wird. 6. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei der Katalysator auf einem Träger aufgebracht ist und der Träger ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium.
7. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die Reaktion in autothermaler Fahrweise betrieben wird. 8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei die Reaktion in einem Strömungsreaktor durchgeführt werden, welcher in Strömungsrichtung der Reaktionsgase gesehen eine Mehrzahl von Heizebenen (100, 101, 102, 103) umfasst, welche mittels Heizelementen (110, 111, 112, 113) elektrisch beheizt werden, wobei die Heizebenen (100, 101, 102, 100) von den Reaktionsgasen durchströmbar sind, wobei an mindestens einem Heizelement (110, 111, 112, 113) der Katalysator angeordnet ist und dort beheizbar ist und mindestens einmal eine Zwischenebene (200, 201, 202) zwischen zwei Heizebenen (100, 101, 102, 103) angeordnet ist, wobei die Zwischenebene (200, 201, 202) ebenfalls von den Reaktionsgasen durchströmbar ist. 9. Verfahren gemäß Anspruch 8, wobei in den Heizebenen (100, 101, 102, 103) Heizelemente (110, 111, 112, 113) angeordnet sind, welche spiral örmi , mäanderförmig, gitt eiförmig und/oder netzförmig aufgebaut sind. 10. Verfahren gemäß Anspruch 8 oder 9, wobei das Material des Inhalts (210, 211, 212) einer Zwischenebene (200, 201, 202) Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/Oder Zirkonium umfasst. 11. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 bis 10, wobei an zumindest einem Heizelement (110, 111, 112, 113) eine von den übrigen Heizelementen (110, III, 112, 113) verschiedene Menge und/oder Art des Katalysators vorliegt. 12. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 8 bis 11, wobei die einzelnen Heizelemente (110, 111, 112, 113) mit einer unterschiedlichen Heizleistung betrieben werden. 13. Verwendung eines ein Mischmetalloxid umfassenden Katalysators in der Reaktion von Kohlendioxid und Wasserstoff, wobei Kohlenmonoxid und Wasser gebildet werden, dadurch gekennzeichnet, dass der Katalysator ein Mischmetalloxid umfasst, welches (I) ein Oxid der allgemeinen Formel LOx(M(y/z)Ai(2-y/z)03)z ist; und/oder (II) Reaktionsprodukte von (I) in Gegenwart von Kohlendioxid, Wasserstoff, Kohlenmonoxid und/oder Wasser bei einer Temperatur von > 700 °C umfasst; wobei gilt:
L ist ausgewählt aus der Gruppe: Na, K, Rb, Cs, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, Sn, Pb, Pd, Mn, In, Tl, La, Ce, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Tb, Dy, Ho, Er, Tm, Yb und/oder Lu; und M ist ausgewählt aus der Gruppe: Ti, Zr, l i , V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Mn, Re, Fe, Ru, Os, Co, Rh, Ir, Ni, Pd, Pt, Zn, Cu, Ag und/oder Au; und 1 < x < 2; 0 < y < 12; und 4 < z < 9. Verwendung gemäß Anspruch 13, wobei das Mischmetalloxid (I) BaNiAlnOw, CaNiAluOi9, BaNio, 75Ruo,o25Ali iO 19, BaNio^Ruo.osAlnO^, BaNio^Ruo.osA iO 19, BaNio,84Pto,i6AlnOi9 und/oder BaRucosAli 1,95019 umfasst. Verwendung gemäß Anspruch 13 oder 14, wobei der Katalysator auf einem Träger aufgebracht ist und der Träger ausgewählt ist aus der Gruppe umfassend Oxide, Carbide, Nitride, Phosphide und/oder Boride von Aluminium, Silizium und/oder Zirkonium.