Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms
Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines
mehrschichtigen Beschichtungsfilms. Im
allgemeinen umfassen Beschichtungen auf Fahrzeugkarosserien, wie
z. B. Automobilkarosserien, die Bildung eines Beschichtungsfilms,
der einen Grundbeschichtungsfilm und einen Klarbeschichtungsfilm hierauf
umfasst, d. h. die Bildung eines obersten Beschichtungsfilms. Insbesondere
bildet der Klarbeschichtungsfilm die äusserste Oberflächenschicht
unter diesen Beschichtungen auf der Fahrzeugkarosserie, wie z. B.
der Automobilkarosserie. Daher muss der Klarbeschichtungsfilm verschiedene
Eigenschaften aufweisen, wie z. B. Designeigenschaften, Säurebeständigkeit,
Kratzfestigkeit usw. Konventionelle
Klarbeschichtungszusammensetzungen für die Auftragung auf
Automobile umfassen Beschichtungszusammensetzungen im Wärmehärtungssystem,
bei denen ein Acryl-Melaminharz eingesetzt wird. Bei dem System
wird ein Melaminharz als Härtungsmittel eingesetzt. Daher
zeigt der resultierende Beschichtungsfilm eine schlechtere Säurebeständigkeit.
Folglich wäre der resultierende Beschichtungsfilm gegenüber
saurem Regen empfänglich und brüchig. Entsprechend
kann dies zu Beschichtungsversagen über die äussere
Oberfläche führen. Zusätzlich
zu den Klarbeschichtungszusammensetzungen im Wärmehärtungssystem,
bei denen ein Acryl-Melaminharz eingesetzt wird, sind z. B. Urethan-Beschichtungszusammensetzungen
in der Technik bekannt (siehe Patentliteratur 1). Die
Urethan-Beschichtungszusammensetzungen können einen Beschichtungsfilm
bereitstellen, der herausragende Säurebeständigkeit
und Kratzfestigkeit aufweist. Jedoch können die Urethan-Beschichtungszusammensetzungen
ein schlechteres Filmerscheinungsbild bereitstellen, was durch die
Migration von Acrylharz (acrylischem Polyol) der Klarbeschichtungszusammensetzungen
in einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm beim Bilden
eines äussersten Beschichtungsfilms durch das Verfahren
der sogenannten Zwei-Beschichtungs- und Ein-Back-Beschichtungsprozeduren
verursacht wird, welches einen Schritt zum Backen über
120°C und zum Härten eines nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms und gleichzeitig eines nicht-gehärteten
Klarbeschichtungsfilms aufweist. In
bestimmten Fällen, bei denen die Grundbeschichtungszusammensetzung
glänzende Farbpigmente umfasst, d. h. wo die Grundbeschichtungszusammensetzung eine
sogenannte Grundbeschichtungszusammensetzung für Metallicfarben
ist, stört die Migration einiger Komponenten aus der Klarbeschichtungszusammensetzung
in den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm die Orientierung
der glänzenden Farbpigmente hierin. Als Ergebnis tritt
eine ”Farbumkehr” in/über dem Grundbeschichtungsfilm
auf. Die Farbumkehr ist ein Phänomen in/auf dem Grundbeschichtungsfilm,
worin glänzende (top) (Highlight) Flächen verdunkelt
sind und Zwischenton (abgestufte)-Flächen erhellt sind.
Daher können die Designeigenschaften verschlechtert sein. Entsprechend
versagen die Urethan-Beschichtungszusammensetzungen dahingehend,
einen Beschichtungsfilm mit herausragenden Designeigenschaften bereitzustellen,
und daher sind die Urethan-Beschichtungszusammensetzungen nicht
zur Bildung eines Klarbeschichtungsfilms auf einer Fahrzeugkarosserie
geeignet, insbesondere auf einem Automobil, bei dem auf dem Markt
herausragende Designeigenschaften erforderlich sind. Eine
Aufgabe der vorliegenden Erfindung beruht auf dem vorstehenden Problem
und besteht darin, ein Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen
Beschichtungsfilms mit herausragender Säurebeständigkeit und
Kratzfestigkeit, sowie mit herausragenden Designeigenschaften bereitzustellen,
einschliesslich der inhärenten herausragenden Designeigenschaften
des Grundbeschichtungsfilms ohne Farbumkehr im Fall, dass der mehrschichtige
Beschichtungsfilm einen Grundbeschichtungsfilm mit einer hohen Helligkeit
(lightness value) umfasst, wie z. B. einen Metallic-Grundbeschichtungsfilm. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen
Beschichtungsfilms, das umfasst: Beschichtungsfilms
bei 75° Reflexion, von –0,2 bis 0,4 beträgt,
und worin Die
Klarbeschichtungszusammensetzung kann vernetzte Harzpartikel innerhalb
des Bereichs von 0,1 bis 10 Gew.% umfassen, bezogen auf das Gesamtfeststoffgewicht
der Klarbeschichtungszusammensetzung. Zusätzlich
kann das Verfahren zum Bilden eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms
das Auftragen einer Zwischenbeschichtungszusammensetzung auf ein
Substrat umfassen, um vor dem Schritt 1 einen Zwischenbeschichtungsfilm
zu bilden (Schritt P). Die
vorliegende Erfindung kann einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
bereitstellen, der eine erhöhte Helligkeit, eine unterdrückte
Farbumkehr und herausragende Designeigenschaften sowie herausragende
Säurebeständigkeit und Kratzfestigkeit aufweist. Die
vorliegende Erfindung wird nachstehend im Detail beschrieben. Ein
erfindungsgemässes Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen
Beschichtungsfilms umfasst die Schritte: Auftragen einer Grundbeschichtungszusammensetzung
auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm
zu bilden, der das vorstehende Erfordernis (a) erfüllt
(Schritt 1), Ein
nicht-gehärteter Grundbeschichtungsfilm mit höherer
Helligkeit, wie z. B. ein Metallic-Grundbeschichtungsfilm, neigt
im allgemeinen dazu, bei der Zwei-Beschichtungs- und Ein-Back-Beschichtungsprozedur
eine Farbumkehr in/über dem Beschichtungsfilm aufzuweisen,
was die Beschichtungsfilmbildung mit herausragenden Designeigenschaften
schwierig macht. Andererseits
umfasst die vorliegende Erfindung: Bilden eines nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms, der das vorstehende Erfordernis (a) erfüllt;
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung auf den nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilm; und Backen und Härten der nicht-gehärteten
Beschichtungsfilme; was einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
bereitstellen kann, der erhöhte Helligkeit, unterdrückte
Farbumkehr und herausragende Designeigenschaften aufweist. Das
Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms der
vorliegenden Erfindung kann einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
bereitstellen, der herausragende Designeigenschaften aufweist, was
durch die Klarbeschichtungszusammensetzung verursacht wird, die
ein Acrylharz enthält, das eine lange Kette aus einer linearen
Kohlenwasserstoffgruppe mit 9 bis 15 Kohlenstoffatomen aufweist.
Dies kann die Migration von Acrylharz in der Klarbeschichtungszusammensetzung
in den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm bei der
Bildung des obersten Beschichtungsfilms gemäss dem Zwei-Beschichtungs-
und Ein-Back-Beschichtungsverfahren aufgrund der sterischen Hinderung
der hierin vorhandenen linearen Kohlenwasserstoffgruppen vermeiden.
Darüber hinaus scheint der höhere Säurewert
des Acrylharzes effektiv zur Vermeidung der Migration des Acrylharzes
in den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm beizutragen. Die
Farben von Beschichtungsfilmen werden auf Grundlage des L-Werts
im Highlight eines gehärteten Grundbeschichtungsfilms (Einzelfilms)
in drei Gruppen eingeteilt: stark-gesättigte Farben mit
einem L-Wert von kleiner als 40 (L < 40), mittel-gesättigte Farben
mit einem L-Wert von grösser als oder gleich 40 und weniger
als 80 (40 ≤ L < 80)
und leicht-gesättigte Farben mit einem L-Wert von grösser
als oder gleich 80 (80 ≤ L). Das
Auftragen eines Klarbeschichtungsfilms auf einen Grundbeschichtungsfilm,
der ein Metalleffektpigment (Glanzpigment, ”luster Pigment”)
enthält und der einen höheren L-Wert aufweist
(mittel-gesättigte Farbe oder leicht-gesättigte
Farbe), kann einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm bereitstellen,
der signifikante Flip-Flop-Eigenschaften und herausragende Designeigenschaften
aufweist. Andererseits
kann sich der L-Wert leicht aufgrund einer geringen Fehlanordnung
von Glanzpigmenten verändern, die auf einer Mischungsschicht
zwischen einem Grundbeschichtungsfilm und einem Klarbeschichtungsfilm
basiert, was zu einer Verringerung des L-Werts im Highlight, einem
Anstieg des L-Werts im Zwischenton (shade) und einem Abbau der Flip-Flop-Eigenschaften
führen kann. Im Gegensatz hierzu weist eine dunkel-gesättigte
Farbe mit einem kleinen L-Wert im Highlight ihres gehärteten
Grundbeschichtungsfilms eine geringe Veränderung des L-Werts
aufgrund einer geringen Fehlanordnung von Glanzpigmenten auf, die
auf einer Mischungsschicht zwischen einem Grundbeschichtungsfilm
und einem Klarbeschichtungsfilm basiert, weil sie im Highlight einen
kleineren L-Wert aufweist. Somit
war eine Klarbeschichtungszusammensetzung mit verbesserten Mischungsschichteigenschaften
gegenüber einem Grundbeschichtungsfilm bei der Bildung
von mehrschichtigen Beschichtungsfilmen erforderlich, insbesondere
im Farbbereich von mittel-gesättigten Farben oder leichtgesättigten
Farben. Das
Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms gemäss
der vorliegenden Erfindung umfasst einen Schritt zum Auftragen einer
Grundbeschichtungszusammensetzung auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilm zu bilden (Schritt 1). Als Grundbeschichtungszusammensetzung
kann eine ein Farbglanzpigment enthaltende Grundbeschichtungszusammensetzung
verwendet werden, die eine Harzkomponente zur Bildung eines Grundbeschichtungsfilms,
ein Farbglanzpigment, ein färbendes Pigment, ein Füllpigment,
ein Lösungsmittel und dergleichen umfasst. Die Grundbeschichtungszusammensetzung
kann vom Typ in einem wässrigen Lösungsmittel
(d. h. auf Wasser basierend) oder vom Typ in einem organischen Lösungsmittel
sein, einschliesslich einer Dispersion in einem wässrigen
Lösungsmittel oder einer Dispersion in einem organischen
Lösungsmittel. Das wässrige Lösungsmittel
und das organische Lösungsmittel umfassen, sind jedoch
nicht besonders beschränkt auf, solche konventionellen
Lösungsmittel, die dem Fachmann bekannt sind. Die
zu der Grundbeschichtungszusammensetzung zuzugebende Harzkomponente
kann ein Harz zur Bildung eines Grundbeschichtungsfilms sein, das,
falls erforderlich, in Kombination mit einem Härtungsmittel für
das Harz verwendet werden kann. In der ein Farbglanzpigment enthaltenden
Grundbeschichtungszusammensetzung kann die Harzkomponente das Farbglanzpigment
und, falls notwendig, das färbende Pigment dispergieren. Das
Harz zur Bildung eines Grundbeschichtungsfilms umfasst z. B. Acrylharze,
Polyesterharze, Polyurethanharze, Alkydharze, Epoxyharze, Polyetherharze
usw. Von diesen Harzen sind Acrylharze, Polyesterharze und Polyurethanharze
bevorzugt. Es kann eines dieser Harze allein verwendet werden. Alternativ
können zwei oder mehr dieser Harze in einer Kombination
verwendet werden. Im
allgemeinen umfasst das Harz zur Bildung eines Grundbeschichtungsfilms
Harze vom härtbaren Typ und Harze vom Lacktyp. Das Harz
vom härtbaren Typ ist bevorzugt. Das Harz vom härtbaren
Typ kann in einer Kombination mit einem Härtungsmittel
für das Harz zur Bildung eines Grundbeschichtungsfilms
verwendet werden, wie z. B. ein Melaminharz, eine (geblockte) Isocyanatverbindung,
eine Oxazolinverbindung, eine Carbodiimidverbindung oder dergleichen.
Das Härtungsmittel für das Harz kann zu der Harzkomponente
zugegeben werden und dann einer Härtungsreaktion mit der
Harzkomponente unter Erwärmen oder ohne Erwärmen,
d. h. bei Raumtemperatur, unterzogen werden. Hierin kann das Harz
vom härtbaren Typ in Kombination mit einem anderen Harztyp
als dem Harz vom härtbaren Typ verwendet werden. Falls
das Harz in Kombination mit dem Härtungsmittel für
das Harz verwendet wird, kann das Gewichtsverhältnis des
Harzes zum Härtungsmittel (Harz/Härtungsmittel),
bezogen auf den Feststoffgehalt der Beschichtungszusammensetzung,
bevorzugt innerhalb des Bereichs von 90/10 bis 50/50, stärker
bevorzugt im Bereich von 85/15 bis 60/40, liegen. Falls das Gewichtsverhältnis
des Harzes zum Härtungsmittel grösser als 90/10
ist, worin der Gehalt des Härtungsmittels weniger als 10
beträgt, kann der resultierende Beschichtungsfilm eine
unzureichende Vernetzung aufweisen. Falls das Gewichtsverhältnis
kleiner als 50/50 ist, worin der Gehalt des Härtungsmittels
mehr als 50 beträgt, kann die resultierende Beschichtungszusammensetzung verringerte
Lagerungsstabilität und eine erhöhte Härtungsgeschwindigkeit
aufweisen und kann daher einen Beschichtungsfilm mit verschlechtertem
Erscheinungsbild bereitstellen. Anstelle
des vorstehend beschriebenen Härtungsmittels kann ein verethertes
Melaminharz verwendet werden. Das veretherte Melaminharz kann durch
Verethern eines Melaminharzes mit einem Alkohol, wie z. B. Methanol,
Butanol oder dergleichen, erhalten werden. Beispiele
von Pigmenten in der Grundbeschichtungszusammensetzung umfassen
schuppige Farbglanzpigmente (scaly luster color Pigments) aus einem
Metall, wie z. B. Aluminium (oder Aluminiumoxid), Kupfer, Zink,
Eisen, Nickel, Zinn oder einer Legierung hiervon oder dergleichen,
die gefärbt sein können, und Mischungen hiervon;
und nicht-gefärbte Farbglanzpigmente, die jedoch eine inhärente
Farbe aufweisen, wie z. B. Interferenz-Farbglimmerpulver, Farbglimmerpulver,
weisses Glimmerpulver, Graphit, Glasflocken oder dergleichen; usw. Andere
Pigmente ausser den vorstehend beschriebenen Farbglanzpigmenten
umfassen z. B. Füllpigmente, wie z. B. Barytpulver, gefälltes
Bariumsulfat, Bariumcarbonat, Gips, Ton, Silica, Talk, Magnesiumcarbonat
und Aluminiumoxidweiss; und färbende Pigmente usw. Die
färbenden Pigmente umfassen z. B. organische Pigmente,
wie z. B. Azobeizenpigmente, Phthalocyaninpigmente, Indigopigmente,
Perylenpigmente, Chinophthalonpigmente, Dioxazinpigmente, Chinacridonpigmente,
Isoindolinonpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Benzimidazolpigmente,
Metallkomplexpigmente; und anorganische Pigmente, wie z. B. Chromgelb,
gelbes Eisenoxid, rotes Eisenoxid, Titandioxid, Russ. Der Gehalt
des Pigments kann in Abhängigkeit von den gewünschten
Eigenschaften und der Entwicklung der gewünschten Farbe
geeignet bestimmt werden. Es kann eines dieser Pigmente alleine
verwendet werden. Alternativ können zwei oder mehr dieser
Pigmente in einer Kombination verwendet werden. Falls
notwendig, kann die Grundbeschichtungszusammensetzung zusätzlich
zu der/den vorstehend beschriebenen Komponente(n) geeigneterweise
ein Wachs, wie z. B. ein Polyamidwachs, einschliesslich einer Gleitmitteldispersion,
die ein aliphatisches Amid umfasst, und Polyethylenwachs, einschliesslich
einer kolloidalen Dispersion, die ein Polyethylenoxid als Hauptkomponente
umfasst; einen Härtungskatalysator; einen UV-Absorber;
ein Antioxidans, ein Nivelliermittel (leveling agent); einen Oberflächenkonditionierer,
wie z. B. Silicone und organische Polymere; ein Anti-Saggingmittel;
ein Verdickungsmittel, ein Anti-Schaummittel; ein Gleitmittel; vernetzbare
Polymerpartikel (z. B. Mikrogele); usw. umfassen. Das Additiv kann
in einer Menge von 15 Gew.-Teilen oder weniger, auf Grundlage des
Feststoffgehalts, relativ zu 100 Gew.-Teilen der Harzkomponente,
zugegeben werden, um die Eigenschaften der Beschichtungszusammensetzung
und hiermit die Eigenschaften des resultierenden Beschichtungsfilms
zu verbessern. Der
Pigmentgehalt in der Grundbeschichtungszusammensetzung, relativ
zum Feststoffgehalt der Beschichtungszusammensetzung, d. h. der
Pigmentgewichtsgehalt (”pigment weight content” (PWC)),
kann bevorzugt bis zu 65 Gew.% betragen. Es ist stärker
bevorzugt, dass der PWC nicht weniger als 5 Gew.% beträgt. Hierin
kann der Feststoffgehalt der Grundbeschichtungszusammensetzung bevorzugt
innerhalb des Bereichs von 15 bis 60 Gew.% betragen. Die
Auftragungsprozedur der Grundbeschichtungszusammensetzung umfasst
z. B. eine Multischritt-, bevorzugt eine Zwei-Schritt-Beschichtung
mittels elektrostatischem Lackieren (air electrostatic spraying)
oder durch ein elektrostatisches Sprühbeschichtungsgerät
mit Rotationszerstäuber. Diese Auftragungsprozeduren können
durchgeführt werden, um die Designeigenschaften des resultierenden
Beschichtungsfilms zu verbessern. Zusätzlich kann die Grundbeschichtungszusammensetzung
in einer Kombination des elektrostatischen Lackierens mit dem elektrostatischen
Sprühbeschichtungsgerät mit Rotationszerstäuber
aufgetragen werden. Die Dicke des resultierenden, getrockneten Grundbeschichtungsfilms
kann bevorzugt innerhalb des Bereichs von 5 bis 50 μm,
je einem Beschichtungsfilm, liegen, und stärker bevorzugt
innerhalb des Bereichs von 10 bis 30 μm. Der
resultierende nicht-gehärtete Grundbeschichtungsfilm kann
einem Vorerwärmen unterzogen werden. Die aufgetragene Grundbeschichtungszusammensetzung
kann einem Vorerwärmen unterzogen werden, um einen nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilm zu bilden, der als Ergebnis einen mehrschichtigen
Beschichtungsfilm mit einem exzellenten letztendlichen Erscheinungsbild
bereitstellen kann. Hierin bezeichnet der Ausdruck ”nicht-gehärtet
einen Zustand, in dem die aufgetragene Beschichtungszusammensetzung
nicht vollständig gehärtet ist, was ferner einen
Zustand umfasst, worin die aufgetragene Beschichtungszusammensetzung
einem Vorerwärmen unterzogen worden ist. Das ”Vorerwärmen” kann
ohne Erwärmen durchgeführt werden, d. h. indem
Stehengelassen wird, oder mit Erwärmen für ein
1 bis 10 Minuten bei einer Temperatur innerhalb des Bereichs von
Raumtemperatur bis 100°C, was niedriger ist als die Temperatur
im folgenden Erwärmungs-(d. h. Back-) und Härtungsschritt. Der
nicht-gehärtete Grundbeschichtungsfilm, der durch den vorstehenden
Schritt 1 erhalten wird, weist einen L-Wert von 70 bis 105 bei 25° Reflexion
und einen L-Wert von 20 bis 50 bei 75° Reflexion auf. Die vorliegende
Erfindung umfasst: Bilden eines nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms
mit L-Werten innerhalb des vorstehenden Bereichs; Auftragen einer
nachstehend beschriebenen Klarbeschichtungszusammensetzung auf den
nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm; und Backen und
Härten der nicht-gehärteten Beschichtungsfilme,
was einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm mit erhöhter
Helligkeit, unterdrückter Farbumkehr und herausragenden
Designeigenschaften bereitstellen kann. In der vorliegenden Anwendung
ist der L-Wert (Helligkeitsindex) ein Helligkeitsindex in der Lab-Farbdifferenzformel
(Hunters Farbdifferenzformel) und ist als höherer Weissgrad
im Fall, dass ein höherer L-Wert gezeigt wird, und als
höherer Schwarzgrad, im Fall, dass ein niedriger L-Wert
gezeigt wird, anerkannt. In der vorliegenden Erfindung bezeichnet ”L-Wert
bei 25° Reflexion” einen L-Wert von einfallendem
Licht, wenn ein zu vermessender Beschichtungsfilm mit Licht aus 25° bestrahlt
wird, wobei die einfallende Position an der vertikalen Position
gegenüber dem Beschichtungsfilm bei ”0°” gesetzt
ist, wie in Nach
dem Bilden der nicht-gehärteten Grundbeschichtungszusammensetzung
im vorstehenden Schritt 1 wird eine Klarbeschichtungszusammensetzung
auf den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm aufgetragen,
um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm zu bilden. Die
Klarbeschichtungszusammensetzung umfasst: Das
Acrylharz ist erhältlich/erhalten aus einer Monomermischung,
die ein langkettiges (Meth)acrylatmonomer, das einen Esterteil aus
einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9 bis 15 Kohlenstoffatomen
aufweist, ein carboxylgruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer und ein
hydroxylgruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer umfasst. Das
vorstehend beschriebene langkettige (Meth)acrylatmonomer umfasst
z. B. ein Monomer, das durch die Formel (A) dargestellt wird: worin R ein Wasserstoffatom
oder eine Methylgruppe ist; und n eine ganze Zahl von 8 bis 14 ist. Das
langkettige (Meth)acrylatmonomer umfasst, ist jedoch nicht besonders
beschränkt auf, vorausgesetzt, dass das Monomer einen Esterteil
aus einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9 bis 15 Kohlenstoffatomen
aufweist, Lauryl(meth)acrylat, Tridecyl(meth)acrylat, Decyl(meth)acrylat,
Nonyl(meth)acrylat und dergleichen. Es kann eines dieser (Meth)acrylatmonomere
einzeln verwendet werden. Alternativ können zwei oder mehr
dieser (Meth)acrylatmonomere in Kombination verwendet werden. Der
Gehalt des langkettigen (Meth)acrylatmonomers kann bevorzugt innerhalb
eines Bereichs von 10 bis 15 Gew.% liegen, relativ zum Gesamtgewicht
des Monomerfeststoffgehalts in der Monomermischung. Wenn der Gehalt
weniger als 10 Gew.% beträgt, kann es schwierig sein, den
Einfluss des Klarbeschichtungsfilms auf den Grundbeschichtungsfilm
adäquat zu kontrollieren. Wenn der Gehalt mehr als 15 Gew.%
beträgt, kann dies zu dem Problem führen, dass
eine schlechtere Anhaftung beim Wiederbeschichten hierauf auftritt. Das
vorstehend beschriebene carboxylgruppe(n)haltige (Meth)acrylmonomer
umfasst, ist jedoch nicht besonders beschränkt auf, z.
B. Acrylsäure, Methacrylsäure, Acrylsäuredimer,
Crotonsäure, Isocrotonsäure und Maleinsäure.
Es kann eines der carboxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomere
einzeln verwendet werden. Alternativ können zwei oder mehr
der carboxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomere in Kombination verwendet
werden. Von diesen carboxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomeren
sind Acrylsäure und Methacrylsäure bevorzugt. Die
Verwendung des carboxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomers kann
einen Beschichtungsfilm mit herausragenden Designeigenschaften bereitstellen.
Solch eine Bereitstellung scheint durch die mögliche Vermeidung
der Migration des Acrylharzes in den Grundbeschichtungsfilm verursacht
zu werden, weil eine Assoziation der Carboxylgruppe mit dem Acrylharz
das scheinbare Molekulargewicht des Acrylharzes erhöhen kann. Das
vorstehend beschriebene hydroxylgruppe(n)haltige (Meth)acrylmonomer
umfasst, ist jedoch nicht beschränkt auf, z. B. Hydroxyethyl(meth)acrylat, Hydroxypropyl(meth)acrylat,
Hydroxybutyl(meth)acrylat, Allylalkohol, Methacrylalkohol, ein Addukt
von Hydroxyethyl(meth)acrylat und ε-Caprolacton usw. Es
kann eines der hydroxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomere einzeln
verwendet werden. Alternativ können zwei oder mehr der
hydroxylgruppe(n)haltigen (Meth)acrylmonomere in Kombination verwendet
werden. Die
vorstehend beschriebene Monomermischung, die das langkettige (Meth)acrylatmonomer,
das carboxylgruppe(n)haltige (Meth)acrylmonomer und das hydroxylgruppe(n)haltige
(Meth)acrylmonomer umfasst, von denen jedes vorstehend beschrieben
ist, kann das Acrylharz bereitstellen. Die Monomermischung kann ferner
(ein) andere(s) ungesättigtes) Monomer(e) umfassen. Das/die
andere(n) ungesättigte(n) Monomer(e) umfasst/umfassen z.
B. (Meth)acrylate, umfassend Das/die
andere(n) ungesättigte(n) Monomer(e) umfasst/umfassen ferner Es
kann eines der anderen ungesättigten Monomere allein verwendet
werden. Alternativ können zwei oder mehr der anderen ungesättigten
Monomere in einer Kombination verwendet werden. Das
Polymerisationsverfahren zur Bereitstellung des Acrylharzes umfasst,
ist jedoch nicht beschränkt auf, Polymerisationsverfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, wie z. B. Polymerisation in Lösung,
Dispersionspolymerisation und Emulsionspolymerisation. Das
Acrylharz weist ein zahlengemitteltes Molekulargewicht (Mn) im Bereich
von 4.000 bis 6.000 auf. Falls das zahlengemittelte Molekulargewicht
(Mn) weniger als 4.000 beträgt, kann die resultierende
Beschichtungszusammensetzung eine unzureichende Härtbarkeit
aufweisen. Falls das zahlengemittelte Molekulargewicht (Mn) mehr
als 6.000 beträgt, kann die resultierende Beschichtungszusammensetzung
eine höhere Viskosität aufweisen, und daher könnte
die resultierende Beschichtungszusammensetzung einen höheren
Feststoffgehalt nicht ermöglichen. Hierin
kann das zahlengemittelte Molekulargewicht (Mn) mittels Gelpermeationschromatografie
(GPC) als ein berechneter Wert mittels eines Polystyrol-Standards
bestimmt werden. Das
Acrylharz kann bevorzugt einen Säurewert im Bereich von
1 bis 5 mg KOH/g aufweisen, bezogen auf den Feststoffgehalt. Falls
der Säurewert innerhalb des Bereichs liegt, kann die Assoziation
des Acrylharzes mit der Carboxylgruppe erhöht werden, und
daher kann das scheinbare Molekulargewicht des Acrylharzes ebenfalls
erhöht werden. Dies kann die Migration des Acrylharzes
in den Grundbeschichtungsfilm vermeiden und daher einen Beschichtungsfilm
mit herausragenden Designeigenschaften bereitstellen. Falls
der Säurewert weniger als 1 mg KOH/g beträgt,
wird solch eine Assoziation verringert, und dann wird es schwierig
sein, das scheinbare Molekulargewicht des Acrylharzes zu erhöhen.
Daher kann es in diesem Fall schwierig sein, einen Beschichtungsfilm
mit herausragenden Designeigenschaften zu bilden. Falls der Säurewert
mehr als 5 mg KOH/g beträgt, kann die resultierende Beschichtungszusammensetzung
eine übermässige Viskosität aufweisen,
und dann könnte ein höherer Feststoffgehalt nicht
möglich sein. Das
Acrylharz kann bevorzugt einen Hydroxylwert im Bereich von 50 bis
140 mg KOH/g aufweisen, bezogen auf den Feststoffgehalt. Falls der
Hydroxylwert kleiner als 50 mg KOH/g ist, kann das Problem bestehen,
dass die Härtbarkeit verringert ist. Falls der Hydroxylwert
grösser als 140 mg KOH/g ist, kann das Problem bestehen,
dass der resultierende Beschichtungsfilm eine schlechtere Wasserbeständigkeit
aufweist. Es kann stärker bevorzugt sein, dass der Hydroxylwert
im Bereich von 80 bis 140 mg/KOH liegt. Hierin können der
Säurewert und der Hydroxylwert durch Variieren des Mischungsverhältnisses
der Ausgangsmonomere eingestellt werden. Das
Acrylharz kann bevorzugt eine Glasübergangstemperatur (die
nachstehend als Tg-Wert bezeichnet wird) im Bereich von –30
bis 50°C aufweisen. Falls der Tg-Wert kleiner als –30°C
ist, kann das Problem bestehen, dass der resultierende Beschichtungsfilm
eine verringerte Härte aufweist, und es kann das Problem bestehen,
dass die Dicke des resultierenden Beschichtungsfilms in Abhängigkeit
von der Veränderungstemperatur der Beschichtungszusammensetzung
veränderlich ist. Falls der Tg-Wert grösser als
50°C ist, kann die resultierende Beschichtungszusammensetzung
eine übermässige Viskosität aufweisen
und daher könnte die resultierende Beschichtungszusammensetzung
keinen höheren Feststoffgehalt ermöglichen. Es
kann stärker bevorzugt sein, dass das Acrylharz einen Tg-Wert
im Bereich von –10 bis 30°C aufweist. Der
Tg-Wert des Acrylharzes kann z. B. mittels einer Berechnung mit
bekannten Tg-Werten der aufbauenden Monomere oder der Homopolymere
hiervon sowie der Formulierung hiervon bestimmt werden. Die
Klarbeschichtungszusammensetzung umfasst eine Polyisocyanatverbindung.
Beispiele der Polyisocyanatverbindung umfassen, sind jedoch nicht
beschränkt auf, Verbindungen mit zumindest zwei Isocyanatgruppen,
welche umfassen: Von
diesen Polyisocyanatverbindungen sind Polyisocyanate in Nuratformen
bevorzugt, die eine gute Wetterbeständigkeit bereitstellen
können. Das
stöchiometrische Verhältnis der Gesamtheit der
Carboxylgruppen und/oder der Hydroxylgruppen in dem Acrylharz zu
den NCO-Gruppen in der Polyisocyanatverbindung (Gesamtheit der Carboxylgruppe(n) und
der Hydroxylgruppe(n) in dem Acrylharz/NCO-Gruppe(n) in der Polyisocyanatverbindung)
kann bevorzugt im Bereich von 1/1,5 bis 1,5/1 betragen. Falls das
stöchiometrische Verhältnis kleiner als 1/1,5
ist, könnte eine ausreichende Härtbarkeit nicht
erreicht werden. Falls das stöchiometrische Verhältnis
grösser als 1,5/1 ist, könnte der resultierende
gehärtete Beschichtungsfilm exzessiv gehärtet
und brüchig sein. Es kann stärker bevorzugt sein,
dass das stöchiometrische Verhältnis im Bereich
von 1,4/1 bis 1/1,4 liegt. Die
vernetzten Harzpartikel weisen eine Rheologiekontrollierende Wirkung
auf, was eine effektive Vorbeugung gegenüber Verformen
(”sagging”) beim Beschichten oder Erwärmen
sowie einen regulierten L-Wert des Beschichtungsfilms bereitstellt.
Beispiele von vernetzten Harzpartikeln sind nicht besonders beschränkt, und
sie können aus konventionellen vernetzten Harzpartikeln
der Technik ausgewählt werden. Die vernetzten Harzpartikel
können zu der Zusammensetzung innerhalb eines bevorzugten
Bereichs von 0,01 bis 10 Gew.% zugegeben werden, bezogen auf den
Feststoff-Harz-Gehalt der Klarbeschichtungszusammensetzung. Stärker bevorzugt
kann der Bereich von 0,1 bis 10 Gew.% sein, und am stärksten
bevorzugt kann der Bereich von 0,5 bis 5 Gew.% sein. Wenn die Menge
weniger als 0,01 Gew.% beträgt, könnte die gewünschte
Rheologie-kontrollierende Wirkung nicht erhalten werden. Falls die
zuzugebende Menge der vernetzten Harzpartikel mehr als 10 Gew.%
beträgt, könnte der resultierende Beschichtungsfilm
ein verschlechtertes Erscheinungsbild aufweisen. Die
Klarbeschichtungszusammensetzung kann einen UV-Absorber, einen gehinderten
Amin-Lichtstabilisator, ein Antioxidans, einen Oberflächenkonditionierer
usw. umfassen. Die
erfindungsgemässe Klarbeschichtungszusammensetzung kann
bevorzugt eine Beschichtungszusammensetzung im Zwei-Pack-Härtungssystem
sein, die eine Zusammensetzung, die das vorstehend beschriebene
Acrylharz umfasst, und die Polyisocyanatverbindung umfasst. In
dem erfindungsgemässen Verfahren zur Herstellung des mehrschichtigen
Beschichtungsfilms umfasst der Prozess zum Auftragen der Klarbeschichtungszusammensetzung
z. B. die Auftragung mit einem elektrostatischen Sprühbeschichtungsgerät
mit Rotationszerstäuber, das als sogenannte Micro-Micro-Bel
oder Micro-Bel bezeichnet wird. Wenn die Klarbeschichtungszusammensetzung
eine Beschichtungszusammensetzung im Zwei-Pack-Härtungssystem
ist, können die zwei gepackten Zusammensetzungen vor dem
Auftragen gemischt werden, und dann kann die resultierende Klarbeschichtungszusammensetzung
entsprechend der vorstehend beschriebenen Beschichtungsprozedur
aufgetragen werden. Erfindungsgemäss kann die Klarbeschichtungszusammensetzung
so aufgetragen werden, dass die Dicke des getrockneten Beschichtungsfilms, der
mit der Klarbeschichtungszusammensetzung gebildet ist, in dem resultierenden
mehrschichtigen Beschichtungsfilm bevorzugt innerhalb des Bereichs
von 20 bis 60 μm sein kann. Der
nicht-gehärtete Grundbeschichtungsfilm und der entsprechend
den vorstehend beschriebenen Beschichtungsprozeduren hierauf gebildete
nicht-gehärtete Klarbeschichtungsfilm werden simultan erwärmt (d.
h. gebacken) und gehärtet, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
zu bilden. Das Erwärmen kann bei einer Temperatur bevorzugt
im Bereich von 100 bis 180°C, und stärker bevorzugt
im Bereich von 120 bis 160°C, durchgeführt werden.
Die Erwärmungszeit und die Härtung können
in Abhängigkeit von den Bedingungen, wie z. B. der Härtungstemperatur,
variieren. Falls die vorstehend definierte Temperatur für
das Erwärmen und Härten eingesetzt wird, liegt
die Zeit geeigneterweise im Bereich von 10 bis 30 Minuten. Somit
weist der erhaltene mehrschichtige Beschichtungsfilm einen ΔL-Wert
von –0,3 bis 0,15 auf, der durch Subtrahieren des L-Werts
des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms von dem L-Wert
des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 25° Reflexion
erhalten wird, und er weist einen ΔL-Wert von –0,2
bis 0,4 auf, der erhalten wird durch Subtrahieren des L-Werts des
nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms von dem L-Wert
des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 75° Reflexion.
Der mehrschichtige Beschichtungsfilm mit einem ΔL-Wert
innerhalb des vorstehenden Bereichs weist herausragende Designeigenschaften
und unterdrückte Farbumkehr auf. Die
Gesamtdicke des mehrschichtigen Beschichtungsfilms kann bevorzugt
im Bereich von 30 bis 80 μm liegen. Der mehrschichtige
Beschichtungsfilm, der durch das vorstehend beschriebene Verfahren
erhältlich/erhalten ist, kann herausragende Filmeigenschaften
bereitstellen, wie z. B. Kratzfestigkeit, Säurebeständigkeit
und Lösungsmittelbeständigkeit, und kann daher
herausragende Designeigenschaften bereitstellen. Das
verwendbare Substrat kann z. B. ein Metallformling, ein Kunststofformling,
ein geschäumter Artikel oder dergleichen sein. Das Substrat,
auf dem der mehrschichtige Beschichtungsfilm für ein Automobil
gebildet werden kann, umfasst geformte Metallartikel aus einem Substrat,
das aus Eisen, Aluminium oder Zink oder einer Legierung hiervon
oder dergleichen hergestellt ist, und geformte Kunststoffartikel
und dergleichen. Bei der Bildung des erfindungsgemässen
mehrschichtigen Beschichtungsfilms ist ein geformter Metallartikel einsetzbar
und bevorzugt, auf dem eine kationische Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzung
aufgetragen sein kann. Es ist bevorzugt, dass das Substrat auf seiner
Oberfläche chemisch behandelt ist. Das Substrat kann ferner
einen Galvanisierungs-Beschichtungsfilm hierauf mit einer Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzung
umfassen. Die Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzung umfasst
kationische Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzungen und anionische
Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzungen. Die kationischen
Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzungen sind wegen ihrer
Korrosionsbeständigkeit bevorzugt. Hierin
kann das erfindungsgemässe Verfahren zur Bildung des mehrschichtigen
Beschichtungsfilms ferner vor dem vorstehend beschriebenen Schritt
1 einen Schritt p zum Auftragen einer Zwischenbeschichtungszusammensetzung
auf das Substrat umfassen, um einen Zwischenbeschichtungsfilm zu
bilden. Die Zwischenbeschichtungszusammensetzung, die im Schritt
P eingesetzt werden kann, umfasst konventionelle Zwischenbeschichtungszusammensetzungen,
die dem Fachmann bekannt sind. Die
Zwischenbeschichtungszusammensetzung umfasst eine Beschichtungszusammensetzung
auf Wasserbasis und eine Beschichtungszusammensetzung vom Lösungsmitteltyp.
Die Zwischenbeschichtungszusammensetzung kann als Komponenten hierin
eine Harzkomponente zur Bildung eines Zwischenbeschichtungsfilms,
ein färbendes Pigment, ein Füllpigment und ein
wässriges Lösungsmittel und/oder ein organisches Lösungsmittel
umfassen. Die Harzkomponente umfasst ein Harz zur Bildung eines
Zwischenbeschichtungsfilms, und es kann in Kombination mit einem
Härtungsmittel für das Harz zur Bildung des Zwischenbeschichtungsfilms
verwendet werden, falls notwendig. Die Harzkomponente, das Härtungsmittel,
das färbende Pigment, das Füllpigment und die
anderen Additive und das Lösungsmittel, die zu der Zwischenbeschichtungszusammensetzung
zugegeben werden können, können geeignet aus denjenigen
ausgewählt werden, die bei der vorstehend beschriebenen
Grundbeschichtungszusammensetzung angegeben sind. Der
Pigmentgehalt in der Zwischenbeschichtungszusammensetzung kann,
bezogen auf den Feststoffgehalt der Beschichtungszusammensetzung,
d. h. als Pigmentgewichtsgehalt (pigment weight content, PWC) bevorzugt
im Bereich von 30 bis 65 Gew.% betragen. Es kann stärker
bevorzugt sein, dass das PWC bis zu 50 Gew.% beträgt. Hierin
kann der Feststoffgehalt der Zwischenbeschichtungszusammensetzung
bevorzugt im Bereich von 35 bis 65 Gew.% liegen. Die
Auftragung der Zwischenbeschichtungszusammensetzung kann durch Sprühen,
Walzenbeschichtung oder dergleichen durchgeführt werden.
Zum Beispiel sind Beschichtungsprozeduren, wie z. B. elektrostatisches
Lackieren mittels eines sogenannten ”REACT” und
ein elektrostatisches Sprühbeschichtungsgerät
mit Rotationszerstäuber mittels der sogenannten ”Micro-Micro-Bel
(μμ-Bel)”, ”Micro-Bel (μ-Bel)”, ”Meta-Bel” oder dergleichen
bevorzugt. Von diesen Prozeduren ist die Beschichtung mit einem
elektrostatischen Sprühgerät mit Rotationszerstäuber
besonders bevorzugt. Die Dicke des getrockneten Zwischenbeschichtungsfilms
kann bevorzugt im Bereich von 5 bis 80 μm, und stärker
bevorzugt im Bereich von 10 bis 50 μm liegen. Der
resultierende, nicht-gehärtete Zwischenbeschichtungsfilm
kann einem Backen und Härten bei einer Temperatur im Bereich
von 120 bis 160°C für eine gegebene Zeitspanne
unterzogen werden, um einen gehärteten Zwischenbeschichtungsfilm
zu bilden. Auf dem somit erhaltenen gehärteten Zwischenbeschichtungsfilm
können die vorstehend beschriebene Grundbeschichtungszusammensetzung
und die vorstehend beschriebene Klarbeschichtungszusammensetzung
aufgetragen werden. Hierin
kann bevorzugt auf dem resultierenden nicht-gehärteten
Zwischenbeschichtungsfilm die Grundbeschichtungszusammensetzung
mittels Nass-auf-Nass-Beschichtung aufgetragen werden, und dann
kann hierauf die Klarbeschichtungszusammensetzung aufgetragen werden,
um den nicht-gehärteten Zwischenbeschichtungsfilm, den
nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm und den nicht-gehärteten
Klarbeschichtungsfilm in dieser Reihenfolge zu bilden. Falls die
Klarbeschichtungszusammensetzung mittels Nass-auf-Nass-Beschichtung
auf die nicht-gehärteten Grundbeschichtungszusammensetzung
aufgetragen wird, kann die aufgetragene Zwischenbeschichtungszusammensetzung einem
Vorerwärmen unterzogen werden, um einen nicht-gehärteten
Zwischenbeschichtungsfilm zu bilden. Als Ergebnis kann ein mehrschichtiger
Beschichtungsfilm mit einem herausragenden letztendlichen Erscheinungsbild
bereitgestellt werden. Nachstehend
wird die vorliegenden Erfindung ferner im Detail unter Bezugnahme
auf die folgenden Beispiele beschrieben, jedoch ist sie nicht auf
diese Beispiele beschränkt. In den Beispielen bezeichnen
die Ausdrücke ”Teil(e)” ”Gew.-Teil(e)”,
sofern nicht anders angegeben. Propylenglykolmonomethyletheracetat
(448 Teile) wurde zu einem Reaktionsgefäss zugegeben, das mit
einem Thermometer, einer Rührklinge, einem Stickstoffeinlassrohr,
einem Kühler und einem Tropftrichter ausgerüstet
war, und dann wurde unter Stickstoffatomsphäre auf 120°C
erwärmt. Es wurden 100 Teile Propylenglykolmonomethyletheracetat,
105 Teile tert-Butyl-peroxy-2-ethylhexanoat und eine Monomermischung, bestehend
aus 200 Teilen Styrol, 67 Teilen n-Butylacrylat, 100 Teilen Alkylmethacrylat,
270 Teilen Isobornylmethacrylat, 360 Teilen 4-Hydroxybutylacrylat
und 3 Teilen Methacrylsäure zu dem Gefäss durch
den Tropftrichter bei konstanter Geschwindigkeit über 3
Stunden zugetropft. Anschliessend wurde die Mischung für
0,5 Stunden bei 120°C belassen. Dann wurden 10 Teile tert-Butylperoxy-2-ethylhexanoat,
gelöst in 50 Teilen Propylenglykolmonomethyletheracetat,
zu der Mischung bei konstanter Geschwindigkeit über 30 Minuten
zugetropft. Die Mischung wurde unter Erwärmen bei 120°C
für 1 Stunde belassen. Folglich
war das resultierende Produkt ein Acryl-Copolymer, das hierin nachstehend
als Acryl-Copolymer ”A” bezeichnet wird, mit berechnetem
Tg: 5,3°C, Säurewert: 2 mg KOH/g und Hydroxylwert:
140 mg KOH/g (auf Grundlage des Feststoffgehalts), zahlengemitteltem
Molekulargewicht (Mn): 4.600 und gewichtsgemitteltem Molekulargewicht
(Mw): 11.300 (berechnet mittels GPC mit einem Polystyrol-Standard)
und Feststoff-Harzgehalt: 62,5%. Das
verwendete Alkylmethacrylat war ACRYLESTER SL (hergestellt von Mitsubishi
Rayon Co, Ltd.), worin das Mischungsverhältnis von Laurylmethacrylat
zu Tridecylmethacrylat 4/6 (Laurylmethacrylat/Tridecylmethacrylat)
auf Grundlage des Gewichts betrug. Wie
in der folgenden Tabelle 1 gezeigt, wurden die Acryl-Copolymere
(B) und (C), die in der folgenden Tabelle 1 gezeigt sind, gemäss
dem Herstellungsbeispiel (a) hergestellt, wobei ihre in Tabelle
1 gezeigten Formulierungen verwendet wurden. In
ein Glasgefäss, ausgerüstet mit einem Thermometer,
einem Rührer, einem Stickstoffeinlassrohr, einem Kühler
und einem Dekanter, wurden 213 Teile Bishydroxyethyltaurin, 208
Teile Neopentylglykol, 296 Teile Phthalsäureanhydrid, 376
Teile Azelainsäure und 30 Teile Xylol zugegeben. Die Inhaltsstoffe
wurden dann erwärmt. Das durch die Reaktion gebildete Wasser
wurde azeotrop zusammen mit Xylol entfernt. Die
Lösung wurde allmählich auf 210°C für
etwa 3 Stunden nach dem Beginn des Rückflusses erwärmt,
und das Rühren und Entwässern wurde fortgesetzt
bis der Säurewert, äquivalent zu Carbonsäure,
135 mg KOH/g erreichte; die Lösung wurde dann auf 140°C
gekühlt. Als nächstes wurden 500 Teile Cardula
E10 (Glycidylvarsatat, hergestellt von Shell Company) über
30 Minuten zugetropft. Anschliessend wurde das Rühren für
2 Stunden fortgesetzt, um die Reaktion zu vollenden. Das erhaltene
Polyesterharz, das ein amphoteres Ion aufwies, besass einen Säurewert
von 55 mg KOH/g (bezogen auf den Feststoffgehalt), einen Hydroxylwert von
91 und ein Mn von 1.250. In
einem korrosionsbeständigen Becher wurden 10 Teile des
erhaltenen Polyesterharzes mit einem amphoteren Ion, 140 Teile deionisiertes
Wasser, 1 Teil Dimethylethanolamin, 50 Teile Styrol und 50 Teile
Ethylenglykoldimethacrylat heftig gerührt, um eine Monomersuspension
zu bilden. Getrennt wurden 0,5 Teile Azobis-cyanovalerinsäure,
40 Teile deionisiertes Wasser und 0,32 Teile Dimethylethanolamin
gerührt, um eine wässrige Initiatorlösung
zu bilden. In
ein Glasgefäss, ausgerüstet mit einem Thermometer,
einem Rührer, einem Stickstoffeinlassrohr, einem Kühler
und einem Dekanter, wurden 5 Teile des erhaltenen Polyesterharzes
mit einem amphoteren Ion, 280 Teile deionisiertes Wasser und 0,5
Teile Dimethylethanolamin zugegeben und auf 80°C erwärmt.
Dann wurden 251 Teile der Monomersuspension und 40,82 Teile der
wässrigen Initiatorlösung simultan über
60 Minuten zugetropft, und die Mischung wurde für weitere
60 Minuten umgesetzt, um die Reaktion zu vollenden. Es wurde eine
Emulsion, die vernetzte Harzpartikel mit einer Partikelgrösse
von 55 nm, gemessen mit einem dynamischen Streuungsverfahren, enthielt,
erhalten. Es wurde Butylacetat zu der Emulsion zugegeben, und das
Wasser wurde azeotrop unter reduziertem Druck entfernt, um das Lösungsmittel
durch Butylacetat zu ersetzen. Es wurde eine Lösung, die
vernetzte Harzpartikel (Harz-Feststoffgehalt: 20%) enthielt, erhalten. Jedes
der Acryl-Copolymere (A) bis (C) (68,68 Teile), 31,32 Teile Sumidule
N-3300, hergestellt von Suika Bayer Urethane Co., Ltd. (eine Isocyanatverbindung
in einer Isocyanuratform), 2 Teile Tinuvin 928 (UV-Absorber, hergestellt
von Ciba Speciality Chemicals Co., Ltd.), 1 Teil Tinuvin 292 (Lichtstabilisator,
hergestellt von Ciba Speciality Chemicals Company), 4 Teile vernetzte
Harzpartikel und 0,1 Teile Modaflow (Oberflächenkonditionierer,
hergestellt von Monsanto Company) wurden zugegeben und mit einem
Rührer gerührt, um jede der Klarbeschichtungszusammensetzungen
(A) bis (C) zu erhalten. Die Klarbeschichtungszusammensetzung (D) wurde
auf die gleiche Weise wie die Klarbeschichtungszusammensetzung (A)
hergestellt, ausser dass keine vernetzten Harzpartikel enthalten
waren. Jede
der erhaltenen Klarbeschichtungszusammensetzungen (A) bis (D) wurde
mit einem Verdünner, der sich aus Propylenglykolmonomethyletheracetat
und 3-Ethoxyethylpropionat (Gewichtsverhältnis: 1:2) zusammensetzte,
verdünnt, so dass sie eine Viskosität von 25 Sekunden
aufwiesen (gemessen bei 20°C unter Verwendung der Nr. 4
Ford-Cup). Es
wurde eine kationische Galvanisierungs-Beschichtungszusammensetzung,
erhältlich unter dem Handelsnamen ”POWERTOP U-50” (hergestellt
von Nippon Paint Co., Ltd.) auf ein mit Phosphat behandeltes Stahlblech
aufgetragen und dann erwärmt und gehärtet, so
dass die Dicke des resultierenden getrockneten Galvanisierungs-Beschichtungsfilms
25 μm betrug. Anschliessend wurde eine graue Zwischenbeschichtungszusammensetzung,
erhältlich unter dem Handelsnamen ”ORGA P-30” (hergestellt
von Nippon Paint Co., Ltd.) auf den Beschichtungsfilm aufgetragen
und dann erwärmt und gehärtet, so dass die Dicke
des resultierenden getrockneten Zwischenbeschichtungsfilms 40 μm
betrug, um ein Testblech herzustellen. Jede
der Grundbeschichtungszusammensetzungen auf Wasserbasis ”AQUAREX
AR-2000 1F7” (Handelsmarke, hergestellt von Nippon Paint
Co., Ltd.) mit silberner Farbe, ”AQUAREX AR-2000 4P7” (Handelsmarke,
hergestellt von Nippon Paint Co., Ltd.) mit beiger Farbe, ”AQUAREX
AR-2000 4R3” (Handelsmarke, hergestellt von Nippon Paint
Co., Ltd.) mit beiger Farbe und ”AQUAREX AR-2000 1D2” (Handelsmarke, hergestellt
von Nippon Paint Co., Ltd.) mit grauer Farbe wurden auf das Testblech
aufgetragen, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm
zu bilden. Dann
wurde jede der Klarbeschichtungszusammensetzungen (A) bis (D) auf
den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm mittels Nass-auf-Nass-Beschichtung
aufgetragen. Das Blech wurde bei 140°C für 30 Minuten
gebacken und getrocknet, um ein beschichtetes Testblech mit dem
mehrschichtigen Beschichtungsfilm, erhalten durch die sogenannte
Zwei-Beschichtungs- und Ein-Back-(2C1B)-Beschichtungsprozedur, herzustellen. Hierin
wurde der mehrschichtige Beschichtungsfilm, der den Grundbeschichtungsfilm
und den Klarbeschichtungsfilm hierauf aufwies, auf das Blech so
aufgetragen, dass die Dicke des getrockneten Grundbeschichtungsfilms
15 μm betrug und die Dicke des getrockneten Klarbeschichtungsfilms
40 μm betrug. Separat
wurde die Grundbeschichtungszusammensetzung in Silbermetallicfarbe
auf das andere Testblech so aufgetragen, dass die Dicke des getrockneten
Grundbeschichtungsfilms 15 μm betrug, und dann bei 140°C
für 30 Minuten gebacken und getrocknet, um ein beschichtetes
Testblech mit einem einzelnen Grundbeschichtungsfilm herzustellen. Die
so erhaltenen Beschichtungs-Testbleche wurden den folgenden Tests
(1) und (2) unterzogen. Die erhaltenen Bewertungsergebnisse sind
in Tabelle 2 gezeigt. Es
wurde der Unterschied zwischen der Metallicfarbe des mehrschichtigen
Beschichtungsfilms, gebildet gemäss der 2C1B-Beschichtungsprozedur,
und der Metallicfarbe des entsprechenden einzelnen Grundbeschichtungsfilms
gemessen. Wie
in der angehängten Die
Designeigenschaften des mehrschichtigen Beschichtungsfilms wurden
visuell beobachtet und bewertet. Die Bewertungsbasis war wie folgt. Jedes
der Beispiele 1 und 2 stellte einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
mit unterdrückter Farbumkehr und herausragenden Designeigenschaften
bei allen Grundbeschichtungsfilmen 1F7, 4P7, 4R3 und 1D2 bereit. Hingegen
stellte das Vergleichsbeispiel 1, bei dem eine Klarbeschichtungszusammensetzung
verwendet wurde, die ein Acrylharz ohne Alkylmethacrylat umfasste,
einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm mit Farbumkehr des Grundbeschichtungsfilms
und unterlegenen Designeigenschaften bereit. Das
Vergleichsbeispiel 2, bei dem eine Klarbeschichtungszusammensetzung
ohne vernetzte Harzpartikel verwendet wurde, stellte ebenfalls einen
mehrschichtigen Beschichtungsfilm mit Farbumkehr des Grundbeschichtungsfilms
und schlechteren Designeigenschaften bereit. Die
Vergleichsbeispiele 1 und 2 zeigen, dass ein höherer L-Wert
des Grundbeschichtungsfilms, wie z. B. eine leicht gesättigte
Farbe, zu einer stärkeren Farbumkehr führte. Die
vorliegende Erfindung kann eingesetzt werden, um einen mehrschichtigen
Beschichtungsfilm auf Fahrzeugen, wie z. B. Automobilen, zu bilden,
insbesondere mit erhöhter Helligkeit, wie z. B. Metallicfarben, insbesondere
um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm auf Automobilen zu bilden,
bei denen auf dem Markt herausragende Designeigenschaften gewünscht
sind. Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen
Beschichtungsfilms, das umfasst: Die
vorliegende Erfindung kann ein Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen
Beschichtungsfilms bereitstellen, der herausragende Designeigenschaften,
herausragende Säurebeständigkeit und Kratzfestigkeit aufweist. Diese Liste
der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert
erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information
des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen
Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt
keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen. Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms, das umfasst: Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms,
das umfasst: Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms
gemäss Anspruch 1, worin die Klarbeschichtungszusammensetzung
vernetzte Harzpartikel im Bereich von 0,1 bis 10 Gew.% umfasst,
bezogen auf das Gesamtfeststoffgewicht der Klarbeschichtungszusammensetzung. Verfahren zur Bildung eines mehrschichtigen Beschichtungsfilms
gemäss Anspruch 1 oder 2, worin das Verfahren das Auftragen
einer Zwischenbeschichtungszusammensetzung auf ein Substrat vor
dem Schritt 1 umfasst, um einen Zwischenbeschichtungsfilm zu bilden
(Schritt P).GEBIET DER ERFINDUNG:
HINTERGRUND DER ERFINDUNG:
OFFENBARUNG DER ERFINDUNG:
Von der Erfindung zu lösendes
Problem:
Mittel zum Lösen der Probleme:
Auftragen einer Grundbeschichtungszusammensetzung
auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 1),
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung
auf den in Schritt 1 erhaltenen, nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm,
um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm zu bilden
(Schritt 2), und
Backen und Härten des nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms und des nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilms
der Schritte 1 und 2, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 3), worin
die Klarbeschichtungszusammensetzung umfasst:
ein
Acrylharz mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht von 4.000
bis 6.000 und einem Feststoffsäurewert von 1 bis 5 mg KOH/g,
erhalten aus einer Monomermischung, umfassend 10 bis 15 Gew.%, bezogen
auf die Gesamtmonomer-Feststoffe, eines langkettigen (Meth)acrylsäureestermonomers,
ein carboxygruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer und ein hydroxygruppe(n)haltiges
(Meth)acrylmonomer, worin das langkettige (Meth)acrylsäureestermonomer
einen Esterteil aus einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9
bis 15 Kohlenstoffatomen aufweist;
eine Polyisocyanatverbindung;
und
vernetzte Harzpartikel.VORTEILHAFTE WIRKUNG DER ERFINDUNG:
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN:
GENAUE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN:
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung
auf den nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm, der in
Schritt 1 erhalten wurde, um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 2), und
Backen und Härten des nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms und des nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilms
aus den Schritten 1 und 2, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
zu bilden, der die vorstehenden Erfordernisse (b) und (c) erfüllt
(Schritt (3).
ein Acrylharz mit
einem zahlengemittelten Molekulargewicht von 4.000 bis 6.000 und
einem Feststoffsäurewert von 1 bis 5 mg KOH/g, erhalten
aus einer Monomermischungen, umfassend ein langkettiges (Meth)acrylsäureestermonomer
mit
einem Esterteil aus einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9
bis 15 Kohlenstoffatomen, ein carboxygruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer
und ein hydroxygruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer;
eine Polyisocyanatverbindung;
und
vernetzte Harzpartikel.
Alkyl(meth)acrylate, worin der
Alkylrest 1 bis 8 Kohlenstoffatome aufweist, wie z. B. Methyl(meth)acrylat, Ethyl(meth)acrylat,
i-Propyl(meth)acrylat, n-Butyl(meth)acrylat, i-Butyl(meth)acrylat,
t-Butyl(meth)acrylat und 2-Ethylhexyl(meth)acrylat;
Cyclohydrocarbyl(meth)acrylate,
wie z. B. Phenyl(meth)acrylat und Cyclohexyl(meth)acrylat;
Isoboronyl(meth)acrylate;
Polyalkylenglykol(meth)acrylate,
wie z. B. (Poly)ethylenglykolmono(meth)acrylat, Polyethylenglykol
(mit einem Polymerisationsgrad im Bereich von 2 bis 10)-mono(meth)acrylat;
Alkoxyalkyl
(mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen)(meth)acrylate; usw.
(Meth)acrylamide;
Vinylverbindungen,
wie z. B. Styrol, α-Methylstyrol, Vinylacetat, Vinylpropionat,
Vinylbenzoat, Vinyltoluol und Acrylnitril;
Crotonate;
Diester
von ungesättigten zweibasigen Säuren, wie z. B.
Maleinsäurediester und Itaconsäurediester; usw.
aliphatische Isocyanate, wie z. B. Trimethylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyanat, Pentamethylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat
(HMDT) und Trimethylhexamethylendiisocyanat;
aliphatische cyclische
Isocyanate, wie z. B. 1,3-Cyclopentandiisocyanat, 1,4-Cyclohexandiisocyanat
und 1,2-Cyclohexandiisocyanat;
aromatische Isocyanate, wie
z. B. Xylylendiisocyanat (XDI), 2,4-Trilendiisocyanat (TDI) und
2,6-Trilendiisocyanat;
alicyclische Isocyanate, wie z. B. Isophorondiisocyanat
(IPDI) und Norbornandiisocyanatmethyl; und
Multimere, wie z.
B. Nurate, Biurate und Addukte hiervon, und Mischungen hiervon;
usw.BEISPIELE
HERSTELLUNGSBEISPIEL (a)
HERSTELLUNGSBEISPIELE (b) UND (c)
Acrylharz A B C Monomerformulierung Styrol 200,0 200,0 100,0 n-Butylacrylat 67,0 17,0 167,0 Alkylmethacrylat* 100,0 150,0 0,0 Isobornylmethacrylat 270,0 270,0 370,0 4-Hydroxybutylacrylat 360,0 360,0 360,0 Methacrylsäure 3,0 3,0 3,0 Gehalt des
langkettigen (Meth)acrylatmonomers (in Gew.%) 10,0 15,0 0,0 Parameter
des Harzes Kalkulierter
Tg(°C) 5,3 4,7 7,2 Säurewert
(mg KOH/g) 2 2 2 Hydroxylwert
(mg KOH/g) 140 140 140 Zahlengemitteltes
Molekulargewicht (Mn) 4.600 4.400 4.500 Gewichtsgemitteltes
Molekulargewicht (Mw) 11.300 10.500 10.800 Feststoff-Harzgehalt
(%) 62,5 62,5 62,6 HERSTELLUNGSBEISPIEL (e)
Herstellung vernetzter Harzpartikel:
Herstellung der Klarbeschichtungszusammensetzungen
(A) bis (D):
BEISPIELE 1, 2 UND VERGLEICHSBEISPIELE
1, 2
Bewertung:
(1) L-Wert:
(2) Visuell beobachtetes Erscheinungsbild:
Bewertungsbasis:
INDUSTRIELLE ANWENDBARKEIT:
ZUSAMMENFASSUNG
Auftragen einer Grundbeschichtungszusammensetzung
auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 1),
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung
auf den in Schritt 1 erhaltenen, nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm,
um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm zu bilden
(Schritt 2), und
Backen und Härten des nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms und des nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilms
der Schritte 1 und 2, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 3), worin
die Klarbeschichtungszusammensetzung
umfasst:
ein Acrylharz mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 4.000 bis 6.000 und einem Feststoffsäurewert von 1
bis 5 mg KOH/g, welches erhalten ist aus einer Monomermischungen,
umfassend 10 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmonomer-Feststoffe,
eines langkettigen (Meth)acrylsäureestermonomers, ein carboxygruppe(n)haltiges
(Meth)acrylmonomer und ein hydroxygruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer,
worin das langkettige (Meth)acrylsäureestermonomer einen
Esterteil aus einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9 bis 15
Kohlenstoffatomen aufweist;
eine Polyisocyanatverbindung; und
vernetzte
Harzpartikel.ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Zitierte Patentliteratur
Auftragen einer Grundbeschichtungszusammensetzung auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm zu bilden (Schritt 1),
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung auf den in Schritt 1 erhaltenen, nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm, um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm zu bilden (Schritt 2), und
Backen und Härten des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms und des nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilms der Schritte 1 und 2, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm zu bilden (Schritt 3), worin
(a) der L-Wert des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms 70 bis 105 bei 25° Reflexion beträgt und der L-Wert des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms 20 bis 50 bei 75° Reflexion beträgt,
(b) der ΔL-Wert, erhalten durch Subtrahieren des L-Werts des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms von dem L-Wert des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 25° Reflexion, –0,3 bis 0,15 beträgt, und
(c) der ΔL-Wert, erhalten durch Subtrahieren des L-Werts des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms von dem L-Wert des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 75° Reflexion, –0,2 bis 0,4 beträgt, und worin...
Auftragen einer Grundbeschichtungszusammensetzung
auf ein Substrat, um einen nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 1),
Auftragen einer Klarbeschichtungszusammensetzung
auf den in Schritt 1 erhaltenen, nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilm,
um einen nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilm zu bilden
(Schritt 2), und
Backen und Härten des nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms und des nicht-gehärteten Klarbeschichtungsfilms
der Schritte 1 und 2, um einen mehrschichtigen Beschichtungsfilm
zu bilden (Schritt 3), worin
(a) der L-Wert des nicht-gehärteten
Grundbeschichtungsfilms 70 bis 105 bei 25° Reflexion beträgt
und der L-Wert des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms
20 bis 50 bei 75° Reflexion beträgt,
(b)
der ΔL-Wert, erhalten durch Subtrahieren des L-Werts des
nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms von dem L-Wert
des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 25° Reflexion, –0,3
bis 0,15 beträgt, und
(c) der ΔL-Wert, erhalten
durch Subtrahieren des L-Werts des nicht-gehärteten Grundbeschichtungsfilms
von dem L-Wert des mehrschichtigen Beschichtungsfilms bei 75° Reflexion, –0,2
bis 0,4 beträgt, und worin
die Klarbeschichtungszusammensetzung
umfasst:
ein Acrylharz mit einem zahlengemittelten Molekulargewicht
von 4.000 bis 6.000 und einem Feststoffsäurewert von 1
bis 5 mg KOH/g, welches erhalten ist aus einer Monomermischung,
umfassend 10 bis 15 Gew.%, bezogen auf die Gesamtmonomer-Feststoffe,
eines langkettigen (Meth)acrylsäureestermonomers, ein carboxygruppe(n)haltiges
(Meth)acrylmonomer und ein hydroxygruppe(n)haltiges (Meth)acrylmonomer,
worin das langkettige (Meth)acrylsäureestermonomer einen
Esterteil aus einer linearen Kohlenwasserstoffgruppe mit 9 bis 15
Kohlenstoffatomen aufweist;
eine Polyisocyanatverbindung; und
vernetzte
Harzpartikel.
